Projekt

Gefragte Spezialisten

Im Wiener Kultlokal „Zum Schwarzen Kameel“ sorgen die originalgetreuen Nachbauten historischer Hängeleuchten und Einrichtungsgegenstände aus der Werkstatt Ludwig Kyral für das besondere Flair.

 

Wien ist bekannt für seine wunderschönen Kaffeehäuser und stilvollen Restaurants. Eines davon ist das Lokal „Zum Schwarzen Kameel“, in dem seit mehr als 400 Jahren gespeist, getrunken und eingekauft wird. 1618 als Gewürzkrämerei gegründet, stieg es 1825 zum Hoflieferanten auf. Als im Jahr 1901 am Standort in der Bognergasse ein neues Haus gebaut wurde, erhielt es sein edles Jugendstil-Interieur.

Advertorial

Atmosphäre und Flair erhalten

Für die Erweiterung des neuen Restaurantbereichs „Beletage“ wurde im letzten Jahr der 1. Stock unter der Leitung von Architekt Walter Gruss umgebaut. Ziel war es, die besondere Atmosphäre und den Jugendstil-Flair des alten Lokalbereichs beizubehalten. Gleichzeitig wurde ein ruhigerer Rückzugsort mit elegantem Ambiente Gäste geschaffen.

Sonderlösung vom Kunstspengler

Bei einem Nachbau historischer Vorbilder sind meistens Sonderlösungen gefragt. Für die Umsetzung der verschiedenen Metalldetails und der für die Erweiterung gewünschten Hängeleuchten wurde man bei Ludwig Kyral fündig. Als Kunstspengler und Gürtler werden in seiner Werkstatt in Wien die unterschiedlichsten Metallobjekten repariert, saniert oder neu angefertigt. Maßanfertigungen aus Messing, Kupfer, Zink, Aluminium und Nirosta, wie zum Beispiel Möbelbeschläge, Handläufe, Vitrinen, Blechverkleidungen sowie Luster und Beleuchtungskörper, gehören in das Repertoire des Meisterbetriebs.

Getreu dem Original

Kyral Leuchten
Fein ziselierte Übergänge der gerillten Kupferringe vor der Bohrung für die rote Glaslinse . © Kyral

Seit Generationen wird hier Metall mit Leidenschaft und viel Gespür für Material und Design in ausdrucksstarke Formen gebracht. Und diese Erfahrung zeigt sich auch bei den nach altem Muster gefertigten Kupferleuchten im „Schwarzen Kameel“. Die einzelnen Hängeleuchten sind jeweils aus einem Kupferstreifen eingerollt. Die Rillen gesickt und Übergänge in eine dafür extra angefertigte Form ziseliert. Auf jeden Streifen werden ein gedrückter Ring als Verstärkung und die Befestigungen für Kabel, Leuchtmittel und Glaselemente angelötet. Alle Teile werden geschliffen, dunkel patiniert und der Lampenring innen weiß lackiert. Zum Schluss wird die Lampe verkabelt und alle Glaselemente eingebaut.

„Schmankerl“ aus Messing und Kupfer

Neben den eleganten Leuchten sind im neu ausgebauten Lokalbereich noch weitere Besonderheiten des Kunstspenglers zu finden: Ins Auge fallen zum Beispiel die aus poliertem Messing und mattem Kupfer gefertigten Sektkübelständer. Im Gegensatz dazu eher unauffällig sind die mit Kupfer überzogenen Tischsockel. Für eine robustere Oberfläche wurde das Kupferblech auf dem gedrechselten Holzfuß mit einem Kugelhammer – wie die alten Originale – abgehämmert. Zusätzlich sind die Kanten der Tischplatten mit einer Kupfereinfassung verstärkt. Auch die weiteren Möbel, gefertigt von der Tischlerei Halbartschlager, haben eine maßgeschneiderte Lösung aus Metall. Bemerkenswert in der Form sind die geschwungenen Möbelfüße aus gegossenem und poliertem Messing, die gut zur historischen Einrichtung passen. (gh/kyral)