Praxistipps

Beschlag vorbeugen: Richtiges Lüften bei Glasfronten

14.11.2025

Wenn die Temperaturen sinken und drinnen geheizt wird, beschlagen häufig Fenster und Glasflächen – ein Problem, das viele Haus- und Wohnungsbesitzer*innen kennen und vermeiden möchten. Denn ständige Feuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung. Schnell entsteht der Eindruck, das Glas oder die Technik seien fehlerhaft. Dabei liegt die Ursache meist nicht in der Verglasung, sondern in der Raumluft. Dennis Schneider von Sunflex hat wissenswerte Tipps, die man Kund*innen weitergeben kann.

Feuchtigkeit gehört zum Wohnen dazu – Kondenswasser jedoch nicht. „Beschlag ist kein Problem des Glases, sondern des Luftaustauschs“, erklärt Dennis Schneider, Geschäftsführer der Sunflex Aluminiumsysteme GmbH. „Gerade bei großflächigen Glasfronten wird dieser Zusammenhang besonders sichtbar. Sie reagieren sensibel auf Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeit – und zeigen, was im Raumklima passiert.“

Feuchtigkeit entsteht im Alltag

Kochen, Duschen, Zimmerpflanzen oder Wäschetrocknen – all das setzt täglich Feuchtigkeit frei. Laut einer deutschen Verbraucherzentrale entstehen so in einem Vier-Personen-Haushalt 6 bis 12 Liter Wasserdampf pro Tag. Warme Raumluft kann diese Feuchtigkeit zunächst gut aufnehmen. Trifft sie jedoch auf eine kältere Glasoberfläche, kondensiert sie – und bildet den bekannten Beschlag. Je größer die Glasfläche, desto sichtbarer der Effekt. Kondenswasserbildung ist also ein normaler physikalischer Vorgang, wird aber zum Problem, wenn Feuchtigkeit dauerhaft stehen bleibt. Ohne ausreichenden Luftaustausch kann sie sich auf Rahmen, Dichtungen und Beschlägen ablagern und diese langfristig beeinträchtigen. Dichtungen können spröde werden oder aufweichen, Beschläge korrodieren und Rahmen quellen oder verziehen sich. 

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Effektives Lüften als einfachste Prävention

Die wirksamste Maßnahme gegen beschlagene Glasfronten ist richtiges Lüften – idealerweise als Stoßlüftung. „Das vollständige, kurzzeitige Öffnen von Fenstern oder Glasfronten ist deutlich effektiver als dauerhaft gekippte Elemente“, betont Schneider und ergänzt: „So entweicht feuchte Luft schnell, ohne dass Räume stark auskühlen. Moderne Glassysteme unterstützen diesen Prozess. Bei Schiebefenster-Systemen lassen sich einzelne Flügelelemente leicht zu einer oder zwei Seiten verschieben, sodass Feuchtigkeit gezielt abgeführt wird.“
In Räumen mit höherem Feuchtigkeitsaufkommen – etwa Wintergärten, Badezimmern oder offenen Küchen – empfehlen sich Falt-Schiebe-Systeme. Statt nur einzelne Flügel ermöglichen sie es auch, die gesamte Front zu öffnen und so in kurzer Zeit einen intensiven Luftaustausch zu schaffen. Gleichzeitig überzeugen diese modernen Systeme auch energetisch: Mit niedrigen U-Werten bis 0,7 W/m²K trägt die Verglasung zu einer hervorragenden Wärmedämmung bei – durch den geringeren Wärmeverlust können die Räume nach dem Lüften schneller an eine angenehme Temperatur anknüpfen, während Feuchtigkeit effektiv abgeführt wird. 

Planung und Nutzerfreundlichkeit als Schlüssel

Damit Glasfronten langfristig funktional bleiben, sollte das Thema Lüftung bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. „Neben der Glasqualität ist vor allem die Bedienbarkeit im Alltag entscheidend. Systeme, die verschiedene Öffnungsgrade ermöglichen, fördern Routinen und sorgen dafür, dass Lüften weder umständlich noch zeitaufwendig ist. Je einfacher das Öffnen der Glasflügel funktioniert, desto konsequenter wird gelüftet. Genau dann bleibt auch die Glasfläche klar und das Raumklima stabil. Denn wer Feuchtigkeit kontrolliert, sorgt dafür, dass die Glasfront viele Jahre einwandfrei arbeitet“, so Schneider abschließend.
(bt)