Porträt

Zwei Unternehmen, ein Anspruch

04.07.2025

Die Kooperation zwischen der Tischlerei Mösl und dem Planungsbüro Falkner Design steht für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, regionale Handwerksqualität, gepaart mit moderner Planung und neuer Technik. In Sachen digitaler Vernetzung setzen beide Betriebe Software von RSO.

Tischlerei Mösl
Die Tischlerei Mösl wurde im Jahr 1995 durch Tischlermeister Gerhard Mösl als Ein-Mann-Betrieb gegründet. 2001 übersiedelte der Betrieb nach Axams in eine gepachtete Werkstatt. Acht Jahre später erfolgte der Baustart der neuen Werkstatt im Axamer Gewerbepark, der heutige Firmensitz des mittlerweile sieben Mitarbeiter*innen zählenden Betriebs.
© Tischlerei Mösl

Wolfgang Falkner und Gerhard Mösl kennen sich seit vielen Jahren. Sie stammen aus dem gleichen Ort, haben gemeinsam die Meisterprüfung absolviert und ähnlich hohe Ansprüche an ihre Arbeit. Schon früh haben sie erkannt, dass sich ihre jeweiligen Schwerpunkte und Fähigkeiten arbeitstechnisch perfekt ergänzen. Wolfgang Falkner hat sich gemeinsam mit seiner Frau Angela Falkner mit dem 2001 gegründeten Innsbrucker Planungsbüro Falkner Design etabliert und auf die Planung und fotorealistische Visualisierung spezialisiert. Seit kurzem wird das Duo von Tischlermeister Matthias Trixl in der Planung und Arbeitsvorbereitung unterstützt. Das Auftreten als Komplettanbieter mit Schwerpunkt Arztpraxen, Büros und private Inneneinrichtungen wird durch die 1995 gegründete Tischlerei Mösl, ansässig in Axams, ermöglicht – diese setzt die Projekte perfekt um. „Unsere Zusammenarbeit basiert auf einem großen gegenseitigen Vertrauen. Wir schätzen uns sehr, profitieren voneinander und würden uns nie über den Tisch ziehen“, sind sich Wolfgang Falkner und Gerhard Mösl einig.

In der Tischlerei Mösl ist neben Gerhard auch Sohn Mathias, ebenfalls Tischlermeister aktiv. Angelika Mösl, die sich um das Finanzielle kümmert, drei Gesellen und ein Lehrling komplettieren das Team. Neben der Fertigung für das Planungsbüro Falkner wickelt man Kompletteinrichtungen für Privatkunden ab – hier obliegt Mathias die Planung. Der in der 1.000 Quadratmeter großen Produktionshalle untergebrachte Maschinenpark umfasst u.a. eine 5-Achs-CNC-Maschine, eine Kantenanleimmaschine sowie eine Plattensäge mit Schnittoptimierung.

Advertorial

Erleichterte Abwicklung

Eine der „Spezialitäten“ des Teams Falkner-Mösl ist die Planung und Ausstattung von Arztpraxen, vor allem im Raum Tirol und Vorarlberg.
© Falkner Design

Ein wesentlicher Bestandteil der bewährten Kooperation ist der Einsatz des professionellen Zeichenprogramms RSO-CAD, mit dem beide Unternehmen arbeiten. Es ermöglicht eine präzise, visualisierbare Planung in 3D, unterstützt eine nahtlose Kommunikation zwischen Planungskonzept und Fertigung ebenso wie eine effiziente Umsetzung. „Wenn zwei Betriebe, die so eng zusammenarbeiten wie wir, auf die gleiche Software setzen, erleichtert das vieles in der Abwicklung“, berichtet Wolfgang Falkner von seiner Erfahrung. Dank der Kompatibilität mit anderen gängigen Planungs- und CAD-Programmen funktioniert der Datenaustausch effizient und fehlerfrei. Besonders praktisch ist die direkte Übergabe der Planungsdaten an CNC-Maschinen: Bohrungen, Fräsungen und Werkstückparameter, die im RSO- Modell definiert werden, können direkt und automatisiert an die CNC-Technik übergeben werden.

„Turning point“ CNC

Die durchgehende Digitalisierung der Prozesse ging 2018 mit der Anschaffung des CNC-Bearbeitungszentrums Pro-Master 7225C von Holz-Her Hand in Hand. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir gemeinsam beschlossen, uns nicht auf eine Übergangslösung einzulassen. Wir haben beinahe „von heute auf morgen“ auf eine einheitliche und durchgehende Vernetzung umgestellt. So gehen unsere Planungsdaten über die Schnittstelle nun direkt an die Maschine“, so Gerhard Mösl.

Maximale Funktionalität

Die Anschaffung der CNC-Maschine war schlicht dem technischen Mit-der-Zeit-Gehen, das der Tischlerei ein großes Anliegen ist, geschuldet. Die Verantwortung dafür liegt in der Hand von Mathias Mösl, im täglichen Betrieb wird jedoch niemand von dem Arbeiten mit der Maschine ausgeschlossen: „Bei uns denken alle Mitarbeiter mit und arbeiten inklusive des Lehrlings an allen Maschinen. Deshalb habe ich auch auf einem System mit Barcode bestanden, um Fehlerquelle von vorne herein auszuschließen“, so Gerhard Mösl. Und Mathias Mösl ergänzt: „Es war uns von Anfang an ein Anliegen, nicht nur die unter Anführungszeichen „einfachen“ Dinge mittels Software an die Maschine zu übervermitteln, sondern uns auch an die komplexen Aufgaben wagen. Das funktioniert bei uns gut, da alle tief in die Materie eingebunden werden.“ Durch die RSO-Schnittstelle und den direkten Übertrag der Planungsdaten an die Maschine hole man die maximale Funktionalität aus dem kompletten System heraus, sind alle Protagonisten einer Meinung.

Laufende Weiterentwicklungen

Ebenso wie die Skills der Mitarbeiter wächst die Software durch Erfahrungen und mit den Anforderungen der Kunden. „An dem Team Mösl-Falkner schätzen wir die vielen Ideenanregungen“, bestätigt Markus Als von RSO den Input, der allen Beteiligten laufende Weiterentwicklungen beschert. Wichtig im speziellen Fall sei der Durchsatz von der Visualisierung bis zur Produktion. Ebenso wie die Möglichkeit, sich rasch in die Programm-Logik einfühlen zu können.

Visualisierung Falkner
Kaum zu unterscheiden: Die Visualisierungen vom Falkner Design von der detailgenauen Umsetzung durch die Tischlerei Mösl. Im Bild der Schwurgerichtssaal in Innsbruck.
© Falkner Design

Visualisierung als „must have“

„Ohne Visualisierung ist eine Geschäftsanbahnung heute gar nicht mehr möglich, weder in unserem Spezialgebiet der Praxisausstattung noch im privaten Sektor“, so Falkner und Mösl unisono. Zwar habe die fotorealistische Darstellung nicht mehr den Stellenwert wie noch vor einigen Jahren, dennoch ist man sich sicher, dass die Abschlussquote – bei beiden Betrieben liegt sie um die 95 Prozent – durch dieses Tool enorm erhöht wird. „Diese Begeisterung der Kunden schafft man mit einem „normalen“ Plan nicht. Oft möchten sie bis auf die Dekoration eine 1:1 Umsetzung haben“, sagt Wolfgang Falkner.

Visitenkarte Montagequalität

Eine wichtige Rolle im „Qualitätspaket“ spielt die Endmontage, bei der Gerhard Mösl stets vor Ort mit dabei ist. „Wenn der Chef montiert, zeigt das noch einmal eine besondere Wertschätzung. Wir sind durchaus das Aushängeschild vor Ort“, sagt der Tischlermeister, denn „man kann noch so ein gutes Produkt liefern, ein schlampiger Monteur kann vieles zerstören – sowohl bei den Möbeln als auch beim Image. Ein weiterer Punkt: Ich bin als kompetenter Ansprechpartner vor Ort und kann direkt auf der Baustelle Entscheidungen treffen, die sich ein Mitarbeiter nicht (zu)trauen würde.“

Aufholen beim Aufmaß

Angesprochen auf Entwicklungen, die man sich in Sachen Digitalisierung noch wünscht, fällt schnell das Stichwort Aufmaß, sprich die Vermessung des Objektes – sei es ein Rohbau oder eine bestehende Wohnung oder Praxis, die umgebaut wird. Wenn es eine Lücke in der Durchgängigkeit des Systems bei Falkner und Mösl gebe, dann sei diese in der Integrierung der Mess-Daten in die Planung und Fertigungsschiene gegeben. „Das ist tatsächlich noch eine Grauzone und eine Schnittstelle, die in unserem ansonsten durchgängigen System fehlt“, sagen beide Unternehmer. Aktuell werden die Maße zum Teil händisch aufgenommen und skizziert, auch Vermessungen via Raumscanner und Punktwolken kommen zum Einsatz. Eine direkte Einbindung brächte als Boni noch mehr Genauigkeit und vor allem eine enorme Zeitersparnis.

Bei RSO hat man bereits seit zehn Jahren integrierte Laseraufmaßsysteme im Programm – vom einfachen Aufmaß über Punktwolken bis zum Linienscann ist alles im Portfolio verfügbar. Im Rahmen der Messe Küchenwohntrends im Frühjahr in Salzburg präsentierte man als Neuheit das 3D Vermessungssystem Leica Icon mit einer direkten Anbindung zu den Programmen. „Das Aufmaß erfolgt direkt im RSO-CAD. Das heißt, die Wände werden in der Planung unmittelbar mitgezeichnet“, erklärt Markus Als.

Schädlicher Pessimismus

Angesprochen auf die aktuelle wirtschaftliche Lage, stellen Wolfgang Falkner und Gerhard Mösl fest: „Unsere positive Einstellung schlägt sich offensichtlich nieder, denn unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Dieser Pessimismus, der oft von politisch Verantwortlichen verströmt wird, gefällt uns gar nicht – er zieht nur nach unten und schadet der ganzen Gesellschaft.“ Von Krise also keine Spur? Eigentlich nein, allerdings sei die Teuerung u.a. bei Materialien und Energie durchaus belastend. Ebenso wie die hohen Lohnkosten, die sich durch den gestiegenen Dienstleistungsanteil in einer ohnehin schon sehr „stundenintensiven“ Branche, durchaus auswirken. „Weitergeben können wir diese Kosten aber nicht wirklich. Man kann daher nur an einer noch größeren Effizienz arbeiten. Und dabei hilft uns natürlich die Digitalisierung und Vernetzung“, schließt Wolfgang Falkner wieder den Kreis zur Software-Lösung.