Isolierglastechnik

25 Jahre gemeinsame Arbeit für die "Warme Kante"

Isolierglas
31.01.2024

Von: Redaktion Glas
Seit 25 Jahren besteht der Arbeitskreis "Warme Kante" des deutschen Bundesverbands Flachglas. Hier arbeiten alle Hersteller thermischer Abstandhaltersysteme, Glas- und Profilhersteller zusammen, um die wichtigen thermischen Komponenten im Isolierglas-Randverbund stetig zu optimieren.
Die "Warme Kante" verringert die Kältebrücke im Übergang vom Isolierglas zum Profil, verhindert Kondensat bei kalten Temperaturen und verbessert die Wärmedämmung des Fensters.
Die "Warme Kante" verringert die Kältebrücke im Übergang vom Isolierglas zum Profil, verhindert Kondensat bei kalten Temperaturen und verbessert die Wärmedämmung des Fensters.

Im BF-Symposium "Wärmegedämmte Randverbundsysteme" am 11. November 1998 entstand die Idee, sich gemeinsam Gedanken zu einem fairen, korrekten Vergleich von Abstandhaltersystemen zu machen – das war die Geburtsstunde des Arbeitskreises "Warme Kante".
Man startete ein Projekt zur Festlegung einheitlicher Mess- und Prüfkriterien, mit denen verfügbare Warme-Kante-Systeme erstmals wissenschaftlich berechnet wurden, am ift Rosenheim. Weitere Projekte folgten, unter anderem das Forschungsvorhaben "Psi-Wert Fenster", mit Förderung durch das DIBt, bei dem Berechnungen mit Messungen verglichen und umfangreiche Grundlagen erarbeitet wurden.

Gemeinsame Forschung und Entwicklung für optimierten Randverbund

Seither wurden die "Spacer" durch den Arbeitskreis technisch vergleichbar, vor allem beim Psi-Wert, der infolge sinkender Ug-Werte von Isoliergläsern immer wichtiger wurde. Die "Warme Kante" verringert die Kältebrücke im Übergang vom Isolierglas zum Profil, verhindert Kondensat bei kalten Temperaturen und verbessert die Wärmedämmung des Fensters insgesamt. Inzwischen wird auch intensiv an der Gebrauchstauglichkeit durch die Kombination unterschiedlicher Materialen im Abstandhalter geforscht, die Einfluss auf Farbechtheit und Haltbarkeit des Isolierglasrandverbundes haben, um beispielsweise den Anforderungen der RAL-Gütesicherheit zu entsprechen.
Viele Projekte des AK Warme Kante fanden Eingang in der Normierung, zum Beispiel die Definition "wärmetechnisch verbessert", die heute in der EN ISO 10077-1 sowie in der Norm zur Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten von Fassaden, EN ISO 12631, zu finden ist. 

Internationale Anerkennung der BF-Datenblätter

Die im Arbeitskreis erarbeitete Datenblätter des "Kompass Warme Kante".
Die im Arbeitskreis erarbeitete Datenblätter des "Kompass Warme Kante".

Internationale Anerkennung genießen die im Arbeitskreis erarbeiteten und durch den Bundesverband Flachglas herausgegebenen Datenblätter mit repräsentativen Psi-Werten für Fenster und für Fassadenprofile: Sie ermöglichen Fenster- und Fassadenbauern, bei der Bestimmung von Uw- und Ucw-Werten den Aufwand für eine detaillierte Berechnung einzusparen und die technischen Vorteile thermisch optimierter Abstandhalter optimal zu nutzen. Mit dem BF-Merkblatt 004 "Kompass Warme Kante" stehen sie auf der BF-Homepage mittlerweile in vier Sprachen zur Verfügung.
(bt)

Download: bundesverband-flachglas.de/downloads

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