Mawev Show

Baggern was das Zeug hält!

MAWEV Show
17.04.2024

Auf der Mawev Show wurde zeigte sich die Baumaschinenbranche unbeeindruckt von der Krise im Wohnbau. Die Devise lautete: Nur nicht jammern.
Mawev Show 2024

„Auf anderen Messen heißt es: ‚Nur anschauen, nicht anfassen.‘ Bei uns nicht. Bei uns müssen die Dinger das tun, wofür sie da sind.“ Armin Egger, Vorstand der Messe Congress Graz (MCG) fasste das Besondere an der Mawev Show bei der Eröffnung in launigen Worten zusammen. Vom 10. bis 13. April 2024 gab es auf der Messe des österreichischen Baumaschinenverbands Mawev wieder mehr als  1.000 Baumaschinen aller Art und Größen zu sehen, anzufassen und zu fahren. Es wurde geschaufelt, gebaggert und gewalzt. Was das Zeug hielt.

Knapp 20.000 baumaschinenaffine Damen und Herren besuchten während der viertägigen Veranstaltung das Ausstellungsgelände in St. Pölten und nutzten die Gelegenheit, sich über die neuesten Innovationen und Trends im Angebot der Hersteller zu informieren. Bei den rund 200 Ausstellern war alles vertreten, was in der Branche Rang und Namen hat – von A wie Ascendum über H wie HKL, K wie Kuhn und L wie Liebherr bis zu W wie Wacker Neuson und Z wie Zeppelin. Mawev-Geschäftsführer Otto Singer zeigte sich ebenfalls begeistert von der „aufregendsten Großbaustelle“ Österreichs:  „Die Mawev Show zeigt eindrücklich, dass das Internet das persönliche Gespräch nicht ersetzen kann.“

Das nennt sich Management

Die Besucherinnen und Besucher – zu denen auch Robert Jägersberger, Obmann der Bundesinnung Bau, gehörte –  trafen in St. Pölten auf eine Branche, die schon mal bessere Zeiten erlebt hat. Von schlechter Stimmung konnte deshalb aber keine Rede sein. „Wir haben als Baumaschinenbranche zehn tolle Jahre gehabt. Jeder, der wenigstens das erste Semester BWL absolviert hat, weiß, dass der Markt auch mal nach unten gehen kann. Damit muss man umgehen. Das nennt sich Management“, meinte Thomas Schmitz, CEO Central Europa des Baumaschinenhändlers Ascendum. „Ich gehe davon aus, dass wir beim Umsatz unsere Ziele erreichen werden, bei den Margen wird es schwieriger.“

Für Stephan Bothen, Österreich-Chef des Herstellers Zeppelin, ist der aktuelle Abschwung im Hochbau auch keine Überraschung. „Das Jahr hat verhalten angefangen. Das war ein Stück weit zu erwarten“, meinte er. Bothen geht davon aus, „dass das Geschäft 2024 auf einem normalen Level weiterlaufen wird. Anfang 2025 könnte es dann wieder aufwärts gehen.“

Ähnlich äußerte sich Christian Heigl. „Das erste Quartal war wie erwartet anspruchsvoll. Wir bewegen uns in etwa auf Vorjahresniveau. Ich sehe, dass es im Hochbau schwierig ist. Durch unser großes Produktportfolio und damit einhergehend unsere breite Kundenstruktur können wir diesen Rückgang gut abfangen“, so der Österreich-Geschäftsführer des Baumaschinen-Vermieters HKL. Heigl zeigte sich noch etwas zuversichtlicher als Zeppelin-Boss Bothen: „Ich kann mir vorstellen, dass einzelne Baubereiche und damit unser Geschäft bereits im dritten und vierten Quartal wieder anziehen.“  Christian Chudoba, Geschäftsführer der Österreich-Tochter des Herstellers Wacker Neuson, zeigte sich auf der Messe ebenso positiv gestimmt: „Die Stimmung bei den Kunden ist gut. Ich habe das Gefühl, dass sich 2024 gut entwickeln könnte.“ Kleine Einschränkung: „Vorausgesetzt es kommt zur Zinssenkung durch die EZB und die geopolitische Lage eskaliert nicht weiter.“

Branchen
Bau