Baumaschinen

Diese Radlader rocken!

27.05.2025

Der technologische Fortschritt macht auch vor Radladern keinen Halt. In den vergangenen Jahren hat eine Welle an Innovationen die Branche erfasst. Diese Modelle setzen neue Maßstäbe.

Kuhn/Komatsu WA170M-11: Kompakter Alleskönner

Akzente im Bereich der zehn Tonnen Radlader setzt nun Komatsu mit dem WA170M-11. Der Radlader vervollständige die Baureihe im Bereich von neun bis zehn Tonnen und könne dem Hersteller zufolge verschiedenste Aufgaben von der herausfordernden Beladung unterschiedlicher Maschinen bis hin zu typischen Erdbewegungseinsätzen verwendet werden. „Mit dieser Maschine bringen wir ein ganz neues Modell auf den Markt, das wir in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Händlern entwickelt haben, um ihren Anforderungen gerecht zu werden“, verweist Komatsu-Produktmanager Michael Wadsack.

Radlader
©Kuhn/Komatsu

Der Radlader sei mit einem leistungsstarken 96 kW Motor gemäß Abgasnorm EU Stufe V ausgerüstet und auf Komfort, Haltbarkeit und einfache Bedienung ausgelegt. Kompakte Abmessungen ermöglichen dabei schnelle und einfache Transporteinsätze, zudem könne diese Maschine durch eine Vielzahl an Sonderausrüstungen ab Werk für fast jede Aufgabe angepasst werden.
Durch den niedrigen Schwerpunkt liege die Maschine „sicher und stabil“ auf der Straße, der „komfortable Bedienplatz“ bestehe aus einem luftgefederten Premium-Fahrersitz mit integrierter Bedienkonsole. Als Sonderausrüstung kann ein Joystick-Lenksystem gewählt werden. Die standardmäßige Rückfahrkamera sorge überdies für „perfekte Rundumsicht“.
Der Radlader kann mit zwei verschiedenen Hubgerüsten bestellt werden. Zusätzlich zur klassischen Z-Kinematik ist die Maschine mit dem „Tool linkage“-Hubgerüst verfügbar, das bisher größeren Modellen vorbehalten war. Dieses Hubgerüst eigne sich dem Hersteller zufolge für schwere Anbaugeräte, die häufig gewechselt werden. Dementsprechend kann die Maschine flexibel und mit vorhandenen Anbaugeräten für verschiedenste Aufgaben eingesetzt werden. Zudem kann sie mit High-Flow-Hydraulik, zusätzlichem Hydrauliksteuerkreis, Anbaugeräte-Managementsystem oder Anhängerkupplung ausgerüstet werden.

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Kramer 5045: Kompakter Leistungsträger

 

Radlader
©Kramer-Werke GmbH

Mit dem „5045“ präsentierte Kramer kürzlich einen kompakten Radlader, der durch die Kombination aus geringem Eigengewicht und hoher Nutzlast „neue Maßstäbe“ in der 2,8 Tonnen-Klasse setzen soll. Mit einem Betriebsgewicht von etwa 2.600 Kilogramm kann der Radlader dem Hersteller zufolge mit vollwertiger Kabine inklusive Standardschaufel und Stapeleinrichtung, auf einem 3,5 Tonnen-Anhänger transportiert werden, womit nicht nur Zeit gespart, sondern auch die Maschinenauslastung deutlich gesteigert werde.
Der Radlader sei unter anderem für den Transport von handelsüblichen Pflastersteinpaletten oder Steinpaketen geeignet und meistere das Be- und Entladen von LKW mühelos. Durch die hohe Leistungsfähigkeit bei kompakten Abmessungen eignet sich der 5045 besonders gut für Einsätze in beengten Bereichen, wie beispielsweise in Tiefgaragen oder Parkhäusern.
Je nach Kund*innenbedarf bietet der Radlader zwei Motorvarianten, standardmäßig einen 19 Kilowatt Motor, optional ein 33 Kilowatt Motor. Letzterer ermögliche eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Zudem stehen zwei vollwertige Kabinenvarianten zur Auswahl – eine Komfortkabine mit einer Höhe von 2,26 Metern und eine Niedrigkabine mit 2,11 Meter für maximale Kompaktheit. Beide Kabinen bieten dem Hersteller zufolge hervorragende Rundumsicht und ergonomisch angeordnete Bedienelemente.
Zudem kommt ein serienmäßiger Schnellwechsler. Für Kund*innen bedeute dies, dass bestehende Anbaugeräte noch flexibler eingesetzt werden können. Optional sei zudem das vollhydraulische Schnellwechselsystem „Smart Attach“ erhältlich, womit das Wechseln von hydraulischen Anbaugeräten, ohne dass der Fahrer die Kabine verlassen muss, möglich wird.


Liebherr L 566 H: Großradlader mit Wasserstoffantrieb

 

Radlader
©Liebherr

Pünktlich zur Bauma präsentierte Liebherr mit dem „L 566 H“ den ersten hauseigenen Großradlader mit Wasserstoffmotor. Die innovative Antriebstechnologie habe sich, betont der Hersteller, nach langjährigen Forschungen als für schwere Fahrzeuge am besten geeignet herausgestellt. Der Hersteller verfolgt einen technologieoffenen Ansatz und umfangreiche Studien würden zeigen, dass der Wasserstoffantrieb eine optimale Lösung ist, um größere Radlader CO2-frei zu betreiben. Aus diesem Grund wurde der L 566 H entwickelt, der auf dem „L 566 XPower“ basiert und über einen leistungsverzweigten „XPower“-Fahrantrieb verfügt. Für kleinere Fahrzeuge bis etwa 15 Tonnen seien, wie der Hersteller betont, batterieelektrische Lösungen in vielen Fällen geeignet. Bei größeren Maschinen mit einem Einsatzgewicht von bis zu 40 Tonnen und hohen Energiebedarfen biete hingegen der Wasserstoffmotor den passenden, kraftvollen und gleichzeitig effizienten Antrieb.
Das Unternehmen entwickelt Wasserstoffmotoren, wie beispielsweise den Motor des L 566 H, im eigenen Motorenwerk des Liebherr-Produktsegments Komponenten im schweizerischen Bulle. Derartige Motoren ermöglichen zukünftig nicht nur Nullemissionen bei Treibhausgasen (weil sie nahezu keine Stickoxide ausstoßen, Anm. d. Red.), sondern bieten zudem einen hohen Wirkungsgrad. Überdies bieten die Motoren vergleichbare Schnittstellen wie bei einem Dieselmotor – sowohl thermisch als auch mechanisch.
Liebherr stellt dem Baukonzern Strabag den Prototyp L 566 H über einen Zeitraum von zwei Jahren als Testmaschine für den täglichen Einsatz zur Verfügung. Im Steinbruch Gratkorn (Österreich) soll der Großradlader mit Wasserstoffmotor bis zu hundert Tonnen CO2 jährlich einsparen, was etwa 37.500 Litern Diesel entspricht. Mit dem partnerschaftlichen Pilotprojekt wollen die Unternehmen zeigen, wie es in einem schwer zu dekarbonisierenden Sektor gelingen kann, mittels alternativer Kraftstoffe Emissionen zu reduzieren. Grüner Wasserstoff, mithilfe von Wind- und Wasserkraft oder Sonnenenergie, könne demnach als ein wichtiger Wegbereiter zur Klimaneutralität dienen. Was den zweijährigen Testeinsatz im Steinbruch Gratkorn zum Vorzeigeprojekt macht, ist vor allem das gemeinschaftliche Vorgehen der beteiligten Unternehmen.


Zeppelin/Caterpillar Radlader: Grau statt gelb zum ­Jubiläum

 

Radlader
©Zeppelin

Caterpillar feierte auf der Bauma seinen 100. Geburtstag und nutzte das runde Jubiläum, um eine Sonderedition an grauen Baumaschinen in „Centennial Grey“ herauszubringen – eine Hommage an die Anfänge des Unternehmens. Denn: Die ersten Baumaschinen des Unternehmens waren Raupentraktoren und glänzten nicht wie heute in Gelb-Schwarz, sondern in Grau. So wie ein „Cat Dozer D6 XE“ oder ein „Best Sixty“ aus dem Baujahr 1928, die auf der Bauma zu sehen waren. Auch Distributor Zeppelin hat die Radlader „908“ im grauen Jubiläumslook im Portfolio.
Der graue Farbton entsprach dem industriellen Standard vor rund hundert Jahren und bestimmte das Design landwirtschaftlicher Arbeitsgeräte. Denn es galt als neutral, praktisch und weniger schmutzanfällig. Markenfarben und Identität der Marke standen vor

hundert Jahren weniger im Fokus, sondern es ging vor allem um Funktionalitäten. Das änderte sich 1931, als Caterpillar Gelb zur vorherrschenden Farbe wählte und damit einen Trend begründete. Gelb hat sich inzwischen als Standard-Farbton etabliert und wird allgemein mit Baumaschinen assoziiert. Für die Farbwahl sprechen zahlreiche Vorteile: Es erhöht sowohl die Sichtbarkeit als auch die Sicherheit. Gelb ist eine auffällige Farbe, die sich gegenüber den staubigen Baustellen abgrenzt, somit Aufmerksamkeit erregt und vor Gefahren warnt.