Garagentore als Kunstobjekte

Garagentore
11.09.2017

 
Vom Alltagsgegenstand zum Ausstellungsobjekt: Der deutsche Künstler Andreas Slominski präsentiert Schwingtore als große Wandbilder.
Die andere Sicht der Dinge: Der Künstler Andreas Slominski arbeitet mit Garagentoren. Das Kunstwerk „GGG 33803“ hängt im Hörmann Forum am Unternehmenssitz in Steinhagen.
Die andere Sicht der Dinge: Der Künstler Andreas Slominski arbeitet mit Garagentoren. Das Kunstwerk „GGG 33803“ hängt im Hörmann Forum am Unternehmenssitz in Steinhagen.
Zwei zusätzliche Verschlussstangen lassen das Tor einem Briefkuvert ähneln.

Was wir als rein funktionale Dinge des Alltags kennen, sind für den Künstler Andreas Slominski Ausgangspunkte künstlerischen Schaffens – wie zum Beispiel Garagentore von Hörmann, die Slominski in verschiedenen nationalen und internationalen Ausstellungen der vergangenen Jahre präsentierte.

Andreas Slominski ist ein über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannter zeitgenössischer Künstler und Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Erstmals machte er Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre mit Tierfallen auf sich aufmerksam. Seither waren seine Werke in zahlreichen internationalen Galerien und Museen zu sehen, darunter im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt, im Kunsthaus Zürich, der Fondazione Prada in Mailand, der Gallery Metro Pictures in New York und zuletzt in den Deichtorhallen Hamburg mit einer Ausstellung mit mobilen Toilettenhäusern.

Neue Ansichten

In einer seiner jüngeren Werkreihen stellt Slominski Garagentore in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Entstanden sind die Werke in enger Zusammenarbeit mit dem Tor- und Türhersteller Hörmann. Bei den kunstinteressierten Inhabern des Steinhagener Familienunternehmens war Slominski mit seinem Anliegen von Beginn an auf reges Interesse gestoßen. „Es hat uns sehr gefreut, dass Andreas Slominski in einer seiner Werkgruppen unsere Tore einsetzt“, erklärt Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe.

In seinen Ausstellungen präsentiert Slominski die Schwingtore als große Wandbilder. Dabei sieht der Betrachter stets auf die Innenseiten der Tore, sodass der Eindruck entstehen kann, sich im Inneren einer Garage oder Werkshalle zu befinden. Mal zeigt der Künstler die Objekte im Originalzustand als Doppel- oder Einzeltor, mal deuten Schilder und Warntafeln, aber auch Umbauten auf neue Sinnzusammenhänge hin. Ein Tor, das Slominski für seine Ausstellung in der Galerie Proyectos Monclova in Mexiko City im Mai 2016 bei Hörmann herstellen ließ, erinnert mit einer waagerecht eingebauten Schlupftür in der linken oberen Ecke an das US-Sternenbanner. Ein anderes Tor, das in der Galerie Bärbel Grässlin in Frankfurt am Main zu sehen war, ist mit zwei zusätzlichen Verschlussstangen ausgestattet, die in die beiden oberen Ecken führen, sodass das Tor einem Briefkuvert ähnelt.

Branchen
Metall