Junge Talente im Rampenlicht
Anfang Mai wurde der Tiroler Gestaltungspreis für Gesellenstücke des Tischlerhandwerks 2025 vergeben – eine Auszeichnung für die besten Nachwuchstalente der Branche.

Bereits zum sechsten Mal würdigte die Landesinnung der Tischler und Holzgestalter in Zusammenarbeit mit proHolz Tirol die kreativen Gesellenstücke, die durch die Hände der jungen Tischler*innen entstanden. Der Preis ist mittlerweile ein etablierter Wettbewerb, der den innovativen Geist und die handwerkliche Präzision der kommenden Generation fördert.
Bewährte Zusammenarbeit

©proHolz Tirol
Die Landesinnung der Tischler und proHolz Tirol setzen seit Jahren erfolgreich auf die enge Zusammenarbeit mit den Fachberufsschulen in Absam und Lienz. Das Ziel: die Themen Gestaltung und Design in der Tischlerausbildung weiter zu stärken und die Qualität der Ausbildung auf internationalem Niveau zu sichern. „Unsere Lehrlinge sind nicht nur die Fachkräfte von morgen, sie sind auch die Impulsgeber für neue Denkansätze. Es ist eine Freude zu sehen, wie sie mit ihrem Talent und ihrer Präzision die Zukunft des Tischlerhandwerks gestalten. Die Gesellenstücke zeigen eindrücklich, wie viel kreatives Potenzial in der Branche steckt“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.
Wertvolles Instrument
Helmuth Hehenberger, Landesinnungsmeister der Tiroler Tischler und Holzgestalter, hebt die Bedeutung des Preises hervor: „Der Gestaltungspreis ist ein wertvolles Instrument, um junge Tischler*innen mit ihren außergewöhnlichen Leistungen sichtbar zu machen und sie für die Zukunft des Handwerks zu motivieren.“ Besonders stolz ist man darauf, dass der Preis immer mehr dazu beiträgt, das Tischlerhandwerk mit modernen Designansätzen zu verbinden.
Intensive Diskussion

Insgesamt 32 beeindruckende Projekte wurden heuer eingereicht. 18 davon schafften es in den zweiten Auswahldurchgang. Zehn junge Tischler*innen nutzten die Gelegenheit, ihre Werke in der Hypo Tirol Bank am Innsbrucker Bozner Platz einer hochkarätigen Jury zu präsentieren. Unter der Leitung von Architekt Wolfgang Pöschl diskutierte die fünfköpfige Expertenrunde intensiv, bevor sie ihre Entscheidung traf. Die Ergebnisse der Juryberatung brachten in der Endauswertung für die dreijährige Tischlerlehre eine Auszeichnung (gleichzusetzen mit einer Goldmedaille), zwei Anerkennungen (Silber) und drei Nominierungen (Bronze). Für die teilnehmenden Tischlereitechnik-Lehrlinge wurden drei Auszeichnungen und eine Anerkennung vergeben. „Jeder Teilnehmer ist ein Sieger“, resümiert Wolfgang Pöschl, „denn alle Arbeiten zeugen von hohem handwerklichem Können und kreativer Gestaltung. Die Vielfalt der Ansätze und Ideen, die die Auszubildenden einbringen, ist beeindruckend und zeigt, wie lebendig und zukunftsorientiert unser Handwerk ist.“

©Julian Voit