Wirtschaft

Betriebe trotz Corona optimistisch

Coronakrise
12.01.2021

Trotz Krise starten 75 Prozent der Unternehmen mit einer positiven Erwartungshaltung ins neue Jahr.
Die Zukunftsperspektiven der Unternehmen nach der Coronakrise
Trotz der Coronakrise sind 75 Prozent der Unternehmen für 2021 positiv gestimmt.

Die Corona-Krise hat in Österreich nicht nur zu dramatischen Umsatzeinbußen geführt, sondern sie macht eine klare Zukunftsprognose nach wie vor äußerst schwierig. Der KSV1870 hat daher am Ende des 2. Lockdowns im Dezember für den Austrian Business QuickCheck bei den Betrieben nachgefragt.

Während 60 Prozent der Befragten das vergangene Jahr trotz wenig erfreulicher Begleitumstände insgesamt positiv bewertet haben, sehen es 40 Prozent deutlich negativer, 13 Prozent davon „sehr negativ“. Zudem zeigen die Ergebnisse der KSV1870-Umfrage, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen der ersten beiden Lockdowns für rund ein Drittel der Unternehmen gleich negativ ausgefallen sind. Für ein Viertel fiel der zweite Lockdown weniger dramatisch aus als der erste, während Lockdown I und II für 17 Prozent der Betriebe keine finanziellen Auswirkungen zur Folge hatten. Acht Prozent der Unternehmen gaben sogar an, dass sich die beiden Lockdowns durchaus positiv auf ihre Finanzen ausgewirkt haben.

Entspannung frühestens im 3. Quartal erwartet

Trotz der Ereignisse im vergangen Jahr ist die Stimmungslage der heimische Wirtschaft für 2021 mehrheitlich (75 %) positiv. „Das Glas wird seitens der heimischen Wirtschaft weiterhin als halbvoll betrachtet. Diese Herangehensweise müssen sich die Betriebe beibehalten, um 2021 wieder voll durchstarten zu können“, erklärt Ricardo-José Vybiral, MBA, CEO der KSV1870 Holding AG. Etwas mehr als die Hälfte geht von einer Entspannung der wirtschaftlichen Situation im Laufe des Jahres aus. 27 Prozent erwarten diese jedoch frühestens im 3. Quartal 2021. Weitere 27 Prozent richten ihren Blick hoffnungsvoll ins Jahr 2022, während 11 Prozent davon überzeugt sind, dass es frühestens 2025 zu einer wirtschaftlichen Entspannung kommen wird.

Mehrheit wünscht sich Steuerentlastungen

Die zentrale Frage für alle Unternehmen ist, wann die Corona-Krise endet. Für 52 Prozent ist die Unsicherheit darüber sogar die größte Sorge. Rund 40 Prozent sehen in einer Covid 19-Infektion der Mitarbeiter eine Gefahr. Für gehöriges Kopfzerbrechen sorgen aber auch der Zahlungsverzug der Kunden (32%) und der Umstand, dass Mitarbeiter möglicher Weise wieder in Kurzarbeit geschickt werden müssen (25%).

Für den wirtschaftlichen Turnaround haben die heimischen Unternehmen sehr konkrete Vorstellungen: 78 Prozent erwarten sich diverse Steuerentlastungen (insbesondere bei der Lohnsteuer), 50 Prozent befürworten umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Arbeitslosigkeit und 39 Prozent sehen in der Liberalisierung des Arbeitsrechts (u.a. Home Office, Arbeitszeitliberalisierung) ein großes Potenzial.