Schmiedehandwerk

Düstere Aussichten für die Branche

Konjunktur
08.02.2023

Im vergangenen Jahr hatten Schlosser, Landmaschinentechniker und ­Schmiedebetriebe einen bedeutenden Rückgang der Aufträge zu verzeichnen.
Schmiedehandwerk in der Krise
Von den derzeitigen Auftragseinbußen sind insbesondere klein- und mittelständische Betriebe wie etwa auch Schmiedewerkstätten betroffen.

Die wirtschaftliche Lage in der heimischen Branche ist durchwachsen. Wohl kann nach wie vor nicht von einer Rezession gesprochen werden, dennoch wird im Jahr 2023 mit einer Stagnation der Umsätze gerechnet. Besonders interessant erweist sich der Blick in die aktuellen Konjunkturerhebungen der Schlosser, Landmaschinentechniker und Schmiedebetriebe. Unter jenen Berufsgruppen finden sich viele kleine und mittelständische Unternehmen, die von den wirtschaftlichen Schwankungen per se stärker betroffen sind, als die Industrie.

Die Auftragseingänge bei der Berufsgruppe der Schlosser, Landmaschinentechniker und Schmiede sind im Vergleich zum Vorjahr dramatisch gesunken.

KMU Forschung Austria

Anhaltende Auftragseinbusen

Im Branchendurchschnitt sind die Auftragseingänge in den ersten drei Quartalen bei den Schlossern, Landmaschinentechnikern und Schmiedebetrieben im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent gesunken. Das ist nicht unerheblich und wirkt sich gleichsam auf die Erwartungshaltung von Unternehmen im Hinblick auf das kommende Geschäftsjahr aus. Nachvollziehbarerweise ist das Stimmungsbarometer in den Betrieben im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Ein vernachlässigbarer Faktor? Nicht ganz – schließlich kann auch das über wirtschaftlichen Erfolg und Niederlage entscheiden.

Düstere Aussichten: Für 2023 werden weitere Auftragseinbußen erwartet.
Von den derzeitigen Auftragseinbußen sind insbesondere klein- und mittelständische Betriebe wie etwa auch Schmiedewerkstätten betroffen.

Pessimistische Grundstimmung

Ein dementsprechend düsteres Bild zeichnet sich hinsichtlich der Auftragseingangserwartungen der Betriebe für das erste Quartal 2023: Während neun Prozent von einem Rückgang ausgehen, rechnen rund vierzig Prozent mit einer gleichbleibenden Auftragslage. Demgegenüber glauben nur dreizehn Prozent an eine Steigerung der Auftragslage. Damit überwiegen die pessimistischen Einschätzungen um über dreißig Punkte. Das wiederum bedeutet, dass die negative Erwartungshaltung in Unternehmen im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozent zugenommen hat. Etwas weniger negativ zeichnet sich das Bild im Bereich Personalplanung: So planen rund siebzig Prozent aller Betriebe, den Personalbestand konstant zu halten und lediglich elf Prozent forcieren eine Reduktion an Arbeitskräften. Immerhin geben rund zwanzig Prozent an, den Beschäftigungsstand in ihren Betrieben erhöhen zu wollen, womit jener Wert um drei Prozentpunkte zum Vorjahr liegt.

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