Glaskunst

Glasblasen: Dialog mit Licht und Material

29.09.2025

Peter Kuchler III ist ein Künstler, der die Grenzen der Glasbläserei neu definiert. Mit seiner einzigartigen Technik, die flüssiges Glas nutzt, hat er eine unverwechselbare Formensprache entwickelt, die sowohl das Material als auch das Licht in den Mittelpunkt stellt. Als Mitglied einer Glasdynastie hat er das Handwerk in eine neue Richtung geführt und beeindruckt heute mit seinen Werken, die in ihrer Kombination aus Farbe, Licht und Form weltweit Anerkennung finden.

Peter Kuchler III wurde in Wiener Neustadt (NÖ) geboren und wuchs in einer Familie auf, die das Glashandwerk seit Generationen pflegt. Doch im Gegensatz zu seinen Vorfahren entschied er sich, das traditionelle Handwerk neu zu interpretieren und entwickelte dadurch eine unverwechselbare Technik mit flüssigem Glas. Diese Entscheidung ermöglichte ihm, eine ganz eigene künstlerische Sprache zu finden, die ihm heute international Anerkennung verschafft.

Physische Herausforderung und kreativer Prozess

Sein Arbeitsalltag ist von einer intensiven Hingabe und einer körperlich anspruchsvollen Auseinandersetzung mit dem Material geprägt. Die Arbeit mit flüssigem Glas erfordert nicht nur technisches Können, sondern auch Ausdauer: „Jedes Werk ist eine physische Herausforderung und ein kreativer Prozess zugleich“, so Kuchler. Diese Kombination aus Technik und körperlicher Anstrengung macht die Entstehung seiner Kunst zu einem intensiven Erlebnis, bei dem der Künstler und das Material immer wieder miteinander in Dialog treten.

Advertorial

Wechselwirkung von Licht und Glas

© Qytun Gural
© Qytun Gural

Ein zentrales Element seiner Arbeiten ist das Licht. Für Kuchler ist Licht nicht nur ein äußerer Faktor, sondern das „eigentliche Medium“, das den Glaswerken ihre wahre Dimension verleiht. „Erst im Zusammenspiel mit ihm offenbart das Glas seine wahre Dimension – die Überlagerungen, die Tiefen, die Spiegelungen und die feinen Nuancen. Ohne Licht bleibt das Material stumm, mit Licht beginnt es zu sprechen“, beschreibt Kuchler die Bedeutung des Lichts in seinen Kunstwerken. Die Wechselwirkung von Licht und Glas lässt seine Werke im Raum lebendig werden und bietet dem Betrachter eine ständig wandelnde Wahrnehmung.
Neben der intensiven Auseinandersetzung mit dem Material ist auch die Kunstgeschichte eine wichtige Inspirationsquelle für Kuchler. Besonders die Werke von Gustav Klimt, Wassily Kandinsky und Andy Warhol haben ihn geprägt. So wird Glas für Kuchler zu einem kreativen Medium, das die Schönheit der Form, die Freiheit der Abstraktion und die Kraft der Farbe vereint. Es eröffnet ihm nahezu unendliche Möglichkeiten, die Grenzen zwischen Kunst und Material immer wieder auf individuelle Weise neu zu erfinden.
„Mein Ziel in den kommenden Jahren ist, dass man unweigerlich meinen Namen nennt, wenn man über beleuchtete Glaskunst spricht“, sagt Kuchler. Mit dieser Vision und seiner einzigartigen Technik wird er auch in Zukunft die Grenzen der Glasbläserei konsequent ausloten und seine Kunst auf der internationalen Bühne weiterentwickeln.
(bt)

Weitere Informationen zum Künstler und seinen Arbeiten:
kuchlerpeter.com
Instagram und Facebook: P3 Glassart

„Lapuna“, mundgeblasene Skulptur, 2024, 61 cm, 13,7 kg. © Qytun Gural
„Lapuna“, mundgeblasene Skulptur, 2024, 61 cm, 13,7 kg. © Qytun Gural