Mineralwolleindustrie

Klamminger als Vorsitzender bestätigt

Fachvereinigung Mineralwolleindustrie
25.01.2021

Von: Redaktion Handwerk + Bau
Nach zwei Perioden als Vorstandsvorsitzender wurde Udo Klamminger erneut zum Vorsitzenden gewählt. In den kommenden drei Jahren heißt es etliche Herausforderungen zu bewältigen, unter anderem das geplante Deponierungsverbot ab 2027.
FMI-Vorstand Udo Klamminger vor dem rot-weißen Logo der Fachvereinigung Mineralwolleindustrie
FMI-Vorstand und Vorstandsvorsitzender Udo Klamminger

Die 2006 gegründete Fachvereinigung Mineralwolleindustrie (FMI) ist eine Arbeitsgemeinschaft der führenden Hersteller von Glas- und Steinwolle-Dämmstoffen. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Weiterentwicklung von Mineralwolleprodukten und –systemen. Seit 2017 ist auch die Entsorgung der Produkte ein zentrales Thema. Laut Abfallverzeichnisverordnung und Deponieverordnung müssen seit 2017 Mineralwolleabfälle aufwändig entsorgt werden, weshalb die Entsorgungskosten enorm gestiegen sind und es viel mehr Deponieflächen braucht.

 „Wir haben in den letzten zwei Jahren ein hohes Problembewusstsein bei allen Betroffenen geschaffen. So wurde unter anderem zum Beispiel der Begriff der „künstlichen Mineralfasern“ (KMF) in nahezu allen offiziellen Publikationen und Leitfäden durch „Mineralwolle“ ersetzt. Außerdem wurden eigene Schlüsselnummern für Abfälle aus alter und neuer Mineralwolle festgelegt. Dennoch sind noch viele Punkte offen“, erklärt Udo Klamminger.

Forderung: Deponierverbot erst ab 2030

Einer dieser Punkte ist die Forderung, dass das Deponierverbot statt ab 2027 erst ab 2030 in Kraft treten soll. Außerdem sollte darüber hinaus, aus Rücksichtnahme auf private Bauherren, die Deponierung von Kleinmengen von bis zu drei Tonnen Mineralwolle pro Objekt möglich sein. Und die geplante Verpflichtung der Vorbehandlung von Mineralwolle-Abfällen in der Deponie bis 2030 sollte verhindert werden.

Die Fachvereinigung ist davon überzeugt, dass eine Nachweisführung, ob es sich um eine alte oder neue Wolle handelt, ohnehin auf den Dokumenten die vorgelegt werden müssen, ausreichend belegt sei. „Gerade nach dem wirtschaftlich so herausfordernden Jahr 2020 muss unser Anliegen sehr aktiv weitergetrieben werden. Es betrifft ja nicht nur die Sicherung von mehr als 300.000 Arbeitsplätzen, sondern auch die österreichischen Klimaziele und das Wiederanspringen der Baukonjunktur“, so Klamminger.