Netzwerk Metall fordert Unterstützung fürs Handwerk

Netzwerk Metall
18.05.2020

 
„Die aktuelle Unterstützung seitens der Politik ist nur vereinzelt hilfreich. Es fehlt eine zukunftsorientierte Unterstützung“, sagt Thomas Weber, Geschäftsführer von Netzwerk Metall. Das Netzwerk zur Förderung österreichischer Stahl-, Glas- und Metallbauer fordert deshalb langfristige, staatliche Hilfe für Handwerksbetriebe.
„Die Förderung bei der Kurzarbeit begrüßen wir, sie ist aber zu wenig", sagt Thomas Weber, Geschäftsführer von Netzwerk Metall.
„Die Förderung bei der Kurzarbeit begrüßen wir, sie ist aber zu wenig", sagt Thomas Weber, Geschäftsführer von Netzwerk Metall.

Der Lockdown der Wirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie stellt österreichische Handwerksbetriebe vor große Herausforderungen. Das Netzwerk Metall fördert Stahl-, Glas- und Metallbauer im Land und kennt die Situation hautnah. „Viele unserer Mitglieder sind fulminant in dieses Jahr gestartet – mit vollen Auftragsbüchern und guten Perspektiven. Jetzt haben sie Probleme, ihre Mitarbeiter zu beschäftigen und rechnen mit einem Umsatzrückgang von bis zu 25 Prozent“, schildert Thomas Weber, Geschäftsführer von Netzwerk Metall, die Situation. Doch, die massiven Auswirkungen werden die Metallbaubranche erst in sieben bis 14 Monaten treffen. Für diese Zeit brauchen die Betriebe volle Unterstützung. Auch wenn die Leitbetriebe von Netzwerk Metall besser aufgestellt sind – bei mehr als 50 Prozent der österreichischen klein- und mittelständischen Unternehmen genügen die verfügbaren liquiden Mittel bei einem Einnahmenentfall für höchstens einen Monat. „Das sind aktuelle, offizielle Zahlen der KMU-Forschung Austria“, informiert Weber. „Für die Unternehmenslandschaft im Handwerksbereich sind das keine guten Aussichten.“

Politik ist gefordert

Der Geschäftsführer von Netzwerk Metall hat in den vergangenen Wochen kontinuierlich mit seinen Mitgliedern aus der Branche kommuniziert. Die Mitgliedsbetriebe des Netzwerks unterstützen sich in Zeiten von Corona noch mehr gegenseitig als sonst. Durch umsichtiges und professionelles Krisenmanagement der Mitgliedsbetriebe, konnten bislang nahezu alle Arbeitsplätze gesichert werden. „Dennoch ist die Stimmung durchwachsen. Die finalen Folgen des Lockdowns wird man in der Wirtschaft erst in bis zu tausend Tagen sehen“, erklärt Weber. Die Förderung bei der Kurzarbeit sei zwar gut, aber zu kurz gedacht und – hilft eben nur kurzfristig. „Wie werden klein- und mittelständische Betriebe unterstützt, wenn es ernst wird? Ab Herbst 2020 beziehungsweise 2021?“, fragt Weber. „Wir fordern die Regierung auf, für Handwerksbetriebe, ein schlüssiges Szenario zu erarbeiten, wie die Betriebe trotz Basel 3 und 4 Richtlinien von den Banken besser und schneller mit Liquidität versorgt werden können. Und das Investitionen im öffentlichen und halböffentlichen Sektor verstärkt vorangetrieben werden. Für eine kooperative Zusammenarbeit oder Beratung aus der Praxis stehen wir jederzeit bereit.“

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