Eternit: 2014 deutliche Ergebnissteigerung dank starkem Zuwachs im Export

Redaktion Dach Wand
28.07.2015

Der Geschäftsverlauf der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG war in den letzten Jahren geprägt von stürmischen Verhältnissen am österreichischen Steildachmarkt einerseits, aber auch von steigender Nachfrage für hinterlüftete Fassaden andererseits. Im Jahr 2014 stieg der Unternehmensumsatz stieg um 10,3 Prozent auf 54,4 Mio. Euro. 

Ursache für das starke Wachstum 2014 sei der außergewöhnlich kräftige Zuwachs auf den Exportmärkten, erklärt der Vorstand. Während Eternit am heimischen Dach- und Sanierungsmarkt einen leichten Absatzrückgang verzeichnen muss. Besonders die Zurückhaltung der öffentlichen Hand und die sinkende private Nachfrage setzen den Steildachmarkt in Österreich weiter unter Druck, was alle Anbieter zu spüren bekommen.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) konnte von 2,4 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 4,3 Mio. Euro gesteigert werden – ein Plus von 76 Prozent. Die EBITDA-Marge betrug 7,9 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2014 verbesserte sich auf 3,7 Mio. Euro nach 1,4 Mio. Euro im Vorjahr. „Weil wir die Hausaufgaben rechtzeitig gemacht haben, können wir 2014 – nach schwierigen Jahren – wieder einen operativen Gewinn von 1,6 Mio. Euro verbuchen. Lässt man die Unwetterjahre außer Betracht, ist es eines der besten Ergebnisse der letzten zwei Jahrzehnte“, so MMag. Peter Rungger, Vorstandssprecher der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG.

Zuwächse im Export

Während das Inlandsgeschäft leicht rückläufig war, konnte das Auslandsgeschäft 2014 kräftig ausgebaut werden. Der Auslandsumsatz stieg von 6,6 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 16,1 Mio. Euro, die Exportquote auf 30,5 Prozent. Eternit hat bereits im Vorjahr mit einer progressiven Exportinitiative im Segment der vorgehängten Fassade begonnen, die 2015 noch einmal forciert wird.

Lag der Anteil der Fassadenproduktion am Standort Vöcklabruck im Jahr 2013 bei noch 31 Prozent der Gesamtproduktion, liefen 2014 bereits 38 Prozent des Faserzements als Fassadenplatten durch die Produktion. „Wir exportieren inzwischen Fassadenplatten für High-End-Anwendungen am europäischen, amerikanischen und australischen Markt. Mit Know-how und Innovationskraft können wir hier punkten“, sieht Marketing- und Vertriebsvorstand Hans-Jörg Kasper, MBA, im Export den Grundstein für die positive zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Für den deutschen Markt wurde in den letzten Jahren ein eigenes Tochterunternehmen gegründet und ein Vertriebsnetz aufgebaut, der Fokus liegt auch hier auf großformatigen Fassadenprodukten.

Tochter „Dach und Wand“ weiter erfolgreich

Der Umsatz des EWLH Konzerns (inklusive Tochterunternehmen) stieg 2014 um 2,9 Prozent auf 131,9 Mio. Euro. Auch das EBITDA des Konzerns konnte um ein Drittel auf 8,6 Mio. Euro im Jahr 2014 gesteigert werden.
Die Eternit-Tochter „Dach und Wand“ Handels GmbH mit sieben Standorten in Österreich vermeldet aufgrund der Marktschwäche zwar einen leichten Umsatzrückgang auf 93,8 Mio. Euro (98,6 Mio. Euro in 2013), trotzdem konnte das EGT um eine halbe Million Euro auf 3,5 Mio. Euro gesteigert werden.

Ausblick 2015 vorsichtig optimistisch

Für 2015 erwartet das Traditionsunternehmen aus Vöcklabruck wachsenden Umsatz aufgrund der steigenden Nachfrage nach Eternit-Fassaden im Ausland. „Besonders der starke Zuwachs bei den Fassadentafeln und die erfreuliche Entwicklung auf den Auslandsmärkten machen uns zuversichtlich. Mit verbesserten Produkten und innovativen Anwendungen wollen wir außerdem neue Marktbereiche erschließen“, blickt Rungger in die Zukunft.
Auf dem österreichischen Bau- und Sanierungsmarkt ist die Situation nach wie vor schwierig, auch weil sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wesentlich verbessern werden. Mit neuen und optimierten Dachprodukten stellt sich Eternit 2015 den Herausforderungen am Dachmarkt: Das Betondachstein-Sortiment stattet der Hersteller mit verbesserter Oberfläche aus, während die klassische Dachplatte durchgefärbt produziert wird.

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