Erste Recyclinganlage für Mineralwolle in Österreich in Planung
Der Gebäudesektor spielt eine Schlüsselrolle im Klimaschutz. Effiziente Dämmung kann CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Glas- und Steinwolle sind dabei unverzichtbare Materialien. Der Dämmstoffhersteller Knauf Insulation plant deshalb ab Ende 2026 Glas- und Steinwolle zu recyceln.

Knauf Insulation plant den Bau der ersten österreichischen Recyclinganlage für Mineralwolle am Standort Ferndorf in Kärnten. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilt, soll die neue Anlage Glas- und Steinwolle – auch aus Rückbau- und Sanierungsprojekten – unabhängig vom Hersteller aufbereiten und dem Produktionskreislauf erneut zuführen. Damit will Knauf Insulation einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur Umsetzung der nationalen Klimaziele leisten.
Baubeginn in Kürze

Rund 30 Millionen Euro werden laut eigenen Angaben in das Projekt investiert. Die Bauarbeiten sollen in Kürze beginnen, die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 vorgesehen. Der Standort Ferndorf, an dem derzeit über 120 Mitarbeitende beschäftigt sind, wird damit weiter gestärkt. Die neue Anlage soll zusätzliche zukunftssichere Arbeitsplätze schaffen.
Laut Projektleiter Joachim Wieltschnig, Sustainability Manager für Zentraleuropa, ist die Anlage auch eine Antwort auf das ab 1. Januar 2027 geltende Deponieverbot für Mineralwolle in Österreich.
Kreislaufwirtschaft als Kern der Unternehmensstrategie
Knauf Insulation verfolgt seit Jahren eine konsequente Recyclingstrategie. Glaswolle-Produkte bestehen laut Herstellerangaben bereits heute zu bis zu 80 Prozent aus recyceltem Material.
„Mit dieser Anlage übernimmt Österreich eine Vorreiterrolle in der Wiederverwertung von Dämmstoffen aus Glas- und Steinwolle.“ Udo Klamminger, Geschäftsführer von Knauf Insulation Österreich
Ergänzend zur neuen Anlage betreibt das Unternehmen das Rücknahmesystem “Resulation”, das eine einfache Rückgabe von Dämmstoffresten von der Baustelle ermöglicht. Über den Webshop – in Kooperation mit ABCO Abfallconsulting – können Abfälle gesammelt, abgeholt und künftig direkt in Österreich recycelt werden.