Verbundgläser

Kompetenzzentrum für Flüssiglaminations-Technologie

Glas
15.01.2021

 
Aktualisiert am 20.01.2021
Die Firma TTEC hat im deutschen Bexbach mit der Unterstützung von H.B. Fuller|Kömmerling das hochmoderne LOCA Technology Center aufgebaut.
Die Firma TTEC hat im deutschen Bexbach mit der Unterstützung von H.B. Fuller|Kömmerling das hochmoderne LOCA Technology Center aufgebaut.

Die Kleb- und Dichtstoff-Experten von H.B. Fuller|Kömmerling sind mit den Prozess-Spezialisten von TTEC eine strategische Allianz eingegangen. Dafür wurden im deutschen Bexbach, dem Firmensitz von TTEC, eine neue Produktionshalle mit 600 und ein Technikum mit rund 200 Quadratmetern Fläche errichtet. In Kooperation mit H.B. Fuller|Kömmerling entstehen auf dem neuen Innovations-Campus sogenannte Liquid-Optical-Clear-Adhesive-(LOCA-)Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen, mit dem Fokus auf die Branchen Automobil und Bau.

Verbundwerkstoffe in hoher Qualität

TTEC hatte sich seit seiner Gründung 2010 zum Ziel gesetzt, neben den Kompetenzen im Bereich der industriellen Qualitätssicherung weitere Standbeine aufzubauen. Durch die Zusammenarbeit mit H.B. Fuller|Kömmerling im Bereich der Zubehörfertigung für Flüssiglaminat-Lösungen mit Gießharzen wurde bei TTEC das Interesse an den eigentlichen Anwendungen geweckt. „Wir sind überzeugt, dass der Einsatz von Liquid Optical Clear Adhesives in vielen Bereichen enorme Chancen bietet. Durch die Möglichkeit, Funktionen, Sicherheitseigenschaften und dekorative Elemente in transparente Oberflächen zu implementieren, ergibt sich eine Vielzahl von neuen Lösungsansätzen“, erklärt Bernd Therre, Gründer und Geschäftsführer der TTEC GmbH, das Engagement seiner Firma.
„Unsere Firma bietet mit dem neuen LOCA Technology Center beste Voraussetzungen, um neue Produkt- und Anwendungskonzepte vom Prototyp bis zur Serienreife zu entwickeln. Bei Bedarf können wir sie hier in Bexbach auch in hoher Qualität produzieren. In Kombination mit der Kompetenz der Anwendungsingenieure von H.B. Fuller|Kömmerling, die über 25 Jahre Erfahrung mit Gießharzen mitbringen, ist dieses Angebot einmalig in Deutschland. Unsere gemeinsame Mission ist klar umrissen: Wir wollen die zukünftigen Standards in den Schlüsselbranchen Automotive und Architektur nicht nur erfüllen. Wir wollen sie formen.“

Bei TTEC können zum Beispiel mit den „Ködiguard“-Gießharzen extrem bruchfeste Verbundgläser gefertigt werden.

Jahrzehntelange Erfahrung mit Gießharzen

H.B. Fuller|Kömmerling verfügt mit den Produktfamilien „Ködiguard“, „Ködilan“ und „Köraclear“ über eine leistungsfähige Palette an Gießharzen zur Herstellung von transparenten Verbundwerkstoffen. Damit lassen sich neben „klassischen“ Verbundgläsern auch Laminate aus Kunststoff/Glas sowie Kunststoff/Kunststoff fertigen.
Im Gegensatz zu Folien, die ebenfalls als polymere Zwischenschicht in Verbundgläsern genutzt werden, gehen Liquid Optical Clear Adhesives eine chemische Bindung zur Oberfläche ein. Das Aushärten erfolgt dabei passiv und benötigt nicht die hohen Temperaturen und den hohen Druck des Laminierverfahrens mit Folien im Autoklavenprozess.

Die transparenten Laminate können auch als schaltbare Gläser ausgeführt werden.

Dank der LOCA-Fertigungsmethode können die Laminate auch mit integrierten Funktionalitäten ausgestattet werden. Es können etwa sensible elektronische Komponenten in die Zwischenschicht eingebracht werden, was beispielsweise die Produktion von schaltbaren Gläsern oder Medienfassaden mit LEDs erlaubt.

Zusätzlich bildet das Gießharz einen dreidimensional vernetzten Verbund, der sich durch eine hohe strukturelle Stabilität auszeichnet und die Lösungen für den Einsatz als Hochsicherheitsgläser qualifiziert – die zudem sehr dünn und leicht sind. Da die Liquid Optical Clear Adhesives flüssig verarbeitet werden, passen sie sich auch freien Geometrien an und es lassen sich problemlos dreidimensional geformte Verbundlösungen realisieren. Mit den LOCAs von H.B. Fuller|Kömmerling werden die Werkstoffe dauerhaft, bruchfest und in visuell einwandfreier Qualität zusammengefügt und können anschließend im Verbund verarbeitet werden.

Der Anwendungsbereich der so entstehenden Verbundgläser ist groß. Er reicht von hoch belastbaren Schutzscheiben für den Industrieeinsatz über architektonisch anspruchsvolle Objekte wie Glasbrücken oder Glasbalustraden bis hin zu Windschutzscheiben, Seitenfenstern oder Displaygläsern für die Automobilbranche. TTEC hat im Liquid-Composite-Kompetenzzentrum das notwendige Equipment installiert, um sowohl die 2-K-Systeme von H.B. Fuller|Kömmerling als auch die 1-K-UV-härtenden Lösungen zu verarbeiten.

Nähere Informationen: www.koe-chemie.de

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