Ortweinschule: Schüler gestalten Schulkanzlei neu
Gelungenes Teamwork: Meisterschülerinnen und -schüler haben die Schülerkanzlei der HTBLVA Graz-Ortweinschule vom Boden bis zur Decke neu gestaltet und konnten dabei wichtige Praxiserfahrung sammeln.


Projektarbeit wird in der HTBLVA Graz-Ortweinschule groß geschrieben. 42 Schülerinnen und Schüler der Meisterschule für Tischlereitechnik und Raumgestaltung haben in diesem Sinne an der Neugestaltung der Schülerkanzlei mitgearbeitet. Sie konnten auf diese Weise die eigene Schule mitgestalten und auch im Bereich der Bestandsaufnahme, des Entwurfs, der Konstruktionsplanung und Arbeitsvorbereitung sowie der Fertigung und Montage selbst Hand anlegen – und dementsprechend berufliche Erfahrung sammeln.
Das Highlight in puncto Design und Konstruktion stellt bei der Neugestaltung das auf Gehrung gefertigte Empfangspult aus weißem Mineralwerkstoff dar. Farblich zurückhaltend schafft das auf einer Seite auskragende Pult mit seiner kristallinen Formensprache eine klare räumliche Zonierung zwischen dem Empfangsbereich und der fensterseitigen Officezone. Der dritte Bereich, eine Kaffeeküche, ist in eine Nische eingebaut und damit kaum einsehbar. Satinierte Glaswände bieten in der Officezone einen Sichtschutz, der Arbeitsbereich verfügt zudem über ausreichend Stauraum durch Ordnerschränke bzw. Registerauszüge – eine gelungene Verbindung von Praktikabilität und Design.
Boden, Möbel, Decke
Die Schülerinnen und Schüler der Meisterschule für Tischlereitechnik und Raumgestaltung übernahmen die komplette Neugestaltung vom Fußboden über die abgehängte Decke bis hin zu den Möbeln. Für die Auszubildenden war dieses Projekt sehr lehrreich, da alle erforderlichen Schritte tatsächlich praktisch umgesetzt wurden – beginnend mit der Bauaufnahme, dem kundenbezogenen Entwerfen und Gestalten sowie der Entwurfspräsentation, über EDV- bzw. CAD-basierte Fertigungsplanung, Produktionsplanung und Produktion unter Einsatz von CNC-gesteuerten Maschinen. Und nicht zuletzt bis hin zur Montage, dem Controlling und der betriebswirtschaftlichen Bewertung. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, bedarf es einer intensiven Vorbereitung, genauen Planung und Teamarbeit.
Die Umsetzung eines solchen Projekts stellt auch die Lehrenden vor eine große Herausforderung, zumal ein Vorhaben dieser Größenordnung schulstufen- und klassenübergreifend durchgeführt wird und daher auch mit dem Regelunterricht koordiniert werden muss. Dass es sich dennoch auszahlt, steht für Direktor Manfred Kniepeiss außer Frage, schließlich spiegle sich im Ergebnis die Qualität der Ausbildung wider.
Die Gestaltung ist jedenfalls gelungen: Bemerkenswert sind der Kontrast von Amerikanischer Nuss und weißem Mineralwerkstoff sowie die helle, freundliche Atmosphäre, die den neuen Empfangsbereich zu einem Aushängeschild der Schule macht.
www.ortweinschule.at
Text: Sandra Brugger/Ortweinschule