Erster Margarethe und Gunter Wratzfeld-Architekturpreis geht an Marina Hämmerle
Am 6. Dezember wird im Vorarlberger Architektur Institut in Dornbirn erstmals der Margarethe und Gunter Wratzfeld-Architekturpreis verliehen. Ausgezeichnet wird die Architektin und Baukulturexpertin Marina Hämmerle aus Lustenau für ihr langjähriges Engagement in der Vermittlung von Baukultur und der Beratung von Gemeinden.
Am Samstag, 6. Dezember 2025, werden im Vorarlberger Architektur Institut (vai) in Dornbirn erstmals der Margarethe und Gunter Wratzfeld-Architekturpreis und seine Preisträgerin gefeiert. Der Preis geht an die Architektin Marina Hämmerle aus Lustenau. Gestiftet wurde der dreijährlich vergebene Preis von Architekt Gunter Wratzfeld gemeinsam mit seinem Sohn Christian Wratzfeld in Erinnerung an Margarethe Wratzfeld-Tumler. Ausgezeichnet werden sollen herausragende Persönlichkeiten, die sich in Vorarlberg auf dem Gebiet der Architektur sowie in der wissenschaftlichen, publizistischen oder edukativen Auseinandersetzung mit Baukultur verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Vergeben wird er in Kooperation mit dem Architekturzentrum Wien (Az W) und dem vai Vorarlberger Architektur Institut.
Neuer Preis für Baukultur in Vorarlberg

Die Übergabe des Preises an Marina Hämmerle erfolgt im Rahmen des Festakts durch den Stifter Gunter Wratzfeld und Harald Sonderegger, den Präsidenten des Vorarlberger Landtags. Die Trophäe wurde von der Künstlerin Ilse Aberer gestaltet.
Die Jury der ersten Ausgabe setzt sich aus Angelika Fitz, Direktorin des Architekturzentrum Wien, der Architekturkritikerin und Publizistin Sandra Hofmeister sowie Verena Jakoubek-Konrad, Direktorin des vai in Dornbirn, zusammen. In ihrer Begründung würdigt die Jury die Arbeit von Marina Hämmerle als kontinuierliche, detaillierte und vor allem wirksame Form der Baukulturvermittlung – etwa in der Begleitung von Gemeinden, in Gremienarbeit, Publizistik und Kuration. Laut Jurystatement zeichnet der Preis „eine Persönlichkeit aus, die sich unermüdlich dem konstruktiven Zusammenwirken der Kräfte in der Baukultur widmet“.
Jury würdigt kontinuierliches Engagement
Verena Jakoubek-Konrad, Direktorin des vai, hebt die Initiative des Stifters hervor: Es sei eine seltene und bedeutende Geste, einen solchen Preis ins Leben zu rufen, so Jakoubek-Konrad. Das vai wolle daher die Stiftung des Margarethe und Gunter Wratzfeld-Architekturpreises durch Gunter Wratzfeld besonders hervorheben.
Marina Hämmerle war von 2005 bis 2012 selbst Direktorin des vai und prägte die Institution in dieser Phase maßgeblich mit. Seit 2013 betreibt sie in Lustenau ein Büro für baukulturelle Anliegen. Sie ist als Autorin, Kuratorin und Beraterin tätig, wirkt in Bundesgremien mit, juriert in Architektur und Städtebau und war langjährig als Gestaltungsbeirätin in den Städten Landsberg am Lech und Salzburg aktiv; aktuell begleitet sie die Stadt Memmingen.
Werdegang der Preisträgerin
Bereits zuvor war Marina Hämmerle zwei Jahrzehnte lang als Architektin tätig, sowohl in selbstständiger Arbeit als auch in leitenden Funktionen in renommierten Büros. Sie engagierte sich unter anderem als Präsidentin der Zentralvereinigung der Architekt*innen Vorarlbergs. Ihr ausgeprägter Sinn für Konzeption, Inhalt und Gestaltung mündete in zahlreiche Bücher, Ausstellungen und Symposien zur Baukultur.
Mit dem Margarethe und Gunter Wratzfeld-Architekturpreis erhält sie nun eine Auszeichnung, die ihr langjähriges Wirken und ihren Beitrag zur qualitativen Entwicklung der Baukultur in Vorarlberg sichtbar machen soll.




