Umfrage

Künstliche Intelligenz? Ja, aber …

Die Künstliche Intelligenz klopft an die Tür der Haustechnikbranche. Doch die Mehrheit zögert noch. Unsere aktuelle Umfrage unter SHK-Profis zeigt: Zwischen Skepsis und schrittweiser Annäherung liegt ein weites Feld.

Wer heute mit offenen Augen durch die Welt geht, kommt am Thema Künstliche Intelligenz (KI) kaum vorbei. Doch wie weit ist die SHK-Branche wirklich? Eine aktuelle Umfrage der Gebäude Installation liefert einige Antworten – und wirft neue Fragen auf.
Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gibt an, bisher noch keine Berührung mit KI-Anwendungen gehabt zu haben – und sieht aktuell auch keinen Bedarf. Weitere 31 Prozent rechnen allerdings damit, dass das Thema bald relevant wird. Lediglich 23 Prozent der Unternehmen geben an, KI bereits einzusetzen, mehr als die Hälfte davon tun das allerdings nur unregelmäßig.

Energie sparen, Komfort steigern

Am deutlichsten zeigt sich das Interesse an KI dort, wo konkreter Kundennutzen winkt: Jeweils 58 Prozent der Befragten sehen großes Potenzial bei der Optimierung des Energieverbrauchs sowie bei personalisierten Komforteinstellungen im Heizungs- und Klimabereich. Automatisierte Steuerung von HLK-Systemen, Sicherheitslösungen und vorausschauende Wartung folgen dicht dahinter.
Das zeigt: Die Technik ist da – doch das Zutrauen fehlt oft noch. So glauben 62 Prozent nicht daran, dass KI innerhalb der nächsten fünf Jahre zum Standardwerkzeug in der SHK-Branche wird. Die Befürchtung ist, dass der Reifegrad der Technologie noch zu gering oder die Hürde für den Einstieg zu hoch ist.

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Umfrage zur KI in der SHK Branche
Umfrage zur KI in der SHK Branche ©ÖWV

Büro bleibt analog

Auch innerhalb der Installationsbetriebe hat KI bisher kaum Einzug gehalten. 54 Prozent nutzen keine entsprechenden Tools in der Verwaltung oder Organisation, etwa zur Terminplanung oder Angebotskalkulation. Nur ein kleiner Teil der Befragten (ca. 15 Prozent) gibt an, intern bereits systematisch mit KI zu arbeiten.
Woran hapert es? Die Wünsche der Branche sind vielfältig: mehr Informationen von Kammern und Verbänden, praktikable Tools für einzelne Einsatzfelder und eine Reduktion des Verwaltungsaufwands. Ganz grundlegend ist man noch am Beobachten, um das Potenzial der Technologie erkennen und bewerten zu können. Abgesehen von den Innovationen der Industrie sieht sich die SHK-Branche offenbar nicht an vorderster Front im Hype um KI. Bei aller gebotenen Skepsis: Installateurbetriebe sollten sich gerade bei der internen Organisation, Terminplanung, im Marketing und in der Kommunikation mit Kund*innen das Potenzial von KI genauer ansehen, um den Anschluss nicht zu verpassen.