Modulare Küchen

"Wir lieben Bambus"

Bambus liegt als ökologisch unbedenkliches und optisch ansprechendes Plattenmaterial im Trend. Die umweltfreundliche Küchenserie „Tiny Kitchen. Green Line“ von Neuvermoebelt zeigt, wie stylish und nachhaltig sich das Material verarbeiten lässt.
Tiny Kitchen
Farbenfroh und umweltfreundlich: Tiny Kitchen von Neuvermoebelt

"Mit unserer "Tiny Kitchen. Green Line" sind wir unserem Ziel, ressourcenschonende und langlebige Küchenmöbel als Gegenentwurf zur Wegwerfgesellschaft zu produzieren, einen Schritt nähergekommen", sind das Design-Duo Manuela Freigang und Christian Bachmann von Neuvermoebelt überzeugt. Seit Sommer 2023 wird die Küchen-Serie – die für den Green Product Award 2024 nominiert ist – in der Tischlerei mit fünf Mitarbeitern, angesiedelt im 21. Bezirk in Wien, produziert.

"Plug and Play"

Neuvermoebelt
Die Variante "Office" für den Bürobereich ist an den Stahlfüßen und einem umlaufenden Rahmen aus Bambus und Multiplex erkennbar. Im Bild das Design "One Line" mit blauem Linoleum auf Bambus mit Bambusgriffleiste, die Arbeitsplatte ist aus 30prozentig recyceltem Meeresplastik.

Die kompakte Küchenserie, die auf kleinem Raum effizienten Stauraum schafft, besteht aus massiven Bambuskorpussen. Sie ist in sechzig verschiedenen Farben erhältlich und setzt sich aus kombinierbaren Küchenzeilen, Insel- oder Hochschrankmodulen zusammen. Die Module werden komplett montiert geliefert. Durch das "Plug and Play"-System müssen sie nur noch an Wasser, Abwasser und Strom angeschlossen werden. Bei einem Umzug wird die Küche wie jedes andere Möbel einfach mitgesiedelt. "Damit hat man alle Bestandteile in der Hand, um seine eigene, individuelle Küche zu konfigurieren – für Tiny Houses oder jeden anderen Grundriss", sagt Manuela Freigang. Noch mehr Flexibilität bieten die zwei Sockelvarianten – entweder mit oder ohne Füße.

Stark und langlebig

Neuvermoebelt
Die Serien "Home" und "Elements" verzichten auf Füße oder einen Sockel und haben eine Korpushöhe von 90 Zentimetern. So wird zusätzlicher Stauraum geschaffen.

"Wir setzen uns schon länger mit Bambus auseinander und das Material bietet vieles, das sich mit unseren Umwelt-Ansprüchen deckt", so die Designerin. Zwar seien Bambusplatten rund dreimal so teuer wie Multiplex-Platten, allerdings sei die Ökobilanz auch eine um vieles bessere. "Bambus wächst in fünf Jahren bis zur Erntereife, eine Eiche zum Beispiel braucht dafür zwischen sechzig und achtzig Jahren. Zudem benötigt die Pflanze weniger Wasser und sie nimmt viel CO2 auf. Ein weiterer Punkt, der uns überzeugt: Beim Schlagen von Bambus wird nur mit kleinen Maschinen gearbeitet, um die Nachkömmlinge nicht zu zerstören", ist man bei Neuvermoebelt von den Vorteilen des sehr stabilen und optisch ansprechenden Materials begeistert. Ein Nachteil sei leider der Transport von Asien nach Europa – hier sei man gerade dabei, die CO2-Bilanz zu berechnen.

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Tischlerei