Digitalisierung als Treiber für die Baubranche
Beim Innovationskongress „Digitales Planen, Bauen und Betreiben 2025“ wurden aktuelle Entwicklungen, Strategien und digitale Lösungsansätze für eine nachhaltige und krisenfeste Branche diskutiert.

Der Innovationskongress „Digitales Planen, Bauen und Betreiben 2025“ brachte am 12. September rund 300 Teilnehmende aus Bauwirtschaft, Forschung, Verwaltung und Immobilienbranche in Wien zusammen. Organisiert vom Verein Digital findet Stadt stand die Veranstaltung ganz im Zeichen von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Resilienz in der gebauten Umwelt. Im Mittelpunkt standen praxisnahe Lösungsansätze, Forschungsimpulse und strategische Perspektiven auf die Herausforderungen der Branche.
Digitalisierung als Werkzeug für Transformation
Die Bau- und Immobilienbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Wie beim Kongress mehrfach betont wurde, wirken derzeit vielfältige Krisen parallel – vom Klimawandel über geopolitische Unsicherheiten bis hin zum Fachkräftemangel. Der Ruf nach struktureller Transformation sei unüberhörbar, hieß es im Eröffnungsvortrag. Digitalisierung wurde dabei nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug zur Systemveränderung positioniert – mit dem Ziel, bestehende Prozesse nachhaltiger, effizienter und resilienter zu gestalten.
Ein zentrales Stichwort: Digitaler Zwilling. Dieser wurde sowohl in technischen als auch in strategischen Kontexten thematisiert – von der datenbasierten Planung über das Monitoring im Betrieb bis hin zur proaktiven Sanierungsplanung.
Praxisnahe Einblicke
In Fachvorträgen und Panels gaben Vertreter*innen von Institutionen wie der TU Wien, der Asfinag, Umdasch Group Ventures oder der ÖBB Einblicke in laufende Digitalisierungsprojekte. Auch Start-ups und Technologieanbieter präsentierten Tools zur datengetriebenen Optimierung von Planungs- und Bauprozessen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. So wurde etwa diskutiert, wie digitale Modelle helfen können, CO₂-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg zu reduzieren – vom Entwurf über den Bau bis zum Rückbau. Gleichzeitig wurde betont, dass digitale Standards, einheitliche Datenmodelle und offene Schnittstellen zentrale Voraussetzungen für die Skalierbarkeit solcher Lösungen sind.
Politische Unterstützung
Neben den technischen und strategischen Inhalten wurde auch der politische Rahmen thematisiert. Vertreterinnen der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der Digitalisierung als Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich. Der Verein Digital findet Stadt wurde als Plattform hervorgehoben, die Akteurinnen aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung effektiv miteinander vernetzt.
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