Bauwirtschaft

2025 wird besser als 2024

26.06.2025

Bauchemie-Hersteller Westwood lud eine kleine, feine Runde von Vertretern der Wohnbaubauwirtschaft zum Business Breakfast. Der Tenor der Experten: 2025 wird besser als 2024.

„Die Unternehmen und Bauträger sind derzeit noch abwartend. Wir spüren das daran, dass sie nicht groß auf Lager einkaufen. So langsam dreht sich die Stimmung aber. Gegen Ende des Jahres sollte sich die Situation deutlich verbessern.“ Andreas Nemeth, Österreich-Geschäftsführer des Bauchemie-Herstellers Westwood, der sich auf PMMA-Flüssigkunststoffe spezialisiert hat, ist davon überzeugt, dass die Talsohle im Wohnbau allmählich überwunden ist.

Angeregte Diskussion

Nemeth war Gastgeber des ersten Business Breakfast von Westwood. Gemeinsam mit Alfred Kollar, dem Obmann der burgenländischen Wohnbaugenossenschaft OSG, und Bernd Wagner, Co-Geschäftsführer des Wiener Bauträgers Arwag, sprach er über die aktuellen Herausforderungen für die heimische Bauwirtschaft. Moderiert wurde die angeregte Diskussion von Bauzeitung-Chefredakteur Martin Hehemann.

Advertorial

„2025 wird eine Spur besser als 2024“, stimmte Kollar seinem Gastgeber zu. „Wir kommen heuer nicht an die Rekordwerte aus 2022 und 2023 heran. Aber mit einem Bauvolumen von 135 Millionen Euro müssen wir uns nicht genieren.“ Und auch Wagner erwartet, dass das Jahr 2025 „leicht über dem Vorjahr“ liegen wird. Positiv stimmen die Experten das Auslaufen der KIM-Verordnung und der Rückgang der Zinsen. Wagner rechnet allerdings nicht damit, dass das extrem niedrige Zinsniveau, „das wir noch vor einigen Jahren gesehen haben, so schnell wieder erreicht wird“. Der Arwag-Manager: „Wir werden uns als Branche mit einem Leitzins von zwei Prozent abfinden müssen – und lernen, damit umzugehen.“

Ein großes Thema, mit dem die Bauwirtschaft bereits gelernt hat, umzugehen, ist die Nachhaltigkeit. „Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema, das wir mit strategischem Weitblick und großer Sorgfalt vorantreiben“, meint Wagner. Man realisiere „konkrete Maßnahme“ zur Dekarbonisierung und alternativen Energieversorgung: „Dabei entwickeln wir uns kontinuierlich weiter – diese Lernbereitschaft ist der Schlüssel, um Energiewende und leistbares Wohnen erfolgreich zu verbinden.“ OSG-Obmann Kollar unterstreicht dies. Die Genossenschaft forciert in ihren Gebäuden erneuerbare Energieformen und intelligente Technologie. „Das erfordert gewisse Investitionen. Aber diese rechnen sich. Denn dadurch sinken die CO₂-Emissionen und die Betriebskosten“, so Kollar.

Ähnlich argumentiert Westwood-Geschäftsführer Nemeth beim Einsatz von hochwertigen PMMA-Flüssigkunststoffen. „Wir müssen weg von der reinen Preisdiskussion. Qualität kostet, rechnet sich aber. Wenn ich ein Produkt zwei oder dreimal sanieren muss, zahle ich am Ende das doppelte.“