Zementrezepturen

Klimafreundliche Zusatzmittel sind gefragt

Beton
10.09.2021

Aktualisiert am 13.09.2021
Mapei-Geschäftsführer Andreas Wolf im Kurzinterview über die neuen CO2 reduzierten Zementrezepturen.
Andreas Wolf, Mapei-Geschäftsführer

Wie muss man die Rezepturen ändern, um klimafreundlichen Beton zu erhalten?
Im Bereich Transportbeton ist ein Umstieg von CEM II/A-Zemente mit 80 Prozent Klinkeranteil auf Zemente mit reduziertem Klinkeranteil nötig. In den Fertigteilwerken gilt es, Alternativen zu finden, um Frühfestigkeiten zu erreichen. Dazu zählen die Verwendung von weniger Zement und weniger Heizenergie, aber auch der Einsatz von Zementersatzstoffen. Neben den Betonrezepturen ist aber auch ein Umdenken bei den Verantwortlichen der Baubranche und den ausschreibenden ­Stellen sowie teilweise in der Normengebung nötig. 

Wie verändert der neue Zement die Produktion und die Weiterverarbeitung?
Ein niedrigerer Klinkeranteil kann zu niedrigeren Frühfestigkeit und der reduzierte Zementgehalt zu geringerer Pumpbarkeit führen. Beides lässt sich aber durch den Einsatz von Betonzusatzmitteln ausgleichen. Wir benutzen mobile ­Laborbusse, um die Anforderungen an die Betonzusatzmittel direkt auf der Baustelle abzustimmen.

Gibt es hier eine Nachfrage, werden klimafreundliche Zusatzmittel aktiv angefragt?
Die Nachfrage nach dem State-of-the- Art-Hochleistungsfließmittel ist hoch und trägt damit jetzt schon zur Zement- bzw. zur CO2-Reduktion bei. Mapei will hier noch einen Schritt weiter gehen. Die Entwicklung klimafreundlicher Zusatzmittel ist derzeit noch im Forschungsstadium. Der Fokus wird hierbei vor allem auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe gelegt, um den CO2-Fußabdruck möglichst gering zu halten.

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