Systembau versus Massivbau
Die moderne Systembauweise mit Stahl ist eine flexible, rohstoff- und materialeffiziente Alternative zum Massivbau. Mit positiver Umweltbilanz sowie teils erheblichen Einsparungen bei den Bauzeiten und -kosten.


Der Wunsch vieler Bauherren nach schnell realisierbaren, investitionsgünstigen Industrie- und Gewerbeimmobilien lässt die Nachfrage nach Stahlhallen in Systembauweise, welche aus vorgefertigten Bauteilen errichtet werden, steigen. Im ganzheitlichen Vergleich mit dem Massivbau, der alle Baukonstruktionen aus Mauerwerk, Beton, Stahlbeton oder Spannbeton umfasst, bietet die Systembauweise mit Stahl oft mehr Vorteile als angenommen.
Etwa bei der Nachhaltigkeit des Werkstoffs: Einmal produziert, behält Stahl seine Eigenschaften dauerhaft. Eine Entsorgung im eigentlichen Sinn ist nicht erforderlich, denn Stahl ist vollständig rezyklierbar und kann ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden.
Wohl verbraucht die Herstellung etwas mehr Energie als andere Baustoffe, dafür lässt sich mit Stahl aber wesentlich mehr Bauwerk errichten. Und aufgrund seiner hohen Festigkeit bei geringer Masse pro Nutzfläche bleiben die Hallenkonstruktionen selbst bei sehr großen Spannweiten schlank.
Durch das leichtere Materialgewicht reduzieren sich neben den Transportkosten auch die der Hallenfundamente. Dem mittelständischen deutschen Hallenanbieter Haltec mit Österreich-Standort in Linz gelingt es zum Beispiel, die Konstruktion seiner Stahlflex-Hallen statisch so auf die Bodenplatte abzustimmen, dass sich auch bei der Fundamentierung Einsparungen erzielen lassen.
Schneller fertig und flexibel
Systemhallen benötigen oft nur die Hälfte der Bauzeit eines vergleichbaren Massivbaus. Die Montage ist staubfrei, wodurch weniger Umweltbelastungen entstehen, auch weil üblicherweise weniger Maschinen im Einsatz sind. Die in hoher Präzision vorgefertigten Bauteile werden auf der Baustelle nur noch verschraubt.
Nach der Fertigstellung ergeben sich weitere Pluspunkte. Modulare Stahlhallen können meist rasch erweitert sowie zur Gänze rückmontiert und erneut verwendet werden. Letzteres ermöglicht die Errichtung mobiler (Miet)Immobilien mit großer Standortflexibilität.
Die technischen und architektonischen Optionen entsprechen je nach Ausführung herkömmlichen Gebäuden. Das können über zwölf Meter hohe Produktionshallen mit 20 Tonnen schweren Kränen sein, Logistikzentren mit GreenBuilding-Zertifizierung oder zweistöckige Verkaufsgebäude mit Büroflächen.