Baumaschinen

Feuerwehr Kärnten setzt auf Teleskoplader

09.12.2025

In unwegsamem Gelände und unter extremen Bedingungen zählt für die Feuerwehr in Kärnten jede Sekunde. Um für Katastropheneinsätze optimal gerüstet zu sein, setzt der Feuerwehrverband auf speziell umgebaute Teleskoplader. Die leistungsstarken Maschinen leisten wertvolle Unterstützung dank Schubkraft, Stabilität und Sicherheit.

Der Bobcat Teleskoplader TL 43.80 HF — (C) VarioWelt, Lukas Gaisbauer

Wenn Schlamm und Geröll Straßen und Zufahrten blockieren, rückt die Feuerwehr in Kärnten mit einem ganz besonderen Kollegen aus: dem Bobcat-Teleskoplader TL 43.80 HF. Drei dieser Modelle wurden speziell für die Bedürfnisse der Einsatzkräfte umgebaut. Mit den mitgelieferten Anbaugeräten Palettengabel und Holzgreifer sind sie bei Katastropheneinsätzen verlässliche Partner.
„Wir benötigen drei Teleskoplader mit Anbaugeräten, auf die wir uns in jeder Situation verlassen können. Wir brauchen Geräte, die auch im Dauereinsatz eine konstante Leistung bringen. Geräte, die für den Katastropheneinsatz taugen.“ Das war die Grundaussage des Feuerwehrverbands Kärnten an Zankl Landtechnik in Klagenfurt. Zankl Landtechnik arbeitet eng mit Lukas Gaisbauer vom Bobcat-Händler VarioWelt zusammen.
Gaisbauer ist vom Fach: Als erster Stellvertreter des Feuerwehrkommandanten bei der Freiwilligen Feuerwehr Scharten hat er schon einige Katastropheneinsätze erlebt und weiß, wie es vor Ort aussieht: „Bei Feuerwehreinsätzen zählen konstante Leistung und Effizienz. Wenn Schlamm, Schadholz oder Geröll zuverlässig beseitigt werden müssen, sind jederzeit hohe Schubkräfte nötig. Da gibt es keine Kompromisse.“ Als geeignetes Gerät empfahl er dem Feuerwehrverband Kärnten deshalb den Bobcat-Teleskoplader TL 43.80 HF.

Entwickelt für raue Bedingungen

Die Grundvoraussetzungen des TL 43.80 HF für die hohen Anforderungen bei Feuerwehreinsätzen sind gegeben: Die 8-Meter-Maschine verfügt über starke Antriebssysteme mit hoher Schubkraft. Ihre solide Konstruktion eignet sich für den Einsatz unter extremen Bedingungen. Ein niedriger Schwerpunkt in Kombination mit einer robusten Struktur sorgt für eine erhöhte Standfestigkeit, selbst auf unebenem oder nachgiebigem Terrain. Die Konstruktion reduziert die Gefahr des Umkippens und damit die Risiken für das Personal. Das ist besonders in unvorhersehbarem Gelände sowie bei Einsätzen bei Dunkelheit von Vorteil. „Ein sicherer Stand ist in anspruchsvollen Einsatzumgebungen entscheidend, um die Sicherheit der Bediener und der Umgebung zu gewährleisten“, so Gaisbauer.
Bei Einsätzen in rauer Umgebung ist es außerdem von Vorteil, dass die Ölleitungen und Kabelstränge im Inneren des Arms verlegt sind. Dieses geschlossene System sorgt für Ausfallsicherheit in extremen Situationen und schützt vor Verschmutzungen. Auch dank des geschlossenen Unterbodens sind die Maschinenbauteile vor Beschädigungen und Verschmutzung geschützt. Der TL 43.80 HF bietet in der Grundausstattung alles, was im täglichen Einsatz gefordert ist. Im nächsten Schritt musste aus dem Zivilfahrzeug eine Maschine mit feuerwehrspezifischen Einrichtungen gemacht werden.

Vom Standard zum Feuerwehr-Spezialisten

Eine große Herausforderung beim Umbau des Teleskopladers war der knappe Zeitrahmen. Die Techniker hatten nur sieben Wochen Zeit, um den TL 43.80 HF in einen „Feuerwehr-Teleskoplader“ umzubauen. Für den Aufbau des benötigten Arbeitskorbs wurde ein Ziviltechniker hinzugezogen. Er stellte die TÜV-Tauglichkeit der Konstruktion sicher, erstellte ein Prüfbuch und sorgte für die Abnahmeprüfung gemäß ÖNORM und Paragraf 7 AM-VO. So musste beispielsweise sichergestellt werden, dass der Kippmechanismus des Teleskopladers blockiert ist, wenn der Arbeitskorb eingesetzt wird, damit dieser nicht versehentlich ausgelöst wird, während sich Einsatzkräfte darin befinden.
Zankl Landtechnik war für weitere feuerwehrspezifische Anforderungen zuständig. In Klagenfurt wurde das Blaulicht auf dem Dach installiert und das Horn hinter dem Lüftungsschacht in der Motorhaube montiert. Die Aktivierung des Folgehorntons erfolgt über die Fahrzeughupe. Ebenso mussten die Funkausrüstung und die Aufhängungen für die Helme untergebracht werden. Da es bei Zankl auch zwei Kollegen gab, die bei der Freiwilligen Feuerwehr im Dienst sind, war genügend Know-how vorhanden, um alle Aufbauten nicht nur ordnungsgemäß, sondern auch praktisch für die Einsatzkräfte anzubringen.

Bedienkomfort für mehr Sicherheit

„Für uns war die Anwenderfreundlichkeit des Bobcat-Teleskopladers ein wichtiges Entscheidungskriterium. Der TL 43.80 HF ist leicht zu steuern und zu manövrieren. Dadurch ist er für jeden Anwender geeignet, egal ob erfahren oder neu in der Bedienung“, sagt Daniel Borstner, Assistenz der Geschäftsführung des Landesfeuerwehrverbands Kärnten. Dies trägt nicht nur zur Effizienz der Einsätze bei, sondern reduziert auch das Risiko von Bedienfehlern.
Der Joystick zur Steuerung des Teleskoparms ist an der Armlehne des Grammer-Luftsitzes montiert, statt am Armaturenbrett. Zudem sorgen farbcodierte Tasten und Schalter für eine intuitive Bedienung. Dank des großen, runden Heckfensters ohne B-Säule haben die Einsatzkräfte eine Rundumsicht in der Kabine. Diese ist mit einem Abstand von 98 Zentimetern zwischen Sitz und Dach sowie einer Türöffnung von 135 Zentimetern äußerst geräumig. Mit dem „Job-Manager“ können zudem bis zu sechs individuelle Einstellungen für verschiedene Anbaugeräte gespeichert werden. Das ist ein enormer Zeitvorteil, wenn vor Ort schnell gewechselt werden muss.
„Unsere Entscheidung für die Teleskoplader von Bobcat war goldrichtig. Die Maschinen vereinen Schubkraft, Stabilität, Sicherheit und einfache Bedienung. Genau diese Kombination zahlt sich jetzt bei unseren Einsätzen aus“, erklärt Borstner.

Leistungsdaten Bobcat TL 43.80 HF