Zambelli: 50 Jahre Dachentwässerung

Der Weg dorthin begann jedoch deutlich früher: Mit handwerklichen Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, und einer Geschichte, die Mut und Unternehmergeist bis heute im Unternehmen verankert. 1957 gründeten die Brüder Franz und Carlo Zambelli Sopalù im deutschen Haus im Wald den Betrieb „Gebrüder Zambelli Kircheninstandsetzung“. Die Arbeiten an Kirchtürmen und Kirchendächern erforderten höchste handwerkliche Sorgfalt und prägten den Qualitätsanspruch des Unternehmens nachhaltig. „Eine bis heute legendäre Anekdote unterstreicht diese Haltung. Nach Abschluss der Sanierung der Herz-Jesu-Kirche in Haus im Wald wagte Franz Zambelli auf der Turmspitze einen Handstand. Dieser Mut zur Höhe wurde später Sinnbild der Unternehmensphilosophie und fand Einzug in Logo und Claim“, sagt Andreas von Langsdorff, Geschäftsführer Zambelli Holding GmbH.
Mit dem Einstieg in die industrielle Fertigung von Dachentwässerungszubehör 1975 begann für das Unternehmen eine neue Ära. Erste Ablaufbögen aus Verschnittmaterial markierten den Startpunkt der Systementwicklung. Der Recyclinggedanke der Anfangsjahre ist bis heute Teil der Zambelli-DNA.

Vom Zubehör zur Komplettlösung

Aus den ersten handwerklich gefertigten Komponenten entwickelte Zambelli ein normgerechtes, industriell produziertes Dachentwässerungssystem. Mit der Einführung des „Meister-Systems“ entstand ein Portfolio abgestimmter Bauteile, von Rinnen über Fallrohre bis hin zu Stutzen, Bögen und Haltern. Ein technisch charakteristisches Produkt war der tiefgezogene Winkel mit durchgehender Wasserfalz, der Maßstäbe bei Passform und Dichtheit setzte. Parallel wurde das Werkstoffspektrum erweitert. Zu Kupfer und Zink kamen verzinkter Stahl, Edelstahl und farbbeschichtete Stahlsysteme wie „Colordur“. Heute umfasst das Sortiment über 10.000 Artikel.
Die Zambelli Gruppe zählt heute mehr als 1.200 Mitarbeitende an acht Standorten in vier Ländern. Mit ihren rund 300 Mitarbeitenden zählt die Zambelli Dachentwässerung heute zu den führenden Herstellern Europas und erwirtschaftet über 60 Prozent des Umsatzes im Ausland.

Blick nach vorn

Technologisch setzt Zambelli auf weitere Digitalisierung, nachhaltige Werkstoffe und moderne Automatisierung. Personell stehen interne und externe Partnerschaften, moderne Arbeitsmodelle sowie eine strategische Nachwuchsplanung im Fokus. International soll die Präsenz in über 40 Ländern weiter ausgebaut werden. „Unsere Wurzeln liegen im Handwerk. Diese Tradition ist für uns Verpflichtung und Inspiration zugleich. Für die nächsten 50 Jahre wünschen wir uns, dass Zambelli weiterhin für Qualität, Innovationskraft und Verlässlichkeit steht – technologisch auf der Höhe der Zeit, personell mit starken Partnerschaften und international als Global Player. Dabei bleibt unser Motto unverändert: Einfach machen. Aus Metall“, fasst Andreas von Langsdorff zusammen.