Zu Gast im Schloss

23.04.2014

Von: Redaktion Gebäudeinstallation
Die neue Schloss Schönbrunn Suite macht es möglich: erstmals können Gäste im ehemaligen Kaiserschloss einchecken. Zum durchaus imperialen Preis, versteht sich.

Die Schloß Schönbrunn Suite steht seit April auf der Liste der ungewöhnlichen Residenzen und erfüllt alle Erwartungen: Ist die Stiege ins dritte Obergeschoß erst einmal überwunden – ein Lifteinbau ist aus Denkmalschutzgründen nicht möglich –, weiß man, dass sich der Aufstieg gelohnt hat. Denn der direkte Blick aus den Fenstern auf Neptunbrunnen, Gloriette und den Schlosspark ist fantastisch, ein „Hauch von Sissi" scheint plötzlich spürbar.

Aber weg von nostalgischen Gefühlen, hin zu den Fakten dieses besonderen Projekts: Die 167 Quadratmeter große Suite wurde von November 2013 bis März 2014 unter Beachtung des Denkmalschutzes umgebaut. Zu Kaiserzeiten residierte hier Erzherzogin Elisabeth Marie, einzige Tochter des Kronprinzen Rudolf, auch bekannt als die „rote Erzherzogin". Nach Ende der Monarchie war die Wohnung bis vor einem Jahr – wie aktuell noch rund 160 andere im Schloss und seinen Nebengebäuden – vermietet.

Getreu dem Original
„Wichtig war uns die Erhaltung des imperialen Flairs von Schloss Schönbrunn als Weltkulturerbe, ohne dabei auf moderne Elemente zu verzichten", sagt Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft. Der Gast soll bei seinem Aufenthalt das Gefühl haben, als wohne er im Schloss – möglichst originalgetreu und mit einem hochwertigen Hotelstandard. Interieur und Ausstattung orientieren sich am Stil der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger. Bestes Beispiel dafür ist die seit den 1830er-Jahren am Wiener Hof verbindlich gewordene Spielart des Neorokoko, die auch als theresianischer Stil bezeichnet wurde: Bis heute bekannt sind vor allem die weiß-gold gefassten Möbel mit rotem Damastbezug. Auf dieses Farbenspiel wurde auch bei der Einrichtung der neuen Suite Bezug genommen.

Interieur in Gold, Schwarz, Weiß und Rot
„Von der alten Pracht war nicht viel übrig, lediglich ein paar Reste der originalen Stuckdecke waren vorhanden", erläutert Innenarchitektin Gaby Bachhuber-Geißinger. Im Zuge der Generalsanierung wurden 400.000 Euro investiert und von der Heizung über Böden, Wasseranschlüsse, Stuckdecken, Wandverkleidungen bis hin zu den Badezimmern alles neu gemacht. In beiden Schlafzimmern und Bädern, im Salon, Wohnzimmer, Entree und in der kleinen Küche dominieren die Farben Gold, Schwarz und Weiß die Einrichtung.

„Ein weiterer fixer Bestandteil ist der bekannte Hofdamast, geläufig als Ananasdamast", so die Innenausstatterin. Der rote Seidenstoff, benannt nach dem Hauptmotiv einer stilisierten Ananasfrucht, bezeugt seine ausschließliche Verwendung für den Wiener Hof. So zieren rote Wandbespannungen in Stuckarbeiten eines der Schlafzimmer, das mit einem prunkvollen schwarzen Bett mit Goldumrandungen, einem lederbezogenen Schreibtisch und einer goldpatinierten Kommode ausgestattet ist. Ein mit Schnitzereien verziertes Himmelbett, umgeben von Goldtapezierungen, ist das Highlight des Master-Bedrooms. Vom hohen Pfostenbett aus blickt der Gast direkt in den Schlosspark ebenso wie von der freistehenden, schwarz-weißen Badewanne aus. Ein mit Moire-Tapeten bespannter und stuckverzierter Flur verbindet die beiden Schlafräume. Getafelt wird im Salon auf mit Ananasdamast bespannten Stühlen mit traditioneller weißer Lackierung und Goldapplikationen in Anlehnung an das Schönbrunner Rösselzimmer. Stuckarbeiten und Maria-Theresia-Lüster runden die Ausstattung ab. Bestehende antike Türen wurden renoviert, neue den klassischen angepasst.

Baden mit Aussicht
In den beiden großzügigen, modernen Bädern findet sich der imperiale Prunk in abgeschwächter Form wieder. Passend zum schwarzen Bett des Schlafzimmers setzt die Ausstattung eines der Bäder auf Bi­color: Sowohl auf dem Boden als auch in der Sanitär­keramik findet sich die Kombination von Schwarz und Weiß. Ergänzt werden die beiden „Nichtfarben" durch einen großen goldenen Spiegel sowie Accessoires und Armaturen in Chrom. Das Badezimmer des Master-Bedrooms – erreichbar durch eine diskrete Tapetentür hinter dem Himmelbett – ist zur Gänze in zartem Beige gehalten und verfügt über einen eigenen Ankleideraum. Die Eckbadewanne bietet genügend Platz für zwei „Honeymooner". Beide Bäder verfügen über Doppelwaschbecken, bodengleiche Rainshower-Duschen und sind mit Designheizkörpern ausgestattet. Die Toiletten sind dezent hinter satinierten Glastüren platziert.

Die Schloß Schönbrunn Suite steht seit April auf der Liste der ungewöhnlichen Residenzen und erfüllt alle Erwartungen: Ist die Stiege ins dritte Obergeschoß erst einmal überwunden – ein Lifteinbau ist aus Denkmalschutzgründen nicht möglich –, weiß man, dass sich der Aufstieg gelohnt hat. Denn der direkte Blick aus den Fenstern auf Neptunbrunnen, Gloriette und den Schlosspark ist fantastisch, ein „Hauch von Sissi" scheint plötzlich spürbar.

Aber weg von nostalgischen Gefühlen, hin zu den Fakten dieses besonderen Projekts: Die 167 Quadratmeter große Suite wurde von November 2013 bis März 2014 unter Beachtung des Denkmalschutzes umgebaut. Zu Kaiserzeiten residierte hier Erzherzogin Elisabeth Marie, einzige Tochter des Kronprinzen Rudolf, auch bekannt als die „rote Erzherzogin". Nach Ende der Monarchie war die Wohnung bis vor einem Jahr – wie aktuell noch rund 160 andere im Schloss und seinen Nebengebäuden – vermietet.

Getreu dem Original
„Wichtig war uns die Erhaltung des imperialen Flairs von Schloss Schönbrunn als Weltkulturerbe, ohne dabei auf moderne Elemente zu verzichten", sagt Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft. Der Gast soll bei seinem Aufenthalt das Gefühl haben, als wohne er im Schloss – möglichst originalgetreu und mit einem hochwertigen Hotelstandard. Interieur und Ausstattung orientieren sich am Stil der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger. Bestes Beispiel dafür ist die seit den 1830er-Jahren am Wiener Hof verbindlich gewordene Spielart des Neorokoko, die auch als theresianischer Stil bezeichnet wurde: Bis heute bekannt sind vor allem die weiß-gold gefassten Möbel mit rotem Damastbezug. Auf dieses Farbenspiel wurde auch bei der Einrichtung der neuen Suite Bezug genommen.

Interieur in Gold, Schwarz, Weiß und Rot
„Von der alten Pracht war nicht viel übrig, lediglich ein paar Reste der originalen Stuckdecke waren vorhanden", erläutert Innenarchitektin Gaby Bachhuber-Geißinger. Im Zuge der Generalsanierung wurden 400.000 Euro investiert und von der Heizung über Böden, Wasseranschlüsse, Stuckdecken, Wandverkleidungen bis hin zu den Badezimmern alles neu gemacht. In beiden Schlafzimmern und Bädern, im Salon, Wohnzimmer, Entree und in der kleinen Küche dominieren die Farben Gold, Schwarz und Weiß die Einrichtung.

„Ein weiterer fixer Bestandteil ist der bekannte Hofdamast, geläufig als Ananasdamast", so die Innenausstatterin. Der rote Seidenstoff, benannt nach dem Hauptmotiv einer stilisierten Ananasfrucht, bezeugt seine ausschließliche Verwendung für den Wiener Hof. So zieren rote Wandbespannungen in Stuckarbeiten eines der Schlafzimmer, das mit einem prunkvollen schwarzen Bett mit Goldumrandungen, einem lederbezogenen Schreibtisch und einer goldpatinierten Kommode ausgestattet ist. Ein mit Schnitzereien verziertes Himmelbett, umgeben von Goldtapezierungen, ist das Highlight des Master-Bedrooms. Vom hohen Pfostenbett aus blickt der Gast direkt in den Schlosspark ebenso wie von der freistehenden, schwarz-weißen Badewanne aus. Ein mit Moire-Tapeten bespannter und stuckverzierter Flur verbindet die beiden Schlafräume. Getafelt wird im Salon auf mit Ananasdamast bespannten Stühlen mit traditioneller weißer Lackierung und Goldapplikationen in Anlehnung an das Schönbrunner Rösselzimmer. Stuckarbeiten und Maria-Theresia-Lüster runden die Ausstattung ab. Bestehende antike Türen wurden renoviert, neue den klassischen angepasst.

Baden mit Aussicht
In den beiden großzügigen, modernen Bädern findet sich der imperiale Prunk in abgeschwächter Form wieder. Passend zum schwarzen Bett des Schlafzimmers setzt die Ausstattung eines der Bäder auf Bi­color: Sowohl auf dem Boden als auch in der Sanitär­keramik findet sich die Kombination von Schwarz und Weiß. Ergänzt werden die beiden „Nichtfarben" durch einen großen goldenen Spiegel sowie Accessoires und Armaturen in Chrom. Das Badezimmer des Master-Bedrooms – erreichbar durch eine diskrete Tapetentür hinter dem Himmelbett – ist zur Gänze in zartem Beige gehalten und verfügt über einen eigenen Ankleideraum. Die Eckbadewanne bietet genügend Platz für zwei „Honeymooner". Beide Bäder verfügen über Doppelwaschbecken, bodengleiche Rainshower-Duschen und sind mit Designheizkörpern ausgestattet. Die Toiletten sind dezent hinter satinierten Glastüren platziert.

Butler inklusive
Residieren in Österreichs meistbesuchter Sehenswürdigkeit hat natürlich seinen Preis: Es gibt vier Packages. Die günstigste Variante mit Übernachtung in der Suite und Frühstück im Parkhotel Schönbrunn kommt – inklusive Shuttle – auf 699 Euro pro Person und Nacht. Die teuerste Variante – das Imperial Suite Package – mit eigenem Koch, Butler Service, Fiakerfahrt, Privatführung durch das Schloss und vielem mehr – kostet 4.900 Euro pro Nacht. Dazwischen liegen die Varianten „Honeymoon" um 2.700 Euro und „Royal Suite" um 3.900 Euro. Eine der wichtigsten Zielgruppen für diese majestätischen Angebote sind Hochzeitsreisende aus Asien. „Recherchen in Japan und anderen asiatischen Märkten haben ergeben, dass für die durchschnittliche Überseehochzeit 26.000 Euro ausgegeben werden", heißt es vonseiten der Austria Trend Hotels.

Residieren in Österreichs meistbesuchter Sehenswürdigkeit hat natürlich seinen Preis: Es gibt vier Packages. Die günstigste Variante mit Übernachtung in der Suite und Frühstück im Parkhotel Schönbrunn kommt – inklusive Shuttle – auf 699 Euro pro Person und Nacht. Die teuerste Variante – das Imperial Suite Package – mit eigenem Koch, Butler Service, Fiakerfahrt, Privatführung durch das Schloss und vielem mehr – kostet 4.900 Euro pro Nacht. Dazwischen liegen die Varianten „Honeymoon" um 2.700 Euro und „Royal Suite" um 3.900 Euro. Eine der wichtigsten Zielgruppen für diese majestätischen Angebote sind Hochzeitsreisende aus Asien. „Recherchen in Japan und anderen asiatischen Märkten haben ergeben, dass für die durchschnittliche Überseehochzeit 26.000 Euro ausgegeben werden", heißt es vonseiten der Austria Trend Hotels.

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