Bagger: Das sind die Neuheiten
Was tut sich am Markt für Bagger? Wir haben die neuesten Produkte der Industrie für Sie zusammengetragen.
Kuhn/Komatsu PC 220LC-12/PC 220LCi-12: Kund*innennutzen in den Vordergrund stellen
Höchste Ästhetik mit intuitiver Bedienung, einzigartiger Ergonomie, extremer Kraftstoffeffizienz, geringsten Emissionswerten, maximaler Leistung, einem revolutionären Maß an Digitalisierung und einer Vielzahl an Sicherheitsmaßnahmen vereinen sollen die Baggermodelle „PC 220LC-12“ und „PC 220LCi-12“ von Komatsu Europe. Die bei Kuhn Baumaschinen erhältlichen Bagger sind das Ergebnis des langjährigen Strebens von Komatsu nach Innovation und Exzellenz, betont Paul Dickinson, Produktmanager bei Komatsu Europe.

„Für die Entwicklung der Modelle PC 220LC und PC 220LCi der nächsten Generation haben wir unserer Unternehmensphilosophie ‚Creating value together‘ entsprechend Kunden auf zahlreichen Baustellen besucht, nach ihren Bedürfnissen gefragt und die Erkenntnisse in unsere Technik- und Entwicklungsabteilungen mitgenommen. Wir haben Konzepte entwickelt, sie von Kunden prüfen lassen, nachgeschärft und erneut prüfen lassen. Durch dieses Wechselspiel aus Zuhören und entwickeln können wir jetzt Maschinen mit unglaublichem Kundennutzen auf den Markt bringen“, unterstreicht Dickinson.
Beide Modelle sind mit einem leistungsstarken 129 kW Motor der nächsten Generation von Komatsu sowie einem elektronisch gesteuerten, hydrostatischen Antrieb ausgerüstet. Dies sorgt laut Dickinson für einen um 18 Prozent gesenkten Kraftstoffverbrauch, sodass Kund*innen im Vergleich zum Vorgängermodell etwa 2,1 Liter Kraftstoff pro Stunde sparen und geringere Betriebskosten zahlen. Zudem reduziert sich der CO₂-Fußabdruck aufgrund der geringen Emissionen pro Tonne umgeschlagenen Materials.
Das integrierte Hydrauliksystem sorgt mit größeren Hydraulikzylindern und einer leistungsstarken Hydraulikpumpe für eine Steigerung der Reiß- und Losbrechkräfte um sieben Prozent. Dies vereinfacht Grabeinsätze und ermöglicht schnelleren Materialumschlag, womit die Kosten pro Tonne erheblich reduziert werden. Durch das fortschrittliche Hydrauliksystem werden zudem schnelle Bewegungen ermöglicht und ein ideales Ansprechverhalten sichergestellt. Die Maschine kann dem Hersteller zufolge intuitiv bedient werden, dies ermögliche entspanntes Arbeiten.
Zur Produktivitätssteigerung der Maschine trägt demnach auch die neue Betriebsart „P+“ bei. Damit könne die Produktivität um 18 Prozent und die Kraftstoffeffizienz sogar um 20 Prozent gesteigert werden, wodurch Kosten gesenkt, die Leistung erhöht und für eine schnelle Amortisierung der Anschaffungskosten gesorgt werde.
Develon DX140RDM-7: Hohe Standfestigkeit bei Abbrucharbeiten

Der Abbruchbagger „DX140RDM-7“ von Develon bietet Kund*innen bei einem Betriebsgewicht von 22,5 Tonnen die Auswahl zwischen verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten für unterschiedliche Projektanforderungen. So sei die Mehrzweckausführung beispielsweise neben Abbrucharbeiten auch für andere Aufgaben auf der Baustelle geeignet.
Nur für dieses Modell erhältlich ist allerdings die Monoblock-Variante mit einem festen, nicht austauschbaren Abbruchausleger. Alternativ dazu bietet Develon den DX140RDM-7 wie auch die größeren Maschinen mit einem Ausleger-Wechselsystem mit hydraulischem Verriegelungsmechanismus an. Dies ermöglicht die flexible Nutzung, indem Bediener*innen zwischen Auslegern für Abbruch- und Grabarbeiten wechseln können.
Die Monoblock-Variante des DX140RDM-7 mit dem festen, nicht austauschbaren Ausleger erweitert indes den Arbeitsbereich des Abbruchbaggers erheblich. Mit dem Anbaugerät sind Arbeiten in einer Höhe von bis zu 14 Metern möglich. Develon empfiehlt in dieser Konfiguration ein Werkzeuggewicht von maximal 1450 Kilogramm. Beim DX140RDM-7 mit Zwei-Meter-Verlängerung beträgt die maximale Bolzenhöhe des Abbruchauslegers sogar 16 Meter. Die Verlängerung um zwei Meter ist als Sonderausstattung erhältlich.
Durch eine innovative Konstruktionsweise des Schnellwechslers bei der Mehrzweckausführung könnten Fahrer*innen im gleichen Projekt verschiedene Arbeiten mit derselben Maschine erledigen, weil sie einfach zwischen Abbruch- und Erdbauausleger wechseln können. Ein spezieller Transportbock sowie hydraulische und mechanische Schnellkupplungen erleichtern zudem den Auslegerwechsel. Zum Abschluss des Vorgangs werden dann Verriegelungsbolzen hydraulisch in Position gebracht.
Zeppelin Cat Operator Challenge: Geschicklichkeit beweisen
Die Zeppelin Österreich Niederlassung im niederösterreichischen Fischamend stand Ende Juli 2025 im Mittelpunkt einer „Cat Operator Challenge“. Teilnehmende Baumaschinenfahrer*innen aus ganz Österreich konnten sich dabei in ihrer Geschicklichkeit messen und das gesamte Können zeigen. Im Rahmen des Wettbewerbs gab es drei unterschiedliche Herausforderungen zu meistern, bei den Bewerben spielten vor allem die Zeit und das fehlerlose Hantieren eine große Rolle. Am Programm standen Geschicklichkeitsbewerbe mit einem „Cat Minibagger 301.8“ in Form eines Kugellabyrinth-Spiels, einem „Cat Radlader 908“, wobei feinfühliges Steuern der Hydraulik gefragt war und das präzise Steuern eines „Cat Mobilbaggers M316“, mit dem ein fehlerfreies schnelles Bauen von einem Reifenstapel und wieder zerlegen desselben, in einer flotten Zeit relevant war. Letztendlich konnte sich Markus Schipflinger vor Johannes Müller und Bernhard Kahrer durchsetzen. Die drei Teilnehmer lagen in der endgültigen Zeitnehmung sehr knapp beieinander. Der Sieger wird im Herbst bei der europäischen Ausscheidung in Malaga sein Glück versuchen, um im März 2026 an den Welttitelkämpfen bei der „CONEXPO-CON/AGG“ in Las Vegas teilzunehmen.
Wacker Neuson EZ26e: Minibagger für beengte Baustellen
Wacker Neuson nutzte die vergangenen Monate und brachte eine Vielzahl neuer Lösungen heraus, unter anderem den E-Bagger „EZ26e“ mit 2,6 Tonnen Nutzlast. Der Bagger erweitert die Reihe der vollelektrischen Bagger des Herstellers und stehe dieselbetriebenen Modellen in nichts nach, wie das Unternehmen betont. Der E-Bagger ist mit zwei Batteriegrößen (30 kWh und 39 kWh) erhältlich, und kann über drei verschiedene Ladegeräte an einer Haushaltssteckdose (230 Volt) oder per Starkstrom (400 Volt) geladen werden. Der Minibagger ist als „Zero-Tail“-Modell ohne Hecküberstand konzipiert. Dies mache den ihn besonders wendig und kompakt und somit ideal für den Einsatz auf beengten Baustellen oder im Innenraum. In Kombination mit seinem geringen Gewicht kann der EZ26e inklusive Anbauwerkzeug auf einem 3,5 Tonnen Anhänger transportiert werden.
Brokk Smart Attachments: Effizienterer Arbeitsprozess

Brokk, Hersteller ferngesteuerter Abbruchroboter, brachte mit „Smart Attachments“ unlängst eine Serie leistungsstarker Anbaugeräte auf den Markt. Die speziell entwickelten Werkzeuge ergänzen die jüngste Roboter-Generation „SmartPower+“ und sorgen laut dem Hersteller für mehr Leistung, einfache Handhabung und maximale Effizienz. Zum Start umfasst die Serie zwei patentgeschützte Anbaugeräte, einerseits die „Cut-Of Saw“-Serie, eine leistungsstarke Sägelösung für präzise Schnitt und andererseits die „TE Bohrlafetten“-Serie, welche Bohraufgaben noch effizienter machen soll.
„Die neuen Brokk Smart Attachments setzen einen neuen Standard in der Branche“, erklärt Martin Krupicka, CEO der Brokk Group. „Sie sind nicht nur Werkzeug, sondern ein entscheidender Teil eines effizienteren Arbeitsprozesses. Dank ihrer intelligenten Funktionen können sich Bediener voll auf ihre Arbeit konzentrieren, während die Maschine und das Anbaugerät automatisch für optimale Leistung sorgen.“
Ascendum/Volvo EWR170/WER150: Mehr Leistung für Kurzheck-Mobilbagger

Volvo CE hat die Kurzheck-Mobilbagger „EWR170“ und „EWR150“ in einer neuen Generation auf den Markt gebracht. Eine elektrisch ausklappbare Leiter sorgt bei diesen für einen sicheren Zugang zur Kabine. Die jüngste Generation der Kurzheck-Mobilbagger zeichne sich unter anderem durch eine größere Reichweite, eine höhere Hubkapazität, eine Verringerung des vorderen Schwenkradius um mehr als 0,5 Meter und eine um zehn Prozent höhere Motorleistung beim EWR150 aus. Im Modelljahr 2026 werde zudem eine von Volvo patentierte, elektrisch einklappbare Leiter eingeführt ebenso wie eine neue Vierradlenkung. Mit kurzem Heckschwenkradius kombiniert mit einem reduzierten Frontschwenkradius sind die Mobilbagger für Arbeiten in städtischen Umgebungen und auf engstem Raum geeignet.
„2016 haben wir den EWR150 auf den Markt gebracht, gefolgt vom EWR170 im Jahr 2018, und seither haben sie sich als führend in ihrer Klasse etabliert. Einfach ausgedrückt: Die besten 15- und 17-Tonnen-Kurzheck-Mobilbagger der Branche sind mit der neuen Generation noch besser geworden“, erklärt Marc Engels, Global Product Manager Wheeled Excavators bei Volvo Construction Equipment.
Im EWR150 biete der 115-kW-Motor laut dem Hersteller fast zehn Prozent mehr Leistung als zuvor. Der starke Motor beider Maschinen trage zu schnellen Zykluszeiten, hoher Grabkraft und müheloser Handhabung größerer Anbaugeräte bei. Auch das Schwenkdrehmoment hat Volvo CE im Vergleich zur vorherigen Generation um zehn Prozent erhöht, wodurch Effizienz und Genauigkeit der Arbeiten erhöht werde.
Zu den Merkmalen der neu gestalteten Kabine zählen hervorragende Sichtverhältnisse, ein niedriger Geräuschpegel und ergonomische Bedienelemente, mit denen Fahrer*innen bequem und konzentriert arbeiten können. Hinzu kommen benutzerfreundliche Joysticks, praxisgerechte Ablagemöglichkeiten, kabelloses Laden für Mobiltelefone, USB-Anschlüsse, automatische Beleuchtung und Optionen wie ein Druckluftkompressor für die Reinigung und eine Sonnenblende für die rechte Seite.
Liebherr A 909 Compact/A 911 Compact: Kompakte Alleskönner

Liebherr setzt wichtige Schritte auf dem Weg zur Baustelle der Zukunft. So zeigte das Unternehmen auf der Fachmesse „Bauma 2025“ eine Vielfalt an Entwicklungen, unter anderem auch im Bereich der Bagger. Zu sehen waren beispielsweise zwei Mobilbagger geben, (neun und elf Tonnen), die Messebesucher*innen durch die Kombination aus durchdachtem Maschinenkonzept und benutzerfreundlicher Bedienung überzeugen sollten. Der „A 909 Compact“ und der „A 911 Compact“ weisen laut dem Hersteller einen geringen Heckschwenkradius (1,50/1,60 Meter) und Frontschwenkradius (2,00/2,10 Meter) auf. Auch die Abmessungen des Wendekreises von nur 3,86 Meter zeigen die Kompaktheit der Maschinen. In Kombination mit dem Gesamtgewicht von 9,7 Tonnen beim A 909 und 10,8 Tonnen beim A 911 sind die beid
en Mobilbagger sicher und flexibel auch bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar. Beide sind zudem mit der Bediensystematik „Intuitives User Interface“ (INTUSI) ausgestattet, einem adaptiven und intuitiven Bediensystem.
INTUSI gliedert die verschiedenen Funktionskategorien thematisch oder situationsbedingt in Apps, die an die Bedienung eines Smartphones erinnern. Dies ermögliche es dem Fahrenden, sicher und komfortabel mit der wachsenden Zahl an Funktionen arbeiten zu können. Die Anordnung der einzelnen Funktionen kann individuell angepasst und im jeweiligen Fahrerprofil übergreifend gespeichert werden. Dadurch können übergeordnete Funktionen zum Direktaufruf hinterlegt werden.
Neben all den Eigenschaften präsentieren sich die Kleinbagger auch mit einem durchdachten Wartungskonzept. Die Langlebigkeit der Komponenten sorgt für geringe Servicekosten und damit für eine geringe Ausfallzeit für Wartung. Eine Vielzahl der Komponenten ist zudem wartungsfrei. Sollte dennoch eine Wartung nötig sein, sind die wichtigsten Teile vom Boden aus erreichbar, wodurch eine schnelle und sichere Wartung erfolgen kann.
Die Unterwagenkonstruktion mit integriertem Fahrantrieb biete dem Hersteller zufolge aufgrund der hohen Zugkraft eine bestmögliche Beschleunigung. Die daraus resultierende hohe Fahrgeschwindigkeit verringert die Zeit beim Transport. Die Liebherr-Standardreifen gewährleisten maximale Stabilität und sind in mehreren optionalen Ausführungen, wie beispielsweise als Zwillings- oder Einzelreifenvarianten, verfügbar.