Kommentar
ChatGPT: Noch Fragen?
Zwar wird es mittlerweile kaum noch Personen geben, die nichts von diesem Thema mitbekommen haben, jedoch fehlt vielen Menschen nach wie vor jenes Wissen darüber, das erforderlich ist, um sich eine valide eigene Meinung bilden zu können. Um eben nicht Gefahr zu laufen, den populistischen Meinungsmacher*innen mit ihrem Hang zur Manipulation auf den Leim zu gehen.
Also: Der Generative Pre-trained Transformer (GPT) ist ein sogenannter Chatbot – ein textbasiertes Dialogsystem, das spezielle Algorithmen nutzt, um das aus dem Internet zusammengetragene Wissen engmaschig miteinander zu verknüpfen. Es ist eine junge Technologie, die erst seit vergangenem November der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Dennoch wächst die Front zwischen Befürworter*innen dieser Technologie und jenen, die sie als gefährlichste Bedrohung der Menschheit komplett ablehnen. ChatGPT wurde zwar mit Schutzmechanismen versehen, mit denen falsche oder schädliche Antworten vermieden werden sollen, doch das allein dürfte wohl zu wenig sein. Denn aufgrund der rasant wachsenden Parameter dieses selbstlernenden Systems hat selbst der Entwicklerstab keinen vollständigen Einblick mehr in die einzelnen Vorgänge.
Wollen Sie sich selbst ein Bild machen? Jede/r kann diesen Dienst nutzen. Denn ChatGPT ist kostenlos – wenn man davon absieht, dass die "Bezahlung" in Form der Weitergabe seiner Daten bei der Registrierung auf chat.openai.com erfolgt. Gleich danach können die Fragen gestellt werden, auch auf Deutsch. Wir haben etwa testweise gefragt, ob die Wärmepumpe die beste verfügbare Heizungsform ist, was ChatGPT vom dreistufigen Vertriebsweg hält und wann die Rohstoffknappheit endlich endet.
Fazit: Die Antworten waren verblüffend vernünftig. Egal, was wir gefragt haben, auf alles gab es eine Antwort. Bedenklich stimmte uns nur, dass ChatGPT auf unsere letzte Frage, ob Computer einmal die Weltherrschaft übernehmen werden, sehr ausweichend geantwortet hat.