Tiroler Edelschmiede: Lehrlinge sammeln Erfahrung im Ausland

Tiroler Edelschmiede
24.02.2020

 
Das Austauschprogramm Erasmus ermöglicht es den Lehrlingen der Tiroler Edelschmiede über einen Zeitraum von vier Wochen einen Betrieb im europäischen Ausland kennenzulernen.
Mit dem Erasmus-Programm bekommen Lehrlinge die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Marian Boschner aus Deutschland arbeitet vier Wochen bei der Tiroler Edelschmiede während Tobias Wurzenrainer in Rheinland-Pfalz Erfahrungen sammeln kann.
Mit dem Erasmus-Programm bekommen Lehrlinge die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Marian Boschner aus Deutschland arbeitet vier Wochen bei der Tiroler Edelschmiede während Tobias Wurzenrainer in Rheinland-Pfalz Erfahrungen sammeln kann.

„Als ich von Erasmus gehört habe, war ich sofort von der Idee begeistert und habe es meinen Lehrlingen vorgeschlagen. Bald darauf startete der erste Austausch und bis jetzt verläuft das Projekt absolut positiv“, freut sich Stefan Schwentner, Geschäftsführer der Tiroler Edelschmiede, über das EU-Programm für Lehrlinge. Anfang Februar ging Lehrling Tobias Wurzenrainer für vier Wochen nach Deutschland. Im Gegenzug kam Marian Boschner in den Waidringer Betrieb, um hier seine Erfahrungen zu sammeln.„Ich lerne schon grundsätzlich wahnsinnig viel in meiner Ausbildung. Mit der Möglichkeit, für ein paar Wochen lang einen fremden Betrieb kennenzulernen, ergeben sich für mich ganz neue Eindrücke. Noch dazu, wenn dieses Unternehmen im Ausland ist. Für mich ist es eine unbezahlbare Erfahrung und ich bin sehr froh, sie machen zu dürfen“, erzählt Marian Boschner. Der 25-jährige Lehrling erlernt bei Metallgestaltung Schmidt in Höheischweiler in Rheinland-Pfalz den Beruf des Schmiede- und Metalltechnikers. Durch das Erasmus-Programm bekam er die Möglichkeit, sich den Arbeitsalltag in der Tiroler Edelschmiede anzusehen. Umgekehrt verbringt Tobas Wurzenrainer diese vier Wochen in Rheinland-Pfalz. „Ich finde es sehr aufregend, für eine doch recht lange Zeit von Zuhause weg zu sein und einen völlig neuen Betrieb kennenzulernen. Es ist natürlich ein Vorteil, dass es keine Sprachbarriere gibt. So fiel es mir leicht, mich vom ersten Tag an in das neue Team zu integrieren“, berichtet der 18-jährige.

Ein Gewinn für alle

„Das Projekt ist für alle ein Gewinn. Die jungen Leute bekommen Einblick in den Arbeitsablauf einer fremden Firma. Wir bekommen neue Ideen und einen ‚Blick von außen‘, der ja leider oft im Alltag verloren geht“, erklärt Schwentner. Beide Lehrlinge sind im dritten Lehrjahr und können dementsprechend bereits bei allen Prozessen miteinbezogen werden. Marian etwa lernt bei der Tiroler Edeschmiede von der Produktion bis zur Montage sämtliche Arbeitsschritte kennen. „Das Arbeitsumfeld finde ich besonders gut. Es herrscht ein familiärer Umgang und ich wurde sehr freundlich aufgenommen. Beim Schmieden konnte ich bereits eigene Ideen einbringen“, erzählt er. Untergebracht ist Marian für die Zeit seines Aufenthalts bei den Eltern von Tobias. Von hier aus erreicht er mit seinem Auto in 15 Minuten seinen Arbeitsplatz. „Wir werden Erasmus auch weiterhin anbieten. Wenn die Lehrlinge es nutzen wollen, sind wir gerne dazu bereit. Es bessert nicht nur das Image der Lehre auf, sondern ist eine echte Bereicherung für alle Beteiligten“, sagt Schwentner.

Branchen
Metall