Region Alpe-Adria

Alpacem übernimmt Zementwerk in Italien

Zementindustrie
16.08.2023

Von: Redaktion Handwerk + Bau
Buzzi-Zementwerk Fanna in Friaul-Julisch Venetien wird von Alpacem übernommen. Buzzi zeichnet eine 25-Prozent-Beteiligung an der österreichischen Alpacem Zement Austria GmbH.

Die beiden Zementhersteller Alpacem und Buzzi vertiefen ihre seit Jahren bestehende strategische Partnerschaft im Alpe-Adria-Raum weiter: Die Alpacem-Tochter w&p Cementi SpA übernimmt das ehemals zu Buzzi SpA gehörende Zementwerk Fanna in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien nahe Pordenone. Im Rahmen dieser Transaktion zeichnet Buzzi SpA eine Kapitalerhöhung, um eine 25-Prozent Beteiligung an der österreichischen Alpacem Zement Austria GmbH (ehemals w&p Zement GmbH) zu erlangen. Die dazu getroffene Vereinbarung, die am 4. August 2023 unterzeichnet wurde, tritt jedoch erst nach der kartellrechtlichen Prüfung in Kraft, deren Abschluss für das Jahr 2024 erwartet wird. Bis dahin wird das Zementwerk Fanna weiterhin unter dem Namen Buzzi Unicem Srl operieren.

Die beiden Unternehmen dehnen damit ihre seit 2014 in Italien und Slowenien bestehende, erfolgreiche strategische Partnerschaft auch auf Österreich aus. Buzzi SpA hält derzeit bereits je 25 Prozent der Anteile an den beiden Alpacem-Tochtergesellschaften Salonit Anhovo d.d. in Slowenien und w&p Cementi SpA in Italien. Mit der Übernahme des Zementwerkes Fanna bezweckt Alpacem, seine Marktposition in der Alpe Adria-Region zu verfestigen. Innerhalb der Alpacem Gruppe ist das Zementwerk Fanna neben den Werken im österreichischen Wietersdorf und im slowenischen Anhovo nun das dritte vollintegrierte Werk.

"Wir freuen uns, dass wir die strategische Partnerschaft ausbauen werden. Es gibt viele künftige Herausforderungen im Zementbereich, die wir gemeinsam besser lösen können als jeder für sich selbst", so die beiden Geschäftsführer der Wietersdorfer Alpacem GmbH, Bernhard Auer und Lutz Weber. Vor allem bei der Umsetzung der CO2-neutralen Produktion wollen die beiden Unternehmen Synergieeffekte durch die nun geschlossene Vereinbarung nützen.

Das Zementwerk Fanna wurde 1974 erbaut und erfuhr in den Jahren 2003/2004 eine Modernisierung. Die jährliche Klinkerkapazität beträgt 660.000 Tonnen. Die Rohstoffe für die Zementproduktion werden aus den drei zum Werk gehörenden Steinbrüchen gewonnen. Die Wietersdorfer Alpacem GmbH (kurz: Alpacem) stellt mit rund 670 Mitarbeiter*innen an 26 Standorten in Österreich, Italien und Slowenien Zemente, Betone, Bindemittel und Rohmaterialien her. Bei einem konsolidierten Umsatz von 253 Mio. Euro (2022) liegen die jährlichen Kapazitäten bei mehr als zwei Millionen Tonnen Zement & Bindemittel bzw. über 400.000 Kubikmeter Transportbeton. Der Sitz von Alpacem befindet sich in Klagenfurt. (ps)

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