Fassadengestaltung

Wenn Fliesen Fassaden machen

05.05.2025

Die Keramikfassade von NBK dem Tile House in Stockholm und damit auch seiner unmittelbaren Umgebung eine unverwechselbare Identität.

Mit dem Tile House ist im Stockholmer Stadtteil Vasastan ein Wohngebäude entstanden, das nicht nur architektonisch, sondern auch ästhetisch neue Maßstäbe setzt. Die strukturierte Fassade aus grün und beige glasierten Keramik-Elementen von NBK verleiht dem Projekt seinen markanten, industriell-eleganten Charakter. Der architektonische Entwurf von Kjellander Sjöberg kombiniert dabei klassischen Charme mit modernem Design und Nachhaltigkeit – realisiert durch hochwertige keramische Lösungen aus Deutschland.

Fassadendetail von Tile House, Stockholm© Niels Ole Sørensen
Fassadendetail von Tile House, Stockholm © Niels Ole Sørensen

Maßgeschneiderte Architektur im Herzen Vasastans

Mit seinen 79 Wohneinheiten – von Studios über Suiten bis hin zu großzügigen Penthouses – erstreckt sich das Tile House über eine Gesamtfläche von 6.900 m². Es wurde im Jahr 2024 fertiggestellt und gilt bereits jetzt als neues architektonisches Wahrzeichen im aufstrebenden Stadtteil Hagastaden. Die differenzierte Gestaltung der Fassade basiert auf der urban-industriellen Geschichte des Quartiers und interpretiert diese auf zeitgemäße Weise neu. „Die Kombination aus glasierten Keramik-Elementen in einem tiefen Flaschengrün und den kontrastierenden roten Fensterrahmen hebt das Gebäude deutlich von seiner Umgebung ab“, sagt Stefan Verriet, Salesmanager bei NBK. „Dabei war es dem Architekturbüro und dem Bauherrn wichtig, ein nachhaltiges, langlebiges und gestalterisch außergewöhnliches Wohnhaus zu schaffen.“

Advertorial
Fassadendetail von Tile House, Stockholm© Niels Ole Sørensen
Fassadendetail von Tile House, Stockholm © Niels Ole Sørensen

NBK Keramik als identitätsstiftendes Element

Für die äußere Fassade wurden vertikal montierte, grün glasierte Keramik-Platten eingesetzt, ergänzt durch schmale Baguettes in gleicher Farbe. Im ruhigeren Innenhof sorgen beigefarbene, glasierte Elemente für eine warme, zurückhaltende Wirkung. Insgesamt wurden rund 4.900 Platten und etwa 2.100 Baguettes verbaut – gefertigt im 1. Brand-Verfahren am NBK-Standort in Deutschland. Der Großteil davon entfällt auf die grün glasierten Elemente für die Außenfassade, während im Innenhof etwa 1.100 Platten und 400 Baguettes in Beige das harmonische Gesamtbild ergänzen. Für die Gestaltung kamen neun verschiedene Mundstücke zum Einsatz: sieben für die Platten, zwei für die Baguettes. Für die Gebäudeecken wurden mehr als 200 Eckelemente auf Gehrung geschnitten und verklebt. „Wir sehen hier ein Gebäude, das architektonisch und visuell aus der Reihe tanzt – und genau das war die Intention“, so Jakob Thomson, Handelsvertreter bei C2Elements für NBK in Schweden. „Die Nachfrage war überwältigend: Innerhalb einer Woche waren alle 79 Wohnungen verkauft – ein großer Erfolg in einer Phase, in der der Wohnungsmarkt in Stockholm eher stagnierte.“

Fassadendetail von Tile House, Stockholm© Niels Ole Sørensen
Fassadendetail von Tile House, Stockholm © Niels Ole Sørensen

Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil

Besonderes Augenmerk lag auf der nachhaltigen Materialwahl. Für die beige glasierten Elemente im Innenhof wurde eine eigens entwickelte Sondermasse verwendet: „SM Skalen 1“, mit einem Regenerat-Anteil von über 30%. Diese Masse trägt nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern ist Teil eines geschlossenen Materialkreislaufs – alle Fassadenelemente sind vollständig recyclebar und rückbaufähig. „Dieses Projekt steht exemplarisch für unsere Philosophie: langlebige, nachhaltige und zugleich designorientierte Fassadensysteme zu schaffen“, betont Stefan Verriet. „Dank der Zusammenarbeit mit dem Architekten konnten wir eine eigene Materialmischung entwickeln – ein Prozess, der echte Partnerschaft und gegenseitiges Vertrauen voraussetzt.“

Die Kombination aus grünen Keramik-Elementen und roten Fensterrahmen verleiht dem Gebäude eine markante Präsenz im Stadtraum.© Niels Ole Sørensen
Die Kombination aus grünen Keramik-Elementen und roten Fensterrahmen verleiht dem Gebäude eine markante Präsenz im Stadtraum. © Niels Ole Sørensen

Vier Jahre partnerschaftliche Entwicklung

Der Weg zum fertigen Tile House war ein intensiver, vierjähriger Gestaltungsprozess, der von enger Zusammenarbeit geprägt war. Vom ersten Farbmuster über die Entwicklung individueller Formate bis hin zum finalen Mock-up wurde jeder Schritt in enger Abstimmung mit dem Architekturbüro Kjellander Sjöberg und dem externen Berater Jesper Starvid begleitet. „Das Tile House ist für uns ein Benchmark-Projekt in Schweden“, so Stefan Verriet. „Es zeigt, wie wichtig kontinuierliche, partnerschaftliche Zusammenarbeit ist – nicht nur für ein gutes Produkt, sondern auch für den architektonischen Ausdruck eines Gebäudes.“

Das Tile House mit keramischer Fassade.© Niels Ole Sørense
Das Tile House mit keramischer Fassade. © Niels Ole Sørense

Inspiration für weitere Projekte

Der architektonische Erfolg des Tile House wirkt bereits weiter: Die Architekten planen Folgeprojekte mit NBK, und in der schwedischen Architekturszene gilt das Gebäude bereits als Referenzobjekt. „Viele Architekturbüros besuchen das Tile House, um sich inspirieren zu lassen“, berichtet Jakob Thomson. „Sie sehen, was mit Keramik möglich ist – in Form, Farbe und Nachhaltigkeit – und wollen mit uns gemeinsam neue Visionen realisieren.“