Graz fiebert der Architect@Work entgegen
Erstmals gastiert das Messeformat ARCHITECT@WORK in der steirischen Landeshauptstadt. Am 3. und 4. September wird Graz damit zum zweiten österreichischen Standort der Veranstaltung – mit kuratierten Innovationen, einem hochkarätigen Vortragsprogramm und Ausstellungen rund um das Leitthema „Transformation“.

Die ARCHITECT@WORK erfreut sich nicht nur in Deutschland und der Schweiz – mit jeweils zwei Standorten in Zürich und Lausanne – großer Beliebtheit. Auch in Österreich hat sich die Messe mit Sonderformat als fixe Größe im Business-Kalender etabliert. Mit der neuen Edition in Graz wird diesem Umstand nun Rechnung getragen. Gleichzeitig markiert die Veranstaltung Anfang September den hochkarätigen Auftakt für einen intensiven und abwechslungsreichen Messe- und Eventherbst.
Transformation im Fokus
Besonders gespannt darf man auf die Speaker*innen der ersten Ausgabe in Graz sein. Sie widmen sich drängenden Fragen, die die Architektur- und Baubranche weltweit beschäftigen. Das Leitthema 2025 lautet „Transformation“ – ein Begriff, der aktueller kaum sein könnte. In den Ausstellungen des Rahmenprogramms findet dieser in vielfältiger Form Ausdruck: So zeigt der Künstler Clemens Hollerer sein Werk „Blessed burden“, das Transformation durch Zerstörungsprozesse beleuchtet. Ergänzt wird die künstlerische Perspektive durch die Projektausstellung selected by world-architects.com sowie durch eine Materialausstellung von revalu – Europas führender Materialdaten- und Kollaborationsplattform für die Entwicklung resilienter Gebäude.

Bioregionale Netzwerke, neue Arbeitswelten und Denkmalpflege
Den Auftakt der Vortragsreihe gestalten Gordon Selbach und Jakob Travnik von bioregional.agency. Ihr Ansatz: bioregionale Netzwerke aufbauen, lokale Materialien, Wissen und Infrastrukturen global verknüpfen. Mit „Bioregional Assemblies“ zeigen sie ihre Methodik anhand zweier Pilotprojekte in Österreich.
Darauf folgt Juri Troy von Juri Troy Architects mit dem Vortrag „Vom Bürobau zur modernen Arbeitswelt“. Er analysiert veränderte Arbeitsgewohnheiten und stellt die Transformation eines nur zehn Jahre alten Bestandsgebäudes eines Ökostromanbieters vor – ein Beispiel für zukunftsorientierte Büroarchitektur.
Michael Salvi von Schenker Salvi Weber widmet sich in „Schichten der Zeit – Transformation im architektonischen Kontext“ dem Weiterbauen im Bestand. Sein Ansatz: denkmalgeschützte Bauten durch neue, sensibel eingefügte Schichten erweitern, die dem Ort eine zeitgemäße Logik verleihen.
Transformation weitergedacht

Die zweite Vortragsrunde eröffnet Mark Jenewein von Love architecture and urbanism mit „Transformation à la Love“. Sein Credo: präzise Eingriffe, Weiterdenken des Bestehenden und bewusste Neuinterpretationen schaffen Projekte, die ihre Umgebung reflektieren und neu definieren.
Barbara Poberschnigg von Studio Lois fordert in „Denk mal – nachdenken über das, was war, ist und sein könnte“ dazu auf, beim Bauen im Bestand zu schauen, zu denken und zu spüren – um Geschichte, Leben und Potenziale von Orten in die Gegenwart zu holen und zukunftsfähig zu gestalten.
Den Abschluss macht Andreas Henter von Tp3 Architekten mit „Was, wenn der Bestand der Anfang von etwas Neuem ist – Eine Kultur der Reparatur!“. Für ihn ist Transformation keine pragmatische Maßnahme, sondern eine architektonische Haltung: eine zweite Chance für Bestehendes, jenseits des linearen Denkens von Alt und Neu.
Ein Pflichttermin für alle Kreativen der Branche
Die ARCHITECT@WORK Graz bietet allen Bauschaffenden und Kreativen eine hervorragende Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen, neue Kontakte zu knüpfen und den eigenen Horizont zu erweitern. Wer die Premiere
verpasst, erhält 2026 eine neue Chance in Wien, wenn die Messe im Zwei-Jahres-Rhythmus wieder in der Bundeshauptstadt Station macht.
ARCHITECT@WORK in Graz am 3. und 4. September 2025
- Leitthema: Transformation
- Hochkarätige Vorträge, darunter Beiträge von Juri Troy, Barbara Poberschnigg und Michael Salvi
- Künstler Clemens Hollerer zeigt „Blessed burden“
- Materialausstellung von revalu zu resilientem Bauen
- Tickets: hier
- Nächste Messeausgabe: 2026 in Wien