Was wünscht sich die SHK-Branche?
Die Stimmung in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Branche ist verhalten optimistisch, trotz durchwachsener Zahlen. Unsere aktuelle Umfrage zeigt, woran es hapert und was sich Betriebe für 2026 wünschen.
Die Einschätzungen zum Geschäftsjahr 2025 zeigen ein differenziertes Bild. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen bezeichnen das Jahr als solide. „Ich bin zufrieden, wir liegen im Rahmen unserer Erwartungen“, sagen die meisten. Überraschend positive Entwicklungen waren hingegen selten. Nur vereinzelt wird berichtet: „Ich bin sehr zufrieden, das Jahr lief besser als gedacht.“ Gleichzeitig bleibt die Branche nicht frei von Frust: Für einige war 2025 schlicht „ein Jahr zum Vergessen“, begleitet von Umsatzrückgängen und enttäuschter Erwartung.
Auftragslage angespannt
Noch trüber ist der Blick auf die Auftragslage. Die Hälfte der Befragten spricht von einer schwachen Situation, hofft aber auf eine Verbesserung im kommenden Jahr: „Derzeit nicht so gut, aber das wird im Laufe des Jahres 2026 hoffentlich besser.“ Eine Minderheit sieht die Lage pragmatisch: „Die Auftragslage ist in Ordnung, damit können wir leben.“
Gefragt nach konkreten Hebeln für ein besseres Jahr 2026, senden die Betriebe ein klares Signal in Richtung Politik und Systemreform. Mit Abstand am häufigsten genannt wird: „Steuern, Abgaben und Lohnkosten senken.“ Die Inflation ist ein weiterer großer Belastungsfaktor. Ebenfalls gefordert: „Normen und Richtlinien vereinfachen“, ein Dauerbrenner in der Branche.
Förderungen, Digitalisierung und Fachkräfte
Neben strukturellen Wünschen werden auch Zukunftsthemen betont. Viele Betriebe nennen explizit „Digitalisierung & KI“ als Hebel, um ihre Geschäftstätigkeit zu verbessern. Dazu kommen Forderungen nach zielgerichteten Förderungen. Sowohl spezifische Programme wie „Raus aus Öl und Gas“ als auch allgemeine Maßnahmen wie der „Handwerkerbonus“ werden erwartet. Energiekosten und Fachkräftemangel komplettieren das Bild. Auch hier wünschen sich viele eine spürbare Entlastung.
Erwartungen an das Jahr 2026
In der offenen Frage, was die Unternehmen Ende 2026 gerne sagen würden, schwingt verhaltener Optimismus mit. Manche wünschen sich schlicht: „Alles gut gegangen!“ Andere hoffen auf tiefgreifende Veränderungen, etwa: „Die EU hat endlich richtige Entscheidungen getroffen und Europa wird wieder ein attraktiver Standort!“ Auch der Wunsch nach einer echten Erholung zieht sich durch viele Antworten: „Es war sehr herausfordernd, aber wir haben endlich die Talsohle durchschritten und es geht jetzt wirklich bergauf.“
Einige zeigen sich hoffnungsvoll: „Trendwende geschafft“, „Das war ein gutes Jahr!“, „Jetzt läuft es wieder“. Wieder andere fassen es nüchtern zusammen: „Es war nicht schlecht, wir sind zufrieden.“ Auffällig: Trotz aller Probleme überwiegt nicht die Resignation, sondern der Wille zur Stabilisierung und Weiterentwicklung.
Die SHK-Branche steht Ende 2025 an einem wirtschaftlichen Scheideweg. Zwischen verhaltener Zufriedenheit und wachsender Belastung wächst der Ruf nach politischen und wirtschaftlichen Reformen. Die Betriebe wissen, was sie brauchen: weniger Bürokratie, gezielte Förderung, Innovationsimpulse und Entlastung bei Lohnnebenkosten.




