Living Places

Lebensräume der Zukunft, heute gebaut

Nachhaltiges Bauen
17.05.2023

Von: Redaktion Dach Wand
Das Bauprojekt "Living Places" in Kopenhagen zeigt anhand von sieben Prototypen, wie schon heute nachhaltige Wohngebäude mit einem 3-fach geringeren CO2-Fußabdruck und einem 3-mal besseren Innenraumklima gebaut werden können.
Sieben Prototypen zeigen im Rahmen des Projekts "Living Places" in Kopenhagen, wie schon heute nachhaltige Wohngebäude mit einem 3-fach geringeren CO2-Fußabdruck und einem 3-mal besseren Innenraumklima gebaut werden können.
Sieben Prototypen zeigen im Rahmen des Projekts "Living Places" in Kopenhagen, wie schon heute nachhaltige Wohngebäude mit einem 3-fach geringeren CO2-Fußabdruck und einem 3-mal besseren Innenraumklima gebaut werden können.

Die Bauindustrie ist für 34 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und 37 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb weist der jüngste Bericht des UN-Klimarats deutlich darauf hin, dass gerade die Baubranche dringend ihren Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten muss. Eine dieser Lösungen kann seit kurzem in Kopenhagen erlebt werden. Mit dem Bauprojekt "Living Places" zeigt Dachfensterhersteller Velux, wie Wohnhäuser mit einem CO2-Fußabdruck von nur 3,8 kg CO2 pro m2 und Jahr gebaut werden können.

Raumklima-Klasse 1 erfüllt

Damit ist der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes nach dem Living Places-Prinzip im Vergleich zum marktüblichen Standard um ein 3-faches geringer, während das Raumklima 3-mal besser wird. Gemessen an dem Active House-Standard erfüllen Living Places-Häuser so die Anforderungen für die führende Raumklima-Klasse 1 und sie verringern deutlich den CO2-Fußabdruck eines Hauses – beides gemessen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes.
"Living Places zeigt, dass wir durch den Bau nachhaltiger, gesunder Häuser sowohl die klimatischen Herausforderungen in unserer Branche angehen als auch die Gesundheit der Menschen verbessern können. Schließlich verbringen wir 90 Prozent unserer Zeit in Innenräumen, daher ist ein gesundes Raumklima in unserem Zuhause von entscheidender Bedeutung", sagt Tina Mayn, Executive Vice President für Produkte bei der Velux Gruppe.

Mit dem Bauprojekt Living Places zeigt Dachfensterhersteller Velux, wie Wohnhäuser mit einem CO2-Fußabdruck von nur 3,8 kg CO2 pro m2 und Jahr gebaut werden können.
Mit dem Bauprojekt Living Places zeigt Dachfensterhersteller Velux, wie Wohnhäuser mit einem CO2-Fußabdruck von nur 3,8 kg CO2 pro m2 und Jahr gebaut werden können.

Das hinter Living Places stehende Konzept folgt fünf Grundprinzipien: Gebäude sollen gesund für Mensch und Umwelt, einfach, anpassungsfähig und skalierbar sein und gemeinsam genutzt werden können.

Lone Feifer, Direktorin für nachhaltiges Bauen bei der Velux Gruppe

5 Grundprinzipien für nachhaltiges und gesundes Wohnen

Living Places ist sowohl theoretisches Konzept wie auch konkretes Bauprojekt und basiert auf einer kompletten Life Cycle-Analyse. Das von Velux, Effekt Architects, Artelia Engineers und Enemærke & Petersen entwickelte Projekt geht aus der 2021 lancierten Architektur-Initiative Build for Life hervor und erforscht interdisziplinär, wie ressourcenschonende Architektur der Zukunft aussehen kann.
Das hinter Living Places stehende Konzept folgt fünf Grundprinzipien: Gebäude sollen gesund für Mensch und Umwelt, einfach, anpassungsfähig und skalierbar sein und gemeinsam genutzt werden können.
Dieser flexible Ansatz kann auf jedes Haus, jede Gemeinde oder Stadt angewendet werden, reicht von Neubauten bis hin zur adaptiven Wiederverwendung und soll erschwingliche Gebäude ermöglichen. Zu jedem dieser fünf Grundprinzipien vergleicht das Konzept marktübliche Standards und dokumentiert anhand eigener Entwürfe Verbesserungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Raumgesundheit.
"Living Places übertrifft unsere Erwartungen. Die Ergebnisse dieses außergewöhnlichen Bauprojekts beweisen, dass wir nicht auf zukünftige Technologien warten müssen, um nachhaltigere Gebäude zu bauen. Die Materialien, Lösungen und das Wissen sind bereits vorhanden – wir müssen sie nur ermöglichen und verbreiten. Ich hoffe, dass wir die Bauindustrie dazu inspirieren können, uns zu folgen", sagt Lone Feifer, Direktorin für nachhaltiges Bauen bei der Velux Gruppe.

Gemessen an dem Active House-Standard erfüllen Living Places-Häuser die Anforderungen für die führende Raumklima-Klasse 1 und sie verringern deutlich den CO2-Fußabdruck eines Hauses.
Gemessen an dem Active House-Standard erfüllen Living Places-Häuser die Anforderungen für die führende Raumklima-Klasse 1 und sie verringern deutlich den CO2-Fußabdruck eines Hauses.

Kopenhagen: Welthauptstadt für Architektur 2023

Mit dem Bau von Living Places in Kopenhagen wird das Konzept nun erstmals erlebbar und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die temporäre Installation befindet sich auf dem Gelände eines stillgelegten Güterbahnhofs in Kopenhagen. Das ehemalige Industrieviertel Jernbanebyen ist städtebaulich im Wandel und bildet damit einen idealen Kontext, um nachhaltige Wohnformen und Architektur der Zukunft zu diskutieren. Die Gebäude umfassen fünf offene Pavillons und zwei fertige, voll funktionsfähige und ausgestattete Wohnhäuser. Für die Ausstattung der Häuser folgt das Planungsteam einem detaillierten Farb- und Möblierungskonzept, das ebenfalls ganz auf Nachhaltigkeit setzt und ausgewählte Materialien, Textilien, Farben, Möbel und Accessoires beinhaltet.

Living Places ist für Besucher*innen noch bis Ende November 2023 geöffnet.
(bt)

Das hinter Living Places stehende Konzept folgt fünf Grundprinzipien: Gebäude sollen gesund für Mensch und Umwelt, einfach, anpassungsfähig und skalierbar sein und gemeinsam genutzt werden können.
Das hinter Living Places stehende Konzept folgt fünf Grundprinzipien: Gebäude sollen gesund für Mensch und Umwelt, einfach, anpassungsfähig und skalierbar sein und gemeinsam genutzt werden können.