German Design Award für integrierte PV-Glasdachlösung
Für die gelungene Verbindung aus architektonischer Gestaltung, konstruktiver Qualität und integrierter Energiegewinnung hat die Jury des German Design Award 2026 das Glasdach „PR60“ mit integrierter Photovoltaik von Lamilux ausgezeichnet. Das prämierte System zeigt, wie PV-Technik ohne Zusatzaufbauten in transparente Dachstrukturen integriert werden kann und eröffnet neue Möglichkeiten für nachhaltige Gebäudehüllen.
In der Kategorie „Building and Elements“ würdigte die Jury German Design Awards 2026 insbesondere die architektonisch saubere Einbindung der PV-Elemente in die Dachfläche. Bewertet wurden die konstruktive Stringenz, die gestalterische Wirkung und der Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung im Gebäude. Die Prämierung unterstreicht die Relevanz integrierter Photovoltaiklösungen für aktuelle Planungsansätze.
PV-Integration im Glas-Modul-Glas-Aufbau
Das „PR60 mit PV-Integration“ ist eine Weiterentwicklung des bekannten „PR60-Glasdachsystems“ von Lamilux – mit dem Ziel Photovoltaik in die Dachfläche selbst zu integrieren. Das System basiert auf einem Glas-Modul-Glas-Konzept, bei dem Solarzellen zwischen zwei Scheiben eingebettet sind. Dadurch entstehen homogene Dachflächen ohne aufgesetzte Module. Die Technik ermöglicht Energiegewinnung bei hoher Transparenz und witterungsgeschützter Ausführung – ein Ansatz, der insbesondere für Tageslichtarchitekturen relevante Synergien eröffnet.

Hohe Planungsfreiheit bei Geometrie, Leistung und Transparenz
Das System kann projektbezogen hinsichtlich Modulgrößen, Leistungsparametern und Lichtdurchlässigkeit angepasst werden. Dadurch lassen sich unterschiedlichste Dachformen realisieren – von Satteldächern über Pyramiden bis hin zu freigeometrischen Konstruktionen. Die konstruktive Flexibilität macht die Lösung auch für komplexe Sanierungs- und Bestandsprojekte geeignet.
Integration technischer Funktionen und energetische Effizienz
Neben der PV-Integration können Lüftungselemente sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ohne gestalterische Unterbrechung in die Dachflächen eingebunden werden. Die Konstruktion erreicht Dämmwerte, die energetische Standards bis hin zum Passivhausniveau ermöglichen. Damit eignet sie sich für Projekte mit hohen Anforderungen an Energieeffizienz und technischer Gebäudeausrüstung.
Referenzprojekt: Umnutzung der Eggenhalle in München-Pasing
Die Leistungsfähigkeit der prämierten Lösung zeigt ein aktuelles Beispiel aus dem Bestand: Die Eggenhalle, eine frühere Industriehalle in München-Pasing (D), wurde zu einer Actionsportlocation umgebaut. Auf 229 m² Dachfläche wurden 136 PV-Module mit einer Gesamtleistung von 25,13 kWp integriert. Die Konstruktion fügt sich in die historische Stahlstruktur ein und demonstriert, wie photovoltaisch aktive Glasdächer ohne zusätzliche Aufbauten realisiert werden können.
(bt)





