Hätten Sie es noch gewusst?
In diesen Tagen finden wieder die Abschlussprüfungen im Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik statt – schweißnasse Hände aufgrund der Prüfungsangst inklusive. Wir haben für Sie vier Fragen aus dem offiziellen Prüfungskatalog.

Wer die Berufsschule positiv abgeschlossen hat, braucht nur die praktische Prüfung abzulegen, die aus einem 15-minütigen Fachgespräch und einer sechsstündigen Prüfarbeit besteht. Bei einem weiteren Haupt- bzw. Spezialmodul erhöht sich natürlich die Zeit – konkret auf 25 Minuten für das Fachgespräch und acht Stunden für die Prüfarbeit.
Im Rahmen der Prüfung werden dem Kandidaten Problemstellungen aus der betrieblichen Praxis geschildert. Dieser hat Lösungsvorschläge für die geschilderten Probleme zu entwickeln. Herausgefunden soll derart werden, ob neben einem fundierten Fachwissen auch die Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten und das Erkennen von betrieblichen Abläufen und Zusammenhängen für die Bewältigung der gestellten Aufgaben gegeben sind.
Ein Beispiel für die Aufgabenstellung zur Bewertung der Installations- und Verbindungstechniken könnte sein: Eine Unterputzleitung muss gedämmt werden. Erklären Sie, warum diese gedämmt werden soll, und welche Dämmmaterialien dafür verwendet
werden.
Wiens LIM Robert Breitschopf, der auch selbst Lehrabschlussprüfungen abnimmt, hat für uns vier Beispiele aus dem offiziellen Fragenkatalog für die theoretische Lehrabschlussprüfung gewählt. Wer weiß die Antworten?
1.) Welche Aufgabe hat die Strömungssicherung?
2.) Welcher Gasnenndruck (Ruhedruck) muss für die einwandfreie Funktion von Gasgeräten gewährleistet sein?
3.)Wie schwer ist ein Kubikmeter Luft?
4.) Wozu dient die Zirkulationsleitung, und wie ist sie auszuführen?
Das sind die Antworten:
1) Bei zu starkem Fangzug, bei Stau oder Rückstrom darf die Verbrennung in der Gasfeuerstätte nicht wesentlich beeinflusst werden. (Zugunterbrecher und Prallblech)
2) Bei Erdgas 20 mbar (200 mm WS) vor dem Gasgerät, bei Flüssiggas 50 mbar (500 mm WS) nach dem Druckregler
3) 1,293 kg im Normzustand
4) • Um eine schnelle Warmwasserversorgung bei entfernt liegenden Zapfstellen zu gewährleisten und dadurch den Wasserverbrauch zu verringern.
• Zur Vermeidung der Legionellenvermehrung
• Verbindung mit der Warmwasserleitung vor der letzten Zapfstelle – Zirkulationspumpe einbauen (keine Mischinstallation).
• Vorteil: ständig warmes Wasser an den Entnahmestellen, keine Vermehrung der Legionellen in den stagnierenden Leitungen.