Lehrlinge immer gefragter

Lehre
10.02.2020

Von: Redaktion Gebäudeinstallation
Der positive Trend auf dem Wiener Lehrlingssektor hat sich weiter verfestigt: Ende Jänner bildeten die Unternehmen 13.645 Lehrlinge aus, das sind um 477 Personen oder 3,6 Prozent mehr als im Jänner 2019. Im Gewerbe und Handwerk ist es mit 4.617 Lehrlingen ein Plus von 1,7 Prozent.

Den größten Zuwachs gab es mit plus 10,2 Prozent in der Sparte Information & Consulting, deren Unternehmen insgesamt 627 Lehrlinge ausbilden – unter anderem zu Applikationsentwicklern (Coding) oder IT-Technikern. Nach absoluten Zahlen legte der Handel am stärksten zu: Binnen Jahresfrist wuchs dort die Zahl der Auszubildenden um 210 Personen auf 2.555 Lehrlinge, das ist ein Plus von 9 Prozent. Auch die Industrie (+ 5 Prozent, gesamt 945 Lehrlinge) und Banken und Versicherungen (+ 4,6 Prozent, gesamt 342 Lehrlinge) haben aktuell deutlich mehr Lehrlinge als im Vorjahr. Insgesamt gibt es in Wien derzeit 3.321 Ausbildungsbetriebe – um knapp ein Prozent mehr als im Vergleichsmonat 2019.

WK Wien erfreut: „Stellenwert der Lehre steigt wieder“
„Unsere Bemühungen tragen Früchte. Der Stellenwert der Lehre steigt wieder, und das ist erfreulich, denn es ist ein Ausbildungsweg mit Zukunft für Jugendliche und Betriebe“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Für die Wirtschaft sei die duale Ausbildung unverzichtbar, denn: „Qualifizierte Mitarbeiter sind und bleiben ein wichtiger Schlüssel zu unternehmerischem Erfolg. Wer selber ausbildet, hat dabei die besten Karten“, so Ruck. Viele Branchen unterstützen ihre Betriebe bei der Suche nach Nachwuchskräften. So wirbt in Wien derzeit unter anderem auch die Sparte Industrie (www.erfolgslehre.at) mit gezielten Kampagnen aktiv um Lehrinteressenten.

BiWi-Checks und Berufsschnuppern unterstützen die Berufswahl
Für alle, die diesen Herbst eine Lehre beginnen möchten, beginnt jetzt die heiße Phase der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Wahl des richtigen Lehrberufs ist dabei entscheidend, und dafür hilft es, die eigenen Stärken genau zu kennen. Im Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft (BiWi), einer Serviceeinrichtung der Wirtschaftskammer Wien, können Jugendliche verschiedene BiWi-Checks absolvieren: Das Interessenprofil als Einstieg in die Berufsorientierung, einen branchenunabhängigen Startup-Check zu den grundlegenden Kompetenzen sowie drei weiterführende Spezialmodule für die Bereiche Technik/Handwerk, Büro/Organisation und Bank/Versicherung.

Ergebnis ist ein individuelles Stärkenprofil, das nicht nur bei der persönlichen Orientierung hilft, sondern auch den Ausbildungsbetrieben wichtige Anhaltspunkte bei der Auswahl von Nachwuchskräften liefert. Das BiWi hat im Vorjahr insgesamt 3.300 solcher Orientierungschecks durchgeführt und zusätzlich 26.000 Jugendlichen Berufsschnuppertage in Betrieben ermöglicht. Dabei können Interessenten ihren Wunschberuf im Arbeitsalltag näher kennenlernen und einfache, ungefährliche Tätigkeiten selbst ausprobieren.

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