Diebstahlprävention

Alles sicher im Blick

Sonja Meßner, Österreichische Bauzeitung
16.03.2022

Noch hat mobile Videoüberwachung auf Österreichs Baustellen Seltenheitswert. Das wird sich bald ändern, ist Frank Käferböck von Kooi überzeugt.

Wie stiefmütterlich Diebstahlprävention auf Österreichs Baustellen häufig noch behandelt wird, zeigt die aktuelle Studie des KFV und des BKs eindrücklich. Welche Möglichkeiten es neben Bauzäunen, abschließbaren Containern und klassischen Sicherheitsdiensten gibt und warum sich die Investition in Präventionsmaßnahmen schnell lohnt, darüber hat die Bauzeitung mit Frank Käferböck, Operations Director DACH bei Kooi gesprochen. 

Mobiler Überwachungstower von Kooi
Mobile, temporäre Video­überwachung für Baustellen ist ein rasant wachsender Markt, davon ist Frank ­Käferböck, Operations Director DACH 
bei Kooi, überzeugt. 

© Kooi

Käferböck: Das ist natürlich sehr individuell und hängt von Baustelle und Bedürfnissen ab. Der Aufwand ist sehr gering: Für die Installation eines Kooi-Über­wachungstowers benötigen unsere Techniker circa eine Stunde. Die Baufirma muss uns dafür nur Strom zur Verfügung stellen. Der Kunde mietet bei Kooi nicht nur das Gerät, sondern auch das Alarmcenter, die Live-­Täter-Ansprache und den technischen Service – es ist ein All-in-Paket. Die App bietet zudem einen Überblick über Projekte und Standorte. Die Kosten liegen bei rund 25 Euro am Tag pro Überwachsungsturm inklusive Dienstleistung. Aufwand und Kosten sind also überschaubar, vor allem wenn man bedenkt, dass nicht das gestohlene Material das Hauptproblem ist, sondern daraus entstandene Mehrkosten durch Stehzeiten auf der Baustelle sowie mögliche Pönalen aufgrund von Bauzeitverlängerung. Rechnet man das alles zusammen, sind 25 Euro verschwindend gering.

Käferböck: Grundsätzlich haben wir natürlich die unterschiedlichsten Geräte für die verschiedensten Baustellen. Aber natürlich macht es bei ­Großbaustellen oder abgelegenen Baustellen, die auch nicht umfriedet sind, mehr Sinn als bei einem Ein­familienhaus in der Wohnsiedlung. Generell muss man aber sagen: Gestohlen wird überall, und zwar nicht nur Klein­gerätschaften und Materialien, sondern auch die abenteuerlichsten Dinge, wie zum Beispiel ganze Solar­paneele aus Solarparks, Bagger oder auch Kupfer­leitungen aus einem Umspannwerk, was lebensgefährlich ist. Die ­Herausforderung bei ­Baustellen ist, dass wir hier von einer Freilandüberwachung sprechen. Die klassischen Systeme wie Zaunüber­wachungen sind hier nicht anwendbar. Die Baustelle lebt, die Grenzen verändern sich. Technologien wie ­Video und künstliche Intelligenz können hier unterstützen und maßgeblich zur Prävention beitragen.

Straßenbau-Spielplatz

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