Alles sicher im Blick
Noch hat mobile Videoüberwachung auf Österreichs Baustellen Seltenheitswert. Das wird sich bald ändern, ist Frank Käferböck von Kooi überzeugt.

Wie stiefmütterlich Diebstahlprävention auf Österreichs Baustellen häufig noch behandelt wird, zeigt die aktuelle Studie des KFV und des BKs eindrücklich. Welche Möglichkeiten es neben Bauzäunen, abschließbaren Containern und klassischen Sicherheitsdiensten gibt und warum sich die Investition in Präventionsmaßnahmen schnell lohnt, darüber hat die Bauzeitung mit Frank Käferböck, Operations Director DACH bei Kooi gesprochen.

bei Kooi, überzeugt.
© Kooi
Kooi bietet mobile Videoüberwachungssysteme für die Bauwirtschaft, Infrastruktur, Wind- und Solarenergie an. Überwachungstürme sind mit der Kooi-Alarmzentrale verbunden, wo das Videomaterial mithilfe künstlicher Intelligenz überwacht wird. Bei Alarmsituationen können die Mitarbeiter in der Alarmzentrale mittels eingebauter Sirene oder Lautsprecher die Täter verscheuchen.
Käferböck: Das ist natürlich sehr individuell und hängt von Baustelle und Bedürfnissen ab. Der Aufwand ist sehr gering: Für die Installation eines Kooi-Überwachungstowers benötigen unsere Techniker circa eine Stunde. Die Baufirma muss uns dafür nur Strom zur Verfügung stellen. Der Kunde mietet bei Kooi nicht nur das Gerät, sondern auch das Alarmcenter, die Live-Täter-Ansprache und den technischen Service – es ist ein All-in-Paket. Die App bietet zudem einen Überblick über Projekte und Standorte. Die Kosten liegen bei rund 25 Euro am Tag pro Überwachsungsturm inklusive Dienstleistung. Aufwand und Kosten sind also überschaubar, vor allem wenn man bedenkt, dass nicht das gestohlene Material das Hauptproblem ist, sondern daraus entstandene Mehrkosten durch Stehzeiten auf der Baustelle sowie mögliche Pönalen aufgrund von Bauzeitverlängerung. Rechnet man das alles zusammen, sind 25 Euro verschwindend gering.
Käferböck: Grundsätzlich haben wir natürlich die unterschiedlichsten Geräte für die verschiedensten Baustellen. Aber natürlich macht es bei Großbaustellen oder abgelegenen Baustellen, die auch nicht umfriedet sind, mehr Sinn als bei einem Einfamilienhaus in der Wohnsiedlung. Generell muss man aber sagen: Gestohlen wird überall, und zwar nicht nur Kleingerätschaften und Materialien, sondern auch die abenteuerlichsten Dinge, wie zum Beispiel ganze Solarpaneele aus Solarparks, Bagger oder auch Kupferleitungen aus einem Umspannwerk, was lebensgefährlich ist. Die Herausforderung bei Baustellen ist, dass wir hier von einer Freilandüberwachung sprechen. Die klassischen Systeme wie Zaunüberwachungen sind hier nicht anwendbar. Die Baustelle lebt, die Grenzen verändern sich. Technologien wie Video und künstliche Intelligenz können hier unterstützen und maßgeblich zur Prävention beitragen.

Diebstähle auf Baustellen sind mehr als nur ein lästiges Übel – sie ziehen oft auch einen Rattenschwanz an Mehrkosten nach sich. Wieviel auf Österreichs Baustellen jährlich gestohlen wird, warum eine Anzeige immer Sinn macht und wie man sich gegen Diebstähle am besten absichert, war vor kurzem Thema einer österreichweiten Studie.
Hier geht’s zum ausführlichen Bericht