Buchtipp: Frauen blicken auf die Stadt

Architektur
23.07.2019

 
Unkonventionelle Standpunkte im Bereich Stadtplanung und avantgardistische Transdisziplinarität präsentiert Band II von ­„Theoretikerinnen des Städtebaus“. von Susanne Karr

Politische und soziale Einflüsse auf Städtewachstum, Slums und Wohnungsbau einerseits, funktionale Bedeutung öffentlicher Räume und Grünraum andererseits gehören zu den vielseitigen Inhalten, die mit dem Instrumentarium von Urbanismus und Gender Studies analysiert werden. Präsentiert werden Projekte wesentlicher Protagonistinnen, ergänzt durch Originaltexte. Anknüpfungspunkte zu aktuellen Diskussionen entstehen, etwa mit Vittoria Calzolaris Arbeiten zum Konzept städtischer Landschaften, in denen Parks und Spielplätze wesentliche Rollen spielen. Oder den Hintergründen italienischer Bau- und Gartenkunst, mit der sich Maria ­Pasolini Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigt hat. Theorien des urbanen Zusammenlebens von Adelheid Poninska konzentrieren sich auf die Wohnungsfrage als Angelpunkt städte­baulicher Theorie. Auch vorgestellt werden u. a. ­Sibyl Moholy-Nagys Stadt als „Matrix of Man“, Helena Syrkus avantgardistischer Einfluss auf den CIAM, oder Wenyuan Wus ­Alternativen zum Städtebau in China.

Katia Frey, Eliana Perotti (Hg.):
Frauen blicken auf die Stadt – Architektinnen, Planerinnen, Reformerinnen: Theoretikerinnen des Städtebau 2

360 Seiten, 45 sw-Abb., Broschur, Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2019
ISBN 978-3-496-01567-3

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Architektur