Im Trend: Nachhaltiges Bauen nach klimaaktiv Standards
Klimafreundliches Bauen boomt: 2024 wurden so viele Gebäude wie nie zuvor nach dem klimaaktiv Standard zertifiziert. Mit über 1.800 ausgezeichneten Objekten etabliert sich das österreichische Gütesiegel als zentraler Maßstab für nachhaltiges Bauen.

Der Trend zum klimafreundlichen Bauen und Sanieren gemäß den Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards hält an. Bis 2024 wurden insgesamt 1.860 Gebäude nach dem europaweit anerkannten Gütesiegel bewertet und zertifiziert. Allein im Jahr 2024 erhielten 335 Gebäude die begehrten klimaaktiv Zertifikate in Gold, Silber oder Bronze. Dies entspricht einem Zuwachs von 22 Prozent bei der Gebäudeanzahl und einem Flächenplus von 26 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2023.
Jedes zweite Gebäude erreicht höchste Standards

Nahezu die Hälfte (46 Prozent) der klimaaktiv Gebäude erreichen 2024 die höchste Qualitätsstufe Gold. Insgesamt 724 Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von mehr als 2,5 Millionen Quadratmeter wurden bisher in dieser Qualitätsstufe zertifiziert. Mit ein Grund für diesen Erfolg ist die Tatsache, dass immer mehr Förderungen, Richtlinien und Vorgaben von Bund und Ländern auf die Qualitätskriterien von klimaaktiv referenzieren. klimaaktiv ist zum Beispiel in der Wohnbauförderung einiger Bundesländer verankert und ist auch die Basis für Immobilien in Fonds, die mit dem „Umweltzeichen 49 – Nachhaltige Finanzprodukte“ ausgezeichnet werden.
„Der anhaltende Erfolg des klimaaktiv Gebäudestandards ist ein klarer Beleg dafür, dass Österreich beim klimafreundlichen Bauen und Sanieren eine Vorreiterrolle in Europa einnimmt.” Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer
Tirol, Wien und Niederösterreich führend

Unter den Bundesländern führt Tirol mit insgesamt 571 zertifizierten Gebäuden das Ranking an, gefolgt von Wien mit 381 und Niederösterreich mit 309 Gebäuden. Gemessen an der zertifizierten klimaaktiv Fläche liegt allerdings Wien auf Platz Eins, gefolgt von Tirol, Niederösterreich und der Steiermark. Knapp die Hälfte der gesamten zertifizierten Gebäudefläche (48 Prozent) befindet sich in der Bundeshauptstadt.
Schlüssel zur Energie- und Wärmewende
Seit 2020 ist im klimaaktiv Kriterienkatalog der Einsatz fossiler Energieträger bei klimaaktiv Gebäuden komplett ausgeschlossen, und auch die Qualitätsanforderungen im Bereich der Energieeffizienz wurden nochmals erhöht. Weitere Bewertungsaspekte der Gebäudezertifizierung berücksichtigen Gesundheit, Wohnkomfort sowie die Umweltverträglichkeit der verwendeten Baustoffe. Wirtschaftlichkeit und Leistbarkeit über die Lebensdauer des Gebäudes werden ebenso betrachtet wie Standortqualität und Maßnahmen für eine umweltverträgliche Mobilität.
„Gebäude zählen zu den größten Energieverbrauchern – und damit auch zu den größten Effizienzhebeln. Jede Sanierung, die heute startet, senkt morgen Energiekosten […] und bringt uns näher an unsere Energieziele.“ Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner
Mithilfe des transparenten Gebäudebewertungssystems von klimaaktiv können sowohl Bauträger*innen und Immobilienentwickler*innen als auch Förderstellen, Gemeinden und Städte bei ihren Bauvorhaben bereits in der Ausschreibungsphase eine hohe Qualität einfordern und damit Orientierung für alle Beteiligten schaffen.