Porr stellt Baustellen ein
Die Porr stellt in Absprache mit Auftraggebern den laufenden Betrieb von mehr als 1.000 Baustellen ein.

Nach der Asfinag und der Strabag stellt nun auch die Porr den laufenden Betrieb ihrer mehr als 1.000 Baustellen in Österreich zum allergrößten Teil ebenfalls ein. „Da es von der Regierung in Österreich bis heute keine klare, einheitliche Regelung für die Schließung von Baustellen gibt, haben die meisten Auftraggeber und insbesondere öffentliche Bauherren im Laufe dieser Woche unsere Baustellen von sich aus eingestellt“, erklärt Porr CEO Karl-Heinz Strauss die Entscheidung. „Deshalb müssen wir den laufenden Betrieb unserer mehr als 1.000 Baustellen in Österreich zum allergrößten Teil ebenfalls einstellen. Entsprechend unserer 150-jährigen Tradition, tun wir dies in enger Abstimmung mit unseren Kunden, Lieferanten und Partnern. Der Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Partner stehen an erster Stelle“
Absichern und Kurzarbeit
Bauarbeiten zur Aufrechterhaltung essenzieller Infrastrukturen in Österreich sowie fast fertiggestellte Bauvorhaben bzw. Restarbeiten, die zur Stilllegung der Baustellen erforderlich sind, sollen weiter ordnungsgemäß durchgeführt werden. „Alles ist von unserer Seite so vorbereitet, dass der Baubetrieb bei einer Entschärfung der aktuellen Situation umgehend weiterlaufen kann“, so Strauss.
Folglich wird die Porr ihr gewerbliches Personal und den Großteil ihrer Angestellten in Österreich in den nächsten Tagen zur Kurzarbeit anmelden. „Es wird getreu den Prinzipien der PORR niemand entlassen, damit nach dieser herausfordernden Zeit die Bautätigkeiten schnell wieder voll aufgenommen werden können“, stellt Strauss fest.
Strauss: Regierung muss handeln
Seitens der Regierung vermisst Strauss jedoch – wie auch die Sozialpartner und viele andere Firmen – klare, einhaltbare Regelungen. „Eine rasche, einheitliche Regelung für die Schließung der Baustellen seitens der Regierung ist unerlässlich. Ebenso unverzichtbar ist es, die Kreisläufe unseres Wirtschaftssystems so rasch als möglich wieder in den Normalzustand zu versetzen“, meint der Porr-CEO. „Dazu ist eine einheitliche Regelung der Regierung notwendig, damit z.B. nach Ostern alle Auftraggeber, insbesondere die öffentlichen Auftraggeber, verpflichtet werden, ihre Baustellen wieder zu öffnen. Die bisherige Verordnung ist anzupassen, damit ein Arbeiten auf der Baustelle effizient möglich ist. Dabei steht völlig außer Frage, dass die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an erster Stelle stehen.“