Reportage

Top Performance im KTM House of Brands

Glasbau
09.07.2020

 
Mit dem „House of Brands“ hat KTM im Innviertel für 200 Mitarbeiter ein modernes Bürogebäude errichtet.
Offene, moderne Architektur beherrscht auch den Innenraum des neuen "House of Brands" von KTM.
Offene, moderne Architektur beherrscht auch den Innenraum des neuen "House of Brands" von KTM.
Die besondere Einbausituation auf der Baustelle in verschiedenen Höhen und an schwer zugänglichen Stellen war eine besondere Herausforderung für das Team von Glas Bauer.
„Der gesamte Gebäudekomplex zeichnet sich durch die raumhohen Nurglaswände und strukturierten Betonfertigteile als Loggiabrüstung aus“, beschreiben die Architekten Hofbauer Liebmann das „House of Brands“ von KTM.

Vision und technisches Know-how sind die Grundwerte des Motorradherstellers KTM. Diese spiegeln sich auch im „House of Brands“ wider, das seit letztem Jahr mehr als eine Arbeitsstätte für 200 Beschäftigte der Marken KTM, Husqvarna Motorcycles und WP ist. Das neue Bürogebäude soll ein interaktives und inspirierendes Arbeitsumfeld bieten. Hofbauer Liebmann Architekten planten das rautenförmige Gebäude im oberösterreichischen Munderfing. „Der gesamte Gebäudekomplex zeichnet sich durch die raumhohen Nurglaswände und strukturierten Betonfertigteile als Loggiabrüstung aus“, beschreiben die Welser Architekten die Außenhaut. Mit dem House of Brands, das eine Nutzfläche von 8.100 Quadratmetern umfasst, setzt man bei KTM ein klares Bekenntnis zum Standort im Innviertel. Der starke regionale Bezug zeigt sich auch bei der Wahl der Handwerksbetriebe. 

Anspruchsvolle Glasbautechnik

Die sehr spezielle Architektur stellte auch an den Glasbau – dessen Offenheit sich wie in der Fassade durch den gesamten Innenraum zieht – komplexe Anforderungen. Als mittelständi­sches Unternehmen mit zehn Mitarbeitern sah sich die Glas Bauer GmbH, im Gegensatz zu anderen Anbietern, diesen Herausforderun­gen gewachsen – und erhielt den Auftrag. „Es war technisch eine der anspruchsvollsten Arbeiten, die wir je umgesetzt haben, denn in dem dreistöckigen Gebäude zieht sich die Glasbrüstung nahtlos durch", erklärt Juniorchef Roland Bauer, der für die Planung verantwortlich war. Zwei Jahre, exklusive Planungszeit, war das Team der Glaserei Bauer mit dem Projekt beschäftigt.

„Dadurch, dass bei diesem Projekt fast ausschließlich Rundungen im gesamten Gebäude geplant wurden, war für uns als Glasereifachbetrieb von Anfang an klar, welche Ansprüche und Problemstellungen auf uns zukommen würden. Und trotz langer und sehr gründlicher Planungsphase, kamen während der Ausführung immer wieder teils große Herausforderungen auf uns zu“, erzählt Firmengründer Martin Bauer.

Die meisten Glaswände und Brüstungsverglasungen sind nicht senkrecht, sondern in einem Winkel gesetzt. Im Detail: Die Glasbrüstungen kommen ohne sichtbare Befestigung senkrecht aus dem Boden, laufen in gebogenem VSG (aus 2 x 10 mm TVG Extraweiß) im spitzen oder stumpfen Winkel um eine Ecke und stehen am Ende so schräg, dass die anschließende Glasbrüstung 18,3 Grad nach innen oder nach außen hängt. Und das mit einem sehr engen Fugenbild von nur 6 mm, um optisch ein möglichst glattes Glasbild zu erzeugen.

Die bis zu 300 kg schweren Scheiben werden von zarten Profilen, die die freie Optik nicht stören, getragen. „Geholfen haben uns hierbei vor allem die Produkte unserer Vorlieferanten, die für uns sehr flexible und technisch hochwertige Befestigungsmöglichkeiten liefern konnten“, erklärt Roland Bauer. Auch eigene Entwicklungen wie verstellbare Konsolen und ein eigens erdachtes Hebesystem kamen zum Einsatz.

Eine ausführliche Reportage mit vielen technischen Details zu den Verglasungsarbeiten lesen Sie in Ausgabe 3-4/2020 Ihrer Fachzeitschrift GLAS.

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