KSK Neubau

Therapie & Diagnostik unter einem Dach

Architektur
26.05.2021

Von: Redaktion Handwerk + Bau
Der "Masterplan" für das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Süden Salzburgs geht in die nächste Phase. Das Kinderspital soll 2023 abgerissen werden, der Vollbetrieb für den Neubau ist für das dritte Quartal 2026 geplant.
Rendering: Der geplante Neubau des Kardinal Schwarzenberg Klinikums Ansicht Vinzenzstraße
Rendering, Ansicht Vinzenzstraße: Durch die geschickte Ausnutzung der Hanglage sieht man von der Straße aus nur vier Geschosse, die unteren drei Geschosse "verschwinden" im Hang.

Mit mehr als 500 Betten und über 50 Ambulanzen stellt das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach als zweitgrößtes Krankenhaus im Bundesland die medizinische Versorgung im Süden Salzburgs sicher. Nun nehmen die Pläne für den Um- und Ausbau des Krankenhauses konkrete Formen an.

Gesamtinvestition von 56,4 Mio. Euro

Im Dezember 2019 hat die Salzburger Landesregierung den Beschluss zur Finanzierung des “Masterplans” für das Schwerpunktkrankenhaus im Pongau in der Höhe von 56,4 Mio. Euro gefasst. Dessen größter Meilenstein ist ein siebengeschossiger Neubau auf dem Areal des ehemaligen "Kinderspitals" im nördlichen Bereich des Klinikums. Immerhin nimmt das Kardinal Schwarzenberg Klinikum als Schwerpunkt- und führendes Akut-Krankenhaus im Innergebirg für die gesamte Versorgungsregion im Süden des Landes Salzburg eine führende Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ein.

Laut Beschluss der Salzburger Landesregierung beträgt das Gesamtinvestitionsvolumen für den Masterplan des zweitgrößten Spitals im Bundesland Salzburg 56,4 Mio. Euro. 27,9 Mio. Euro kommen vom Land, 25,5 Mio. vom Salzburger Gesundheitsfonds SAGES, weitere 3 Mio. Euro steuern die 25 Pongauer Gemeinden bei.

Perfekte Nutzung der Hanglage

Rendering: Blick von oben auf den Gebäudekomplex mit dem geplanten Neubau nach der Fertigstellung

Aus dem Architektur-Vergabeprozess, der in Form eines wettbewerblichen Dialogs gestaltet wurde, geht die Bietergemeinschaft der Architekturbüros Maurer & Partner aus Hollabrunn und Franz & Sue aus Wien als Gewinner hervor. "Das Siegerprojekt verbindet auf einzigartige Weise Therapie und Diagnostik unter einem Dach", freut sich Klinikum-Geschäftsführerin Cornelia Lindner.

Die Vergabekommission hat sich einstimmig für die Studie der Bietergemeinschaft entschieden. Der Fokus des Siegerkonzepts liegt auf personal- und patientenorientierten Abläufen im Krankenhaus, Anbindung an den Bestand des Klinikums, Licht und Atmosphäre, Einbettung in Ortsbild und Landschaft, Würdigung der Kirche als unmittelbare Nachbarin des Neubaus sowie der Ausbaufähigkeit bei Bedarf. "Dabei nutzen die Architekten die Hanglage perfekt, sodass straßenseitig nur vier Geschosse gänzlich wahrnehmbar sind und die unteren drei Geschosse im Hang ‚verschwinden‘. Die gesamte Höhe des Neubaus ist damit nur klinikumseitig zu erkennen", so Lindner.

Vollbetrieb ab 2026

Der nächste Schritt liegt nun in der konkreten Planung des Neubaus unter enger Einbeziehung aller Nutzergruppen. 2022 folgen Einreichplanung und Bewilligungsverfahren, welches nach den Plänen des Baumanagements und der Architekten im August 2022 abgeschlossen werden kann. Parallel dazu werden vorbereitende Maßnahmen zum Abriss des ehemaligen Kinderspitals getroffen, der voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2023 erfolgt. Danach kann dann mit der Errichtung des Neubaus begonnen werden, der entsprechend der heutigen Planung im dritten Quartal 2026 in Betrieb gehen wird. Direkt nach Fertigstellung des Neubaus erfolgen Sanierung und Umbau der heutigen OP-Flächen, die nach dem Umbau die neue anästhesiologische Intensivstation mit Holdingarea- und Aufwachbereich bilden.

Ebenfalls Teil des Masterplans ist die Verbreiterung der einspurigen Rettungs-Zufahrt Ost, die auf zwei Spuren und einen Gehsteig für die vom Klinikum-Parkplatz kommenden Patienten, Besucher und Mitarbeiter ausgebaut wird. Die Arbeiten dafür starten bereits im Juni 2021. Außerdem erfolgt derzeit die Sanierung der psychiatrischen Tagesklinik, wo neue Büroräume für jene Mitarbeiter, die derzeit noch im Anbau des ehemaligen Kinderspitals untergebracht sind, entstehen. Diese Sanierungen werden voraussichtlich noch im November 2021 abgeschlossen sein. (ar)

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