Veränderte Infrastrukturen!
In seiner Kolumne "Von außen betrachtet" analysiert Heinz Schmid dieses Mal die Auswirkungen der Urbanisierung auf die SHK-Branche.

Wir Menschen fühlen uns als Individuen, die keiner Altersgruppe oder gar der Masse zugeordnet werden möchten. Altersgruppen sind nicht homogen, und der Unterschied zwischen heute 50-Jährigen und 68-Jährigen ist genauso groß wie der zwischen 18und 36-Jährigen. Aus diesen Gründen spricht man immer mehr von Lebensstilen, Lebenswelten und Lebensgefühlen.
Auch die derzeit zunehmende Urbanisierung bringt, so das deutsche Zukunftsinstitut, Chancen und Herausforderungen mit sich, nicht nur für die Städte selbst. Daher betreffen Urbanisierung und seine Auswirkungen auch ganze Regionen als Ballungsräume und selbst den ländlichen Raum abseits der Stadt.
Urbanisierung bedeutet, dass es in Städten zu einer Verdichtung auf vielen Ebenen kommen wird. Die Bevölkerung verdichtet sich ebenso wie Architektur und Wohnraum. Wirtschaft, Geld und Macht verdichten sich in Städten und daraus folgernd verändern sich auch Mobilität, Arbeit, Handel und soziale Probleme. Urbanisierung ist, so das Institut, neben ihrer geografischen und infrastrukturellen Komponente aber auch ein hochkomplexes soziales Gefüge. Sie formt die Art und Weise, wie Menschen leben, arbeiten und miteinander interagieren und wir stehen vor der Aufgabe, sowohl Wachstum als auch Lebensqualität miteinander in Einklang zu bringen.
Mit steigenden Bevölkerungszahlen, begrenzten Ressourcen und zunehmenden Umweltbelastungen stehen Städte unter enormem Druck. Sie müssen Wege finden, diese Herausforderungen zu meistern und dabei die Bedürfnisse ihrer vielfältigen Bevölkerung zu berücksichtigen. Hier rückt die empathische Stadt in den Fokus, die die individuellen und kollektiven Bedürfnisse der Stadtbewohner zunehmend erkennt und auf sie reagiert. Das kann sich in vielfältiger Weise äußern, etwa durch innovative Architektur, die Begegnungen und sozialen Austausch fördert.
Die Gestaltung der Stadt erfordert künftig ein Umdenken, weg von reiner Funktionalität hin zu Lebensqualität (vor allem auch in den „eigenen vier Wänden“) und Resonanz. Es geht darum, Räume zu schaffen, die nicht nur ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig sind, sondern auch soziale Bindungen stärken. Diese Umstände werden in den kommenden Jahrzehnten Märkte, Branchen und Konsum verändern. Auch unsere SHK-Branche wird gut daran tun, sich rechtzeitig darauf einzustellen.
Das Wichtigste wie immer zum Schluss: Bleiben sie gesund!