Öffentlicher Wohnbau setzt auf Hanf

Synthesa
12.11.2019

Von: Redaktion Color
Die St. Pöltner Wohnungsgenossenschaft errichtete in St. Pölten-Harland eine Reihen- und Doppelhausanlage in Niedrigenergie-Bauweise. Das Besondere daran: die Putzträgerplatten auf den 50er Ziegelwänden sind aus Hanf.
18 neue Reihenhäuser mit Niedrigenergiestandard inklusive Hanfdämmung.
18 neue Reihenhäuser mit Niedrigenergiestandard inklusive Hanfdämmung.

An der Traisen südöstlich von St. Pölten liegt der eingemeindete Ortsteil Harland. Hier errichtete die St. Pöltner Wohnungsgenossenschaft 18 Reihenhäuser in Niedrigenergie-Bauweise.

Als Wärmequelle dient eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, Strom kommt von einer Photovoltaik-Anlage. Die Außenwände bestehen aus 50er Ziegeln. Anstelle eines Grundputzes entschied sich der Bauträger für die Verwendung einer ökologischen Putzträgerplatte aus Hanf von Capatct. „Wir freuen uns sehr über die hervorragende Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft St. Pölten, die als eine der ersten Bauträger auf unser Hanf-Putzsystem aus Niederösterreich setzen. Seit 2017 wurden zwei Öko-Reihenhausanlagen in St-Pölten-Stattersdorf und zwei weitere in Weinburg an der Pielach mit dem Hanf-Putzsystem von Capatect ausgeführt“, sagt Christian Pichler, Niederlassungsleiter von Capatect Amstetten (Synthesa Gruppe).

Die Genossenschaft hat sich ganz bewusst für Hanf entschieden. „Wir errichten Wohnanlagen nach den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Und zweckmäßig ist heute ein ökologischer Niedrigenergie-Bau“, so Gerald Wieländer, Leiter der Bauabteilung.

Die Putzträgerplatte mit dem Markennamen Capatect Hanf Massiv wurde speziell für porosierte Ziegelwände entwickelt. Der größte Nutzen der Platte besteht in ihrem unübertroffenen Schallschutz. Ein mit der vier Zentimeter dicken Hanf-Putzträgerplatte gedämmtes Gebäude hat einen bis zu 13 Dezibel besseren Schallschutz als Gebäude mit normalem Grundputz.

Für die Putzträgerplatte wird Hanf aus regionalem Anbau, hauptsächlich aus dem Weinviertel, eingesetzt. Eine Verdübelung der Platte ist nicht notwendig. Als mineralische Armierung kommt Capatect Minera Carbon zum Einsatz, die dazu beiträgt, dass die verputzte Fassade selbst 40 Millimeter große Hagelschloßen schadensfrei übersteht.

Ausgeführt wurden die Arbeiten an der Fassade der Anlage von der Firma Bachner-Bau, einem Capatect Hanf-Partner-Verarbeitungsbetrieb.

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