Porträt

Design, Handwerk und Präzision

Treppen sind weit mehr als nur funktionale Verbindungselemente zwischen Stockwerken. Sie sind Möbelstücke, Designelemente und oft das Herzstück eines Hauses. Bei Traxler Treppen zeigt sich die ganze Bandbreite dieser handwerklichen Meisterleistung.

In Helfenberg im Mühlvierte blickt die Familie Traxler in ihrem Tischlereibetrieb auf über 200 Jahre Firmengeschichte zurück. Schon der Großvater begann, den Betrieb auf Treppen zu spezialisieren. Heute führen Wolfgang und sein Sohn Harald Traxler den gleichnamigen Betrieb in der achten Generation und tragen die Erfahrung und Innovationskraft ihrer Vorgänger weiter. „Es ist kein Vater-Sohn-Verhältnis im klassischen Sinn, eher Freundschaft und gemeinsames Tüfteln“, erzählt Wolfgang Traxler. „Wir diskutieren jeden Morgen beim Kaffee Ideen, prüfen Details und entwickeln unsere Lösungen weiter.“

Sicherheit und Schallschutz

Treppenbau beginnt weit vor der Werkstatt: Bereits in der Planungsphase entscheidet sich, ob eine Treppe sicher, komfortabel und ästhetisch ist. Spindeltreppen, Podest-Treppen oder Faltwerktreppen erfordern exakte Berechnungen von Steigungswinkel, Stufenbreite und Materialdimensionen. „Viele Architekten unterschätzen die Komplexität“, erklärt Harald Traxler. „Ein falsch konstruiertes oder platziertes Podest, und schon wird die Durchgangshöhe zum Problem. Wir müssen früh eingebunden sein, damit alles passt.“

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Gerade bei öffentlichen Projekten spielen statische Berechnungen, Schallschutz und Kindersicherheitsnormen eine große Rolle. Traxler entwickelt dafür eigene Lösungen, etwa patentierte Silomer-Trittschalldämmungen, die Trittschall in das Mauerwerk reduzieren sowie innovative Beschläge, die die Auszugskräfte der Stufen aufnehmen. „Sicherheit ist bei uns kein nachträglicher Gedanke“, betont Wolfgang Traxler, denn „wenn eine Treppe fehlerhaft konstruiert und berechnet wurde, kann das fatale Folgen haben.“

Harald und Wolfgang Traxler. (C) Traxler Treppen
Harald und Wolfgang Traxler. (C) Traxler Treppen

Die Kunst bleibt handwerklich

„Jede Treppe ist ein Unikat“, erklärt Wolfgang Traxler. „Massivholzstufen werden gesägt, gefräst und per Handschliff exakt an oft sehr ungenaue Wände angepasst. Risse in Holzstücken füllen wir mit Epoxidharz, damit Optik und Stabilität stimmen. Nur so entstehen Treppen, die wirklich lange Freude machen.“ CNC-Maschinen unterstützen die Produktion, doch die eigentliche Kunst bleibt handwerklich. Jede Maserung, jeder Übergang wird sorgfältig kontrolliert – oft Stufe für Stufe.

Derzeit dominieren Eiche, Esche und Buche, jeweils mit eigener Maserung, Farbnuancen und Ästen, die in Handarbeit in Epoxidharz ausgegossen werden. So bleiben Holzstruktur und Natürlichkeit erhalten, ohne Stabilität einzubüßen. Farbige Elemente wie Glashalter oder Handläufe setzen moderne Akzente. „Oberflächen, Beleuchtung, Handläufe, Farben – jede Treppe wird an den Kunden angepasst. Auch kleine Details wie Podestgröße oder Stufenverlauf planen wir präzise, damit der Raum optimal genutzt wird. So lassen sich selbst in verwinkelten Treppenhäusern großzügige Designs realisieren“, so Harald Traxler.

Maschinen, Technik, Tüftelei

Der Treppenbau vereint traditionelle Handwerkskunst mit moderner Technik: 3D-Planungen und CAD-Daten fließen direkt in die Maschinensteuerung, doch Kontrolle und Feinschliff bleiben menschlich. Jede Treppe ist ein individuelles Meisterstück, in dem Ästhetik, Funktionalität und Sicherheit perfekt zusammenkommen.
Die derzeit 15 Mitarbeiter sind ausgebildete Tischler, Erfahrung ist entscheidend. Aber auch Quereinsteiger haben sich bewährt: „Wer willig und interessiert ist, kann alles lernen. Jeder neue Kollege muss unsere Präzision verstehen – das dauert, lohnt sich aber“, so Harald Traxler.

Die Montage großer Treppen ist ähnlich anspruchsvoll wie deren Herstellung. Stufen und Podeste werden millimetergenau in Wangen und an Wände angepasst. (C) Traxler Treppen
Die Montage großer Treppen ist ähnlich anspruchsvoll wie deren Herstellung. Stufen und Podeste werden millimetergenau in Wangen und an Wände angepasst. (C) Traxler Treppen

Holz schlägt Beton

„Nicht wenige Kunden unterschätzen, was eine Treppe kosten und leisten kann“, sagt Harald Traxler. „Viele denken, Beton wäre einfacher und günstiger.“ Dabei steckt der Teufel oft im Detail. Eine gut geplante Holztreppe spart Platz und Geld, sieht besser aus und ist insgesamt weniger aufwendig.“ www.traxler-treppen.at

Text: Martin Angerer