Biomasse-Verband fordert klare Rahmenbedingungen
Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens forderte der Biomasse-Verband beim Heizwerkebetreibertag gesetzliche Weichenstellungen zur Ablöse fossiler Energieträger.

Beim Heizwerkebetreibertag in Ossiach betonte der Österreichische Biomasse-Verband (ÖBMV) die Rolle der Bioenergie im künftigen Energiesystem und forderte umfassende gesetzliche Maßnahmen für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Noch immer würden in Österreich rund 500.000 Ölheizungen und 900.000 Gasheizungen betrieben. Präsident Franz Titschenbacher sprach sich unter anderem für klare Ausstiegspläne, die Weiterentwicklung der Kesseltausch-Förderung, eine Anpassung der Ökostromvergütungen und einen Bürokratieabbau bei Zertifizierungen aus.
In seinem Rückblick hob der Verband die Errungenschaften der letzten Jahre hervor: 250 Petajoule Bioenergie, ein Umsatz von 5,4 Milliarden Euro, 30.000 Arbeitsplätze sowie rund 13 Millionen Tonnen eingespartes CO₂. Etwa die Hälfte der Haushalte heize direkt oder indirekt mit Holz. Trotz temporärer Einbrüche bei den Kesselverkäufen konnte 2024 ein neuer Rekord verzeichnet werden.
Ein weiteres Thema war die erstmalige Durchführung des Internationalen Heizwerkebetreibertages, mit dem sich die Branche künftig grenzüberschreitend vernetzen will. Ziel ist ein intensiverer Austausch zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Erfahrungen im Umgang mit Bioenergie.
Zum 30-jährigen Bestehen blickte der ÖBMV auf seine Entwicklung seit der Gründung 1995 zurück. Zahlreiche Veranstaltungen, Publikationen und Kampagnen hätten zur Etablierung der Bioenergie in Österreich beigetragen.
