Handwerk und Kreislaufwirtschaft: Erfolgsbeispiele aus der Praxis
Dass Kreislaufwirtschaft im Handwerk nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch betriebswirtschaftlich vorteilhaft ist, zeigte die Veranstaltung „Ressourcen schonen für schwarze Zahlen“ in Salzburg. Ein grenzüberschreitendes Projekt zeigt praxisnah, wie Handwerksbetriebe Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereinen können.

Am 28. Mai 2025 fand im Salzburger Heffterhof die Veranstaltung „Ressourcen schonen für schwarze Zahlen“ statt. Organisiert wurde sie von der Handwerkskammer für München und Oberbayern, dem Ressourcen Forum Austria, dem Holzcluster Salzburg, Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, umwelt service salzburg und der Wirtschaftskammer Salzburg. Die Veranstaltung war Teil des EU-Interreg-Projekts „Kreislaufwirtschaft ins Handwerk“ und der Woche der Ressourcenwende.
Ressourcenmanagement als Systemdenken

Im Zentrum standen Ansätze, wie Handwerksbetriebe Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden können. Martin Hiebler betonte die Bedeutung eines systemischen Ressourcenmanagements, das über Material hinausgeht und auch Prozesse, Wissen und Zeit umfasst. Praxisnah demonstrierte Johannes Spatzenegger von Schmidhuber Raum, wie durch Ideenmanagement und geschlossene Materialkreisläufe Ressourcennutzung optimiert wird – über 2.500 Verbesserungsvorschläge wurden seit 2022 umgesetzt.
Wiederverwendung als Zukunftschance

Ein weiteres Beispiel präsentierte Martin Kranl mit dem Projekt Re:Parkett, bei dem alte Parkettböden systematisch wiederverwendet werden. Ergänzend hob Jasmin Ebner von der ESG Schmiede den strategischen Wert von Nachhaltigkeitsberichterstattung für kleine und mittlere Unternehmen hervor.

Die Veranstaltung machte deutlich: Kreislaufwirtschaft ist im Handwerk kein Zusatz, sondern wirtschaftlich sinnvoll und zukunftsweisend.