Regina-Vertriebsleiter Placho: „Wollen unser Umsatz-Potenzial ausschöpfen“
Nach einem Relaunch von Regina Küchen – inklusive neuem Logo – soll die heimische Traditions-Marke nun beim Umsatz zulegen. „Wir wollen verstärkt Zweit-Einrichter ansprechen, die bereit sind, ab etwa 18.000 Euro für eine Küche auszugeben“, legt Christian Placho als Vertriebsleiter für Regina und Rational den Fahrplan fest.


Erst jüngst kam es zu einer Wach-Ablöse bei Rational, zu deren Marken Regina zählt: Andrea Lodetti wurde an der Spitze abgelöst von Edi Snaidero, zugleich Haupt-Gesellschafter und CEO der Konzern-Mutter Snaidero (wir berichteten). Die Parole, die dabei ausgegeben wurde: Die Umstrukturierungs-Phase sei abgeschlossen, jetzt beginne die Potenzial-Ausschöpfung im Vertrieb. Unter anderem wurde eines der drei Werke geschlossen und das Personal reduziert.
Regina tüftelt schon an einem neuen Produkt
„Drei Standorte bedeuteten erheblichen logistischen Aufwand“, erläutert Placho. „Nun wird aber wieder ins Produkt und ins Marketing investiert. Snaidero ist ein ausgesprochener Marketing-Mensch.“ Auch Endkunden-Werbung soll vermehrt angegangen werden. Den Weg zum Konsumenten fand Regina jüngst als einer von wenigen Küchen-Ausstellern auf der Wohnen & Interieur (siehe unseren Messe-Nachbericht).
In den kommenden zwei Jahren wird ein neues Produkt entwickelt, das auf bestehenden Marken-Werten aufbaut: Lösungs-Stärke, Individualität und beachtliche Farb-Auswahl. Regina und Rational werden konsequent als die Marken für individuelle Küchen positioniert. Unterm Strich soll dadurch mehr Umsatz in Österreich und Deutschland herausschauen, so Placho, der beide Länder verantwortet. Dabei arbeite man komplett mit Handels-Vertretern zusammen.
Bei 30.000 Euro ist Schluss
„Regina ist eine Traditions-Marke. Jene, die vor 15 oder 20 Jahren eine Regina-Küche gekauft haben, wollen diese nun vielleicht erneuern und dabei etwas mehr ausgeben.“ Angepeilt sind daher Zweit-Einrichter mit einem Küchen-Budget ab etwa 18.000 Euro. „Insgesamt muss die Küche in jedem Fall unter 30.000 Euro sein“, weiß Placho. Eine Summe, an der gerade die Geräte- und Zubehör-Lieferanten immer stärker mitschneiden würden. „Aber der Holz-Bereich darf und muss auch seinen Preis haben. Mit Regina sind wir da in einem vernünftigen Preis-Bereich.“
Insgesamt soll’s also aufwärts gehen, kurzfristige Prognosen hingegen könne man heute keine mehr treffen. Placho: „Jänner, Februar und März waren früher ganz starke Monate in der Küchen-Branche. Heuer gab’s in Österreich wie in Deutschland vor allem in den ersten beiden Monaten des Jahres einen Einbruch, nachdem die Küchen-Branche schon im vierten Quartal 2014 ein blaues Auge davongetragen hat.“ Es zeige sich, dass Entwicklungen immer sprunghafter erfolgen. „Ich gehe aber davon aus, dass wir das im Laufe des Jahres aufholen werden. Mittlerweile führen wir wieder gute Gespräche mit den Kunden.“